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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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eigentliche Knospe (gemma). Beyde beste-
hen aus concentrischen, gleich Dachziegeln über
einander liegenden Schuppen, in deren Mitte der
Keim der künftigen Pflanze verborgen liegt. Bey
der erstern Art aber sind diese fleischicht, bey
der letztern holzicht.

Die Zwiebeln sind den Monocotyledonen ei-
gen. Sie wachsen bald oben an der Wurzel,
bald in dem Winkel zwischen dem Stengel und
Blattstiele, wie beym Lilium bulbiferum (a) und
der Fritillaria regia, bald in den Blumen, wie
bey mehrern Arten des Allium, hervor.

Diejenigen Pflanzen, deren Wurzeln Zwie-
beln tragen, erzeugen gewöhnlich unfruchtbare
Saamenkörner. Diese werden aber fruchtbar,
wenn die Zwiebelbrut gleich bey ihrem Entste-
hen zerstöhrt wird.

Von der Fritillaria regia hat jedes Blatt das
Vermögen, auch abgesondert vom Stamme, Zwie-
beln hervorzubringen. Ein solches, im Herbste
dicht an der Zwiebel abgeschnitten, zwischen
Löschpapier mässig gedrückt, und an einem war-
men Orte aufbewahrt, treibt am untersten Ende,
wo es mit der Wurzel vereinigt gewesen ist,
neue Zwiebeln, und in eben dem Verhältnisse,

wie
(a) Böhmer diss. de plantis caule bulbifero. Lips.
1749.

eigentliche Knospe (gemma). Beyde beste-
hen aus concentrischen, gleich Dachziegeln über
einander liegenden Schuppen, in deren Mitte der
Keim der künftigen Pflanze verborgen liegt. Bey
der erstern Art aber sind diese fleischicht, bey
der letztern holzicht.

Die Zwiebeln sind den Monocotyledonen ei-
gen. Sie wachsen bald oben an der Wurzel,
bald in dem Winkel zwischen dem Stengel und
Blattstiele, wie beym Lilium bulbiferum (a) und
der Fritillaria regia, bald in den Blumen, wie
bey mehrern Arten des Allium, hervor.

Diejenigen Pflanzen, deren Wurzeln Zwie-
beln tragen, erzeugen gewöhnlich unfruchtbare
Saamenkörner. Diese werden aber fruchtbar,
wenn die Zwiebelbrut gleich bey ihrem Entste-
hen zerstöhrt wird.

Von der Fritillaria regia hat jedes Blatt das
Vermögen, auch abgesondert vom Stamme, Zwie-
beln hervorzubringen. Ein solches, im Herbste
dicht an der Zwiebel abgeschnitten, zwischen
Löschpapier mäſsig gedrückt, und an einem war-
men Orte aufbewahrt, treibt am untersten Ende,
wo es mit der Wurzel vereinigt gewesen ist,
neue Zwiebeln, und in eben dem Verhältnisse,

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(a) Böhmer diss. de plantis caule bulbifero. Lips.
1749.
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[363/0373] eigentliche Knospe (gemma). Beyde beste- hen aus concentrischen, gleich Dachziegeln über einander liegenden Schuppen, in deren Mitte der Keim der künftigen Pflanze verborgen liegt. Bey der erstern Art aber sind diese fleischicht, bey der letztern holzicht. Die Zwiebeln sind den Monocotyledonen ei- gen. Sie wachsen bald oben an der Wurzel, bald in dem Winkel zwischen dem Stengel und Blattstiele, wie beym Lilium bulbiferum (a) und der Fritillaria regia, bald in den Blumen, wie bey mehrern Arten des Allium, hervor. Diejenigen Pflanzen, deren Wurzeln Zwie- beln tragen, erzeugen gewöhnlich unfruchtbare Saamenkörner. Diese werden aber fruchtbar, wenn die Zwiebelbrut gleich bey ihrem Entste- hen zerstöhrt wird. Von der Fritillaria regia hat jedes Blatt das Vermögen, auch abgesondert vom Stamme, Zwie- beln hervorzubringen. Ein solches, im Herbste dicht an der Zwiebel abgeschnitten, zwischen Löschpapier mäſsig gedrückt, und an einem war- men Orte aufbewahrt, treibt am untersten Ende, wo es mit der Wurzel vereinigt gewesen ist, neue Zwiebeln, und in eben dem Verhältnisse, wie (a) Böhmer diss. de plantis caule bulbifero. Lips. 1749.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/373>, abgerufen am 22.11.2024.