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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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man findet Gneis mit eingemischtem Granit (f);
der Gneis aber ist häufig mit Kalk vermischt,
und der Kalk mit Gneisadern durchzogen (g);
überhaupt gehen fast alle Gebirgsarten, nur den
Porphyr und die Trappformation ausgenommen,
allmählig in einander über (h). Räumt man also
die Entstehung des Kalks durch Niederschläge
aus dem Ocean der Vorwelt ein, so lässt sich
auch eine gleiche Entstehungsart des Gneis und
des Granits nicht läugnen. Noch einen andern
Umstand, welcher diese Meinung bestätigt, ent-
deckte Saussure in der Gegend von Valorsine.
In dem dortigen Hornsteine befanden sich an de-
nen Stellen, wo er dem Granit am nächsten ist,
Spalten von verschiedenen Breiten, die mit einem
Granit angefüllt sind, der in ihrem Innern er-
zeugt und geformt seyn muss. Aehnliche Beob-
achtungen machte eben dieser Naturforscher auch
zu Lyon und zu Saumur in Auxois (i). Der
Granit jener Spalten konnte unmöglich anders,
als durch das Eindringen eines granithaltigen
Wassers gebildet worden seyn. Da nun die Be-

stand-
(f) Charpentier a. a. O.
(g) Charpentier. S. 85 127. 174 und an mehrern
andern Stellen.
(h) Von Buch's geognostische Beobachtungen. B. 1.
S. 56.
(i) Saussure a. a. O. Th. 2. S. 317 ff.

man findet Gneis mit eingemischtem Granit (f);
der Gneis aber ist häufig mit Kalk vermischt,
und der Kalk mit Gneisadern durchzogen (g);
überhaupt gehen fast alle Gebirgsarten, nur den
Porphyr und die Trappformation ausgenommen,
allmählig in einander über (h). Räumt man also
die Entstehung des Kalks durch Niederschläge
aus dem Ocean der Vorwelt ein, so läſst sich
auch eine gleiche Entstehungsart des Gneis und
des Granits nicht läugnen. Noch einen andern
Umstand, welcher diese Meinung bestätigt, ent-
deckte Saussure in der Gegend von Valorsine.
In dem dortigen Hornsteine befanden sich an de-
nen Stellen, wo er dem Granit am nächsten ist,
Spalten von verschiedenen Breiten, die mit einem
Granit angefüllt sind, der in ihrem Innern er-
zeugt und geformt seyn muſs. Aehnliche Beob-
achtungen machte eben dieser Naturforscher auch
zu Lyon und zu Saumur in Auxois (i). Der
Granit jener Spalten konnte unmöglich anders,
als durch das Eindringen eines granithaltigen
Wassers gebildet worden seyn. Da nun die Be-

stand-
(f) Charpentier a. a. O.
(g) Charpentier. S. 85 127. 174 und an mehrern
andern Stellen.
(h) Von Buch’s geognostische Beobachtungen. B. 1.
S. 56.
(i) Saussure a. a. O. Th. 2. S. 317 ff.
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[32/0042] man findet Gneis mit eingemischtem Granit (f); der Gneis aber ist häufig mit Kalk vermischt, und der Kalk mit Gneisadern durchzogen (g); überhaupt gehen fast alle Gebirgsarten, nur den Porphyr und die Trappformation ausgenommen, allmählig in einander über (h). Räumt man also die Entstehung des Kalks durch Niederschläge aus dem Ocean der Vorwelt ein, so läſst sich auch eine gleiche Entstehungsart des Gneis und des Granits nicht läugnen. Noch einen andern Umstand, welcher diese Meinung bestätigt, ent- deckte Saussure in der Gegend von Valorsine. In dem dortigen Hornsteine befanden sich an de- nen Stellen, wo er dem Granit am nächsten ist, Spalten von verschiedenen Breiten, die mit einem Granit angefüllt sind, der in ihrem Innern er- zeugt und geformt seyn muſs. Aehnliche Beob- achtungen machte eben dieser Naturforscher auch zu Lyon und zu Saumur in Auxois (i). Der Granit jener Spalten konnte unmöglich anders, als durch das Eindringen eines granithaltigen Wassers gebildet worden seyn. Da nun die Be- stand- (f) Charpentier a. a. O. (g) Charpentier. S. 85 127. 174 und an mehrern andern Stellen. (h) Von Buch’s geognostische Beobachtungen. B. 1. S. 56. (i) Saussure a. a. O. Th. 2. S. 317 ff.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/42>, abgerufen am 21.11.2024.