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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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bewirkt Aehnlichkeiten zwischen den unähnlich-
sten Arten. Es gab Menschen, deren ungewöhn-
lich hervorragender Unter - oder Oberkiefer ih-
rem Gesichte Aehnlichkeit mit dem Gesichte eines
Fisches, einer Ente, oder eines Elephanten gab.
Andere erhielten durch das hervorragende Steiss-
bein einige Aehnlichkeit mit den geschwänzten
Thieren. Bey einem, von Reaumur beschriebe-
nen Karpen war die kegelförmige Schnauze in
einen Schnabel verlängert (m).

Eine andere merkwürdige Art der Missbil-
dung von Uebermaass des Wachsthums machen
diejenigen Fälle aus, wo ein Excess in der An-
zahl der Organe statt findet. Diese Fälle bilden
eine Stufenfolge, die von denen, wo nur min-
der wichtige Organe, z. B. die Finger, überzäh-
lig waren, zu denen fortschreitet, wo der ganze
Körper doppelt war.

Fälle von überzähligen Fingern, Zehen, und
andern Organen kommen sowohl bey dem Men-
schen, als bey den Thieren vor. Man hat Be-
obachtungen von Menschen, die sechs, sieben,
oder acht Finger an Einer Hand hatten, von ei-
nem Kalbe, dessen Fuss in fünf Zehen gespalten
war, von einem Schweine mit drey Klauen, von
einem Huhne mit fünf Zehen, von einem mit

Kral-
(m) Ibid. p. 6.

bewirkt Aehnlichkeiten zwischen den unähnlich-
sten Arten. Es gab Menschen, deren ungewöhn-
lich hervorragender Unter - oder Oberkiefer ih-
rem Gesichte Aehnlichkeit mit dem Gesichte eines
Fisches, einer Ente, oder eines Elephanten gab.
Andere erhielten durch das hervorragende Steiſs-
bein einige Aehnlichkeit mit den geschwänzten
Thieren. Bey einem, von Reaumur beschriebe-
nen Karpen war die kegelförmige Schnauze in
einen Schnabel verlängert (m).

Eine andere merkwürdige Art der Miſsbil-
dung von Uebermaaſs des Wachsthums machen
diejenigen Fälle aus, wo ein Exceſs in der An-
zahl der Organe statt findet. Diese Fälle bilden
eine Stufenfolge, die von denen, wo nur min-
der wichtige Organe, z. B. die Finger, überzäh-
lig waren, zu denen fortschreitet, wo der ganze
Körper doppelt war.

Fälle von überzähligen Fingern, Zehen, und
andern Organen kommen sowohl bey dem Men-
schen, als bey den Thieren vor. Man hat Be-
obachtungen von Menschen, die sechs, sieben,
oder acht Finger an Einer Hand hatten, von ei-
nem Kalbe, dessen Fuſs in fünf Zehen gespalten
war, von einem Schweine mit drey Klauen, von
einem Huhne mit fünf Zehen, von einem mit

Kral-
(m) Ibid. p. 6.
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[432/0442] bewirkt Aehnlichkeiten zwischen den unähnlich- sten Arten. Es gab Menschen, deren ungewöhn- lich hervorragender Unter - oder Oberkiefer ih- rem Gesichte Aehnlichkeit mit dem Gesichte eines Fisches, einer Ente, oder eines Elephanten gab. Andere erhielten durch das hervorragende Steiſs- bein einige Aehnlichkeit mit den geschwänzten Thieren. Bey einem, von Reaumur beschriebe- nen Karpen war die kegelförmige Schnauze in einen Schnabel verlängert (m). Eine andere merkwürdige Art der Miſsbil- dung von Uebermaaſs des Wachsthums machen diejenigen Fälle aus, wo ein Exceſs in der An- zahl der Organe statt findet. Diese Fälle bilden eine Stufenfolge, die von denen, wo nur min- der wichtige Organe, z. B. die Finger, überzäh- lig waren, zu denen fortschreitet, wo der ganze Körper doppelt war. Fälle von überzähligen Fingern, Zehen, und andern Organen kommen sowohl bey dem Men- schen, als bey den Thieren vor. Man hat Be- obachtungen von Menschen, die sechs, sieben, oder acht Finger an Einer Hand hatten, von ei- nem Kalbe, dessen Fuſs in fünf Zehen gespalten war, von einem Schweine mit drey Klauen, von einem Huhne mit fünf Zehen, von einem mit Kral- (m) Ibid. p. 6.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/442>, abgerufen am 09.11.2024.