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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Zu einer spätern Jahreszeit und bey kälterer
Witterung wurde eben so wohl zu einer vollkom-
menen, als zu einer, sich nur auf eine gewisse
Anzahl Saamenkörner erstreckenden Befruchtung,
eine weit grössere Menge Blumenstaub, als die
oben erwähnte, erfordert (w).

Die Mirabilis Jalappa hatte in Einer Blume
293 Körner Blumenstaub, Mirabilis longiflora 321.
Bey diesem Ueberflusse an männlichen Saamen
bedurften doch beyde Pflanzen nur zwey bis drey
Körner zu ihrer Befruchtung (x).

Um zu erfahren, ob bey solchen Blumen,
die mehrere Griffel haben, jeder besonders be-
fruchtet werden müsse, schnitt Kölreuter die-
selben bey verschiedenen Pflanzen alle bis auf
einen ab. Die Befruchtung geschahe aber den-
noch eben so vollkommen, als wenn alle Griffel
mit Blumenstaub wären bestreuet worden (y).

Zahlreicher, als diese Kölreuterschen Ver-
suche an Pflanzen, sind Spallanzani's Erfahrun-
gen über die Befruchtung und Entwickelung der
Eyer von Amphibien. Die Thiere, deren er
sich zu diesen Versuchen bediente, waren die
Art von Kröten, welche Rösel die Erdkröte mit

rothen
(w) Ebendas. S. 10. 11.
(x) Ebendas. S. 11.
(y) Ebendas. §. 12. S. 11 ff.

Zu einer spätern Jahreszeit und bey kälterer
Witterung wurde eben so wohl zu einer vollkom-
menen, als zu einer, sich nur auf eine gewisse
Anzahl Saamenkörner erstreckenden Befruchtung,
eine weit gröſsere Menge Blumenstaub, als die
oben erwähnte, erfordert (w).

Die Mirabilis Jalappa hatte in Einer Blume
293 Körner Blumenstaub, Mirabilis longiflora 321.
Bey diesem Ueberflusse an männlichen Saamen
bedurften doch beyde Pflanzen nur zwey bis drey
Körner zu ihrer Befruchtung (x).

Um zu erfahren, ob bey solchen Blumen,
die mehrere Griffel haben, jeder besonders be-
fruchtet werden müsse, schnitt Kölreuter die-
selben bey verschiedenen Pflanzen alle bis auf
einen ab. Die Befruchtung geschahe aber den-
noch eben so vollkommen, als wenn alle Griffel
mit Blumenstaub wären bestreuet worden (y).

Zahlreicher, als diese Kölreuterschen Ver-
suche an Pflanzen, sind Spallanzani’s Erfahrun-
gen über die Befruchtung und Entwickelung der
Eyer von Amphibien. Die Thiere, deren er
sich zu diesen Versuchen bediente, waren die
Art von Kröten, welche Rösel die Erdkröte mit

rothen
(w) Ebendas. S. 10. 11.
(x) Ebendas. S. 11.
(y) Ebendas. §. 12. S. 11 ff.
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[374/0384] Zu einer spätern Jahreszeit und bey kälterer Witterung wurde eben so wohl zu einer vollkom- menen, als zu einer, sich nur auf eine gewisse Anzahl Saamenkörner erstreckenden Befruchtung, eine weit gröſsere Menge Blumenstaub, als die oben erwähnte, erfordert (w). Die Mirabilis Jalappa hatte in Einer Blume 293 Körner Blumenstaub, Mirabilis longiflora 321. Bey diesem Ueberflusse an männlichen Saamen bedurften doch beyde Pflanzen nur zwey bis drey Körner zu ihrer Befruchtung (x). Um zu erfahren, ob bey solchen Blumen, die mehrere Griffel haben, jeder besonders be- fruchtet werden müsse, schnitt Kölreuter die- selben bey verschiedenen Pflanzen alle bis auf einen ab. Die Befruchtung geschahe aber den- noch eben so vollkommen, als wenn alle Griffel mit Blumenstaub wären bestreuet worden (y). Zahlreicher, als diese Kölreuterschen Ver- suche an Pflanzen, sind Spallanzani’s Erfahrun- gen über die Befruchtung und Entwickelung der Eyer von Amphibien. Die Thiere, deren er sich zu diesen Versuchen bediente, waren die Art von Kröten, welche Rösel die Erdkröte mit rothen (w) Ebendas. S. 10. 11. (x) Ebendas. S. 11. (y) Ebendas. §. 12. S. 11 ff.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/384>, abgerufen am 22.11.2024.