liegt vielleicht darin, dass jene Conferve entwe- der gar keine Scheidewände, oder doch unge- wöhnlich lange Glieder hat.
Uebrigens vermuthe ich, dass manche Con- ferven sich noch auf eine andere Art, als durch Seitenröhren, copuliren. Im Juny 1804 fand ich unter einem Haufen des Ceramium cespito- sum R., der Conferva bronchialis R., spiralis R. und anderer Wasserfäden einige, in deren etwas angeschwollenen Gliedern sich Saamenkörner zu bilden angefangen hatten, die aber mit keinen Seitenröhren versehen waren, sondern dadurch sich copulirt zu haben schienen, dass das Ende der einen mit dem Schlauche der andern ver- wachsen war. Eine, in diesem Zustande be- findliche Conferve war es ohne Zweifel auch, was von Roth(k) unter dem Namen Conferva fragilis als eine eigene Art beschrieben ist. Viel- leicht findet diese Art von Conjugation bey meh- rern Conferven statt, und manche mögen daher in einer gewissen Periode als ästig erscheinen, die in der That einfach sind.
Was ich bisher über die Copulation der Confer- ven gesagt habe, ist das Resultat meiner eigenen Beobachtungen. Vor mir ist sie von O. F. Mül-
ler
(k) Catal. botan. fasc. 2. p. 204.
liegt vielleicht darin, daſs jene Conferve entwe- der gar keine Scheidewände, oder doch unge- wöhnlich lange Glieder hat.
Uebrigens vermuthe ich, daſs manche Con- ferven sich noch auf eine andere Art, als durch Seitenröhren, copuliren. Im Juny 1804 fand ich unter einem Haufen des Ceramium cespito- sum R., der Conferva bronchialis R., spiralis R. und anderer Wasserfäden einige, in deren etwas angeschwollenen Gliedern sich Saamenkörner zu bilden angefangen hatten, die aber mit keinen Seitenröhren versehen waren, sondern dadurch sich copulirt zu haben schienen, daſs das Ende der einen mit dem Schlauche der andern ver- wachsen war. Eine, in diesem Zustande be- findliche Conferve war es ohne Zweifel auch, was von Roth(k) unter dem Namen Conferva fragilis als eine eigene Art beschrieben ist. Viel- leicht findet diese Art von Conjugation bey meh- rern Conferven statt, und manche mögen daher in einer gewissen Periode als ästig erscheinen, die in der That einfach sind.
Was ich bisher über die Copulation der Confer- ven gesagt habe, ist das Resultat meiner eigenen Beobachtungen. Vor mir ist sie von O. F. Mül-
ler
(k) Catal. botan. fasc. 2. p. 204.
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liegt vielleicht darin, daſs jene Conferve entwe-
der gar keine Scheidewände, oder doch unge-
wöhnlich lange Glieder hat.
Uebrigens vermuthe ich, daſs manche Con-
ferven sich noch auf eine andere Art, als durch
Seitenröhren, copuliren. Im Juny 1804 fand
ich unter einem Haufen des Ceramium cespito-
sum R., der Conferva bronchialis R., spiralis R.
und anderer Wasserfäden einige, in deren etwas
angeschwollenen Gliedern sich Saamenkörner zu
bilden angefangen hatten, die aber mit keinen
Seitenröhren versehen waren, sondern dadurch
sich copulirt zu haben schienen, daſs das Ende
der einen mit dem Schlauche der andern ver-
wachsen war. Eine, in diesem Zustande be-
findliche Conferve war es ohne Zweifel auch,
was von Roth (k) unter dem Namen Conferva
fragilis als eine eigene Art beschrieben ist. Viel-
leicht findet diese Art von Conjugation bey meh-
rern Conferven statt, und manche mögen daher
in einer gewissen Periode als ästig erscheinen,
die in der That einfach sind.
Was ich bisher über die Copulation der Confer-
ven gesagt habe, ist das Resultat meiner eigenen
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ler
(k) Catal. botan. fasc. 2. p. 204.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/329>, abgerufen am 22.11.2024.
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