Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.schieht, der männliche Zeugungsstoff zu dem Der erste dieser Sätze ist: Dass die Aus- Von den Vögeln erhellet dies schon aus der pete (u) Exerc. de generat. animal. 5.
schieht, der männliche Zeugungsstoff zu dem Der erste dieser Sätze ist: Daſs die Aus- Von den Vögeln erhellet dies schon aus der pete (u) Exerc. de generat. animal. 5.
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schieht, der männliche Zeugungsstoff zu dem
weiblichen nicht unmittelbar gelanget, oder ge-
langen kann. Ehe wir uns aber auf die Unter-
suchung dieses Gegenstandes einlassen, ist es nö-
thig, einige Sätze aus der Lehre von der Begat-
tung vorauszuschicken.
Der erste dieser Sätze ist: Daſs die Aus-
leerung des weiblichen Zeugungsstoffs
aus den Eyerstöcken ohne Zuthun des
männlichen Saamens blos durch die
Wollust bey der Begattung bewirkt
wird.
Von den Vögeln erhellet dies schon aus der
bekannten Erfahrung, daſs weibliche Thiere der
Art nach dem bloſsen Kitzeln des Rückens Wind-
eyer legen. Harvey (u) sahe sogar dasselbe bey
einem Casuar nach dem Anblicke der Begattung
zweyer Strauſse erfolgen. Von den Säugthieren
ist dieser Satz durch Haigthon’s Versuche gleich-
falls erwiesen. Kaninchen, denen die Mutter-
trompete der einen Seite durchschnitten wurde,
hatten nach einer fruchtbaren Begattung an bey-
den Seiten Zeichen von ausgeleertem weiblichen
Saamen, aber nur an der unverletzten Seite
Früchte. Der Canal der verletzten Muttertrom-
pete
(u) Exerc. de generat. animal. 5.
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