bey völliger Reife entweder abfallen, oder sich öffnen und sich ihres Saamens entledigen (f).
Eben solche beerenartige Körper, wie bey den Ceramien, findet man auch bey dem Batra- chospermum moniliforme. Sie sitzen hier zwi- schen den büschelförmigen Zweigen, womit die Glieder dieses Gewächses besetzt sind, und ent- halten eine Menge dunkler Körper, die viel- leicht die Saamenkörner sind.
Bey den eigentlichen Conferven (Conferva R.), dem Wassernetze (Hydrodictyon R.), den Rivularien und vielen Tremellen befinden sich die Organe der Fortpflanzung in der Substanz des Gewächses, und zwar sind sie von doppel- ter Art. Sie bestehen entweder in kleinern, re- gelmässig an einander gereiheten Körnern, die schon bey der ersten Bildung des Gewächses in demselben vorhanden sind; oder sie zeigen sich als grössere, eyerartige Körper, die mit dem innern Schlauche der Conferven einen gleichen Durchmesser haben, und erst in einer gewissen Lebensperiode dieser Phytozoen entstehen.
Jene kleinern Körner sind bey den verschie- denen Arten der Conferven auf verschiedene Art
geord-
(f)Roth catalecta botan. f. 1. p. 155. Ebenders. über das Studium der cryptogam. Wassergewächse. S. 35.
S 4
bey völliger Reife entweder abfallen, oder sich öffnen und sich ihres Saamens entledigen (f).
Eben solche beerenartige Körper, wie bey den Ceramien, findet man auch bey dem Batra- chospermum moniliforme. Sie sitzen hier zwi- schen den büschelförmigen Zweigen, womit die Glieder dieses Gewächses besetzt sind, und ent- halten eine Menge dunkler Körper, die viel- leicht die Saamenkörner sind.
Bey den eigentlichen Conferven (Conferva R.), dem Wassernetze (Hydrodictyon R.), den Rivularien und vielen Tremellen befinden sich die Organe der Fortpflanzung in der Substanz des Gewächses, und zwar sind sie von doppel- ter Art. Sie bestehen entweder in kleinern, re- gelmäſsig an einander gereiheten Körnern, die schon bey der ersten Bildung des Gewächses in demselben vorhanden sind; oder sie zeigen sich als gröſsere, eyerartige Körper, die mit dem innern Schlauche der Conferven einen gleichen Durchmesser haben, und erst in einer gewissen Lebensperiode dieser Phytozoen entstehen.
Jene kleinern Körner sind bey den verschie- denen Arten der Conferven auf verschiedene Art
geord-
(f)Roth catalecta botan. f. 1. p. 155. Ebenders. über das Studium der cryptogam. Wassergewächse. S. 35.
S 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0289"n="279"/>
bey völliger Reife entweder abfallen, oder sich<lb/>
öffnen und sich ihres Saamens entledigen <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#k">Roth</hi> catalecta botan. f. 1. p. 155. Ebenders. über<lb/>
das Studium der cryptogam. Wassergewächse. S. 35.</note>.</p><lb/><p>Eben solche beerenartige Körper, wie bey<lb/>
den Ceramien, findet man auch bey dem Batra-<lb/>
chospermum moniliforme. Sie sitzen hier zwi-<lb/>
schen den büschelförmigen Zweigen, womit die<lb/>
Glieder dieses Gewächses besetzt sind, und ent-<lb/>
halten eine Menge dunkler Körper, die viel-<lb/>
leicht die Saamenkörner sind.</p><lb/><p>Bey den eigentlichen Conferven (Conferva<lb/>
R.), dem Wassernetze (Hydrodictyon R.), den<lb/>
Rivularien und vielen Tremellen befinden sich<lb/>
die Organe der Fortpflanzung in der Substanz<lb/>
des Gewächses, und zwar sind sie von doppel-<lb/>
ter Art. Sie bestehen entweder in kleinern, re-<lb/>
gelmäſsig an einander gereiheten Körnern, die<lb/>
schon bey der ersten Bildung des Gewächses in<lb/>
demselben vorhanden sind; oder sie zeigen sich<lb/>
als gröſsere, eyerartige Körper, die mit dem<lb/>
innern Schlauche der Conferven einen gleichen<lb/>
Durchmesser haben, und erst in einer gewissen<lb/>
Lebensperiode dieser Phytozoen entstehen.</p><lb/><p>Jene kleinern Körner sind bey den verschie-<lb/>
denen Arten der Conferven auf verschiedene Art<lb/><fwplace="bottom"type="catch">geord-</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig">S 4</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[279/0289]
bey völliger Reife entweder abfallen, oder sich
öffnen und sich ihres Saamens entledigen (f).
Eben solche beerenartige Körper, wie bey
den Ceramien, findet man auch bey dem Batra-
chospermum moniliforme. Sie sitzen hier zwi-
schen den büschelförmigen Zweigen, womit die
Glieder dieses Gewächses besetzt sind, und ent-
halten eine Menge dunkler Körper, die viel-
leicht die Saamenkörner sind.
Bey den eigentlichen Conferven (Conferva
R.), dem Wassernetze (Hydrodictyon R.), den
Rivularien und vielen Tremellen befinden sich
die Organe der Fortpflanzung in der Substanz
des Gewächses, und zwar sind sie von doppel-
ter Art. Sie bestehen entweder in kleinern, re-
gelmäſsig an einander gereiheten Körnern, die
schon bey der ersten Bildung des Gewächses in
demselben vorhanden sind; oder sie zeigen sich
als gröſsere, eyerartige Körper, die mit dem
innern Schlauche der Conferven einen gleichen
Durchmesser haben, und erst in einer gewissen
Lebensperiode dieser Phytozoen entstehen.
Jene kleinern Körner sind bey den verschie-
denen Arten der Conferven auf verschiedene Art
geord-
(f) Roth catalecta botan. f. 1. p. 155. Ebenders. über
das Studium der cryptogam. Wassergewächse. S. 35.
S 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/289>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.