mögens des Uterus (w), unwiderlegt ist, lässt sich auf jene Fälle keine verneinende Beantwor- tung der obigen Fragen bauen. Ferner sind die schon verschiedentlich erwähnten Haigthonschen Versuche (x) nichts weniger, als entscheidend. Sie beweisen blos, dass der Zutritt des männli- chen Saamens zu den Eyerstöcken unnöthig zur Ausleerung des weiblichen Zeugungsstoffs ist, nicht aber, dass dieser ohne unmittelbare Einwir- kung des erstern befruchtet werden kann.
Auf der andern Seite aber entscheidet auch die von Cowper und Haller'n angeführte That- sache, dass das Opossum für eine doppelte Mut- terscheide, so wie die Familie der eyerlegenden Thiere (die Fische und einige Amphibien ausge- nommen) für einen doppelten Uterus auch eine doppelte männliche Ruthe hat (y), oder dass die Grösse der männlichen Ruthe mit der Capacität der Scheide bey allen Thieren in Verhältniss steht (z), nichts für die gegenseitige Meinung. Der Endzweck beyder Einrichtungen kann blos die Vermehrung der Wollust bey der Befriedi- gung des Geschlechtstriebs seyn, und dass dies
wirk-
(w)Boerhaave prael. acad. Vol. IV. P. II. §. 673. not. 6. p. 103.
(x)Reil's Archiv f. d. Physiol. B. III. St. 1. S. 31 ff.
(y)Boerhaave prael. l. c.
(z)Haller El. phys. l. c. p. 22.
mögens des Uterus (w), unwiderlegt ist, läſst sich auf jene Fälle keine verneinende Beantwor- tung der obigen Fragen bauen. Ferner sind die schon verschiedentlich erwähnten Haigthonschen Versuche (x) nichts weniger, als entscheidend. Sie beweisen blos, daſs der Zutritt des männli- chen Saamens zu den Eyerstöcken unnöthig zur Ausleerung des weiblichen Zeugungsstoffs ist, nicht aber, daſs dieser ohne unmittelbare Einwir- kung des erstern befruchtet werden kann.
Auf der andern Seite aber entscheidet auch die von Cowper und Haller’n angeführte That- sache, daſs das Opossum für eine doppelte Mut- terscheide, so wie die Familie der eyerlegenden Thiere (die Fische und einige Amphibien ausge- nommen) für einen doppelten Uterus auch eine doppelte männliche Ruthe hat (y), oder daſs die Gröſse der männlichen Ruthe mit der Capacität der Scheide bey allen Thieren in Verhältniſs steht (z), nichts für die gegenseitige Meinung. Der Endzweck beyder Einrichtungen kann blos die Vermehrung der Wollust bey der Befriedi- gung des Geschlechtstriebs seyn, und daſs dies
wirk-
(w)Boerhaave prael. acad. Vol. IV. P. II. §. 673. not. 6. p. 103.
(x)Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. III. St. 1. S. 31 ff.
(y)Boerhaave prael. l. c.
(z)Haller El. phys. l. c. p. 22.
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mögens des Uterus (w), unwiderlegt ist, läſst
sich auf jene Fälle keine verneinende Beantwor-
tung der obigen Fragen bauen. Ferner sind die
schon verschiedentlich erwähnten Haigthonschen
Versuche (x) nichts weniger, als entscheidend.
Sie beweisen blos, daſs der Zutritt des männli-
chen Saamens zu den Eyerstöcken unnöthig zur
Ausleerung des weiblichen Zeugungsstoffs ist,
nicht aber, daſs dieser ohne unmittelbare Einwir-
kung des erstern befruchtet werden kann.
Auf der andern Seite aber entscheidet auch
die von Cowper und Haller’n angeführte That-
sache, daſs das Opossum für eine doppelte Mut-
terscheide, so wie die Familie der eyerlegenden
Thiere (die Fische und einige Amphibien ausge-
nommen) für einen doppelten Uterus auch eine
doppelte männliche Ruthe hat (y), oder daſs die
Gröſse der männlichen Ruthe mit der Capacität
der Scheide bey allen Thieren in Verhältniſs
steht (z), nichts für die gegenseitige Meinung.
Der Endzweck beyder Einrichtungen kann blos
die Vermehrung der Wollust bey der Befriedi-
gung des Geschlechtstriebs seyn, und daſs dies
wirk-
(w) Boerhaave prael. acad. Vol. IV. P. II. §. 673. not.
6. p. 103.
(x) Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. III. St. 1. S. 31 ff.
(y) Boerhaave prael. l. c.
(z) Haller El. phys. l. c. p. 22.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/409>, abgerufen am 22.11.2024.
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