Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

von Lange (p) und Schirach (q) sind die Bie-
nenköniginnen bis in die zweyte und dritte Gene-
ration ohne alle Drohnen fruchtbar. Etwas Aehn-
liches ist endlich noch von Schäffer (r) und
Jurine (s) an dem Wasserfloh (Daphnia pulex M.)
wahrgenommen.

Wir dürfen indess nicht unbemerkt lassen,
dass es bis jetzt nur noch blosse Vermuthung ist,
wenn man die zahlreichen, im Frühlinge und
Sommer entstehenden Generationen jener Insekten
von der im vorigen Jahre vor sich gegangenen
Befruchtung ableitet. Die reine Thatsache ist
nur diese, dass es Thiere giebt, die blos zu
gewissen Zeiten der Paarung bedürfen, um ihr
Geschlecht fortzupflanzen, zu andern Zeiten aber
ohne vorhergegangene Paarung Wesen ihrer Art
hervorbringen. Alles Uebrige ist eine Hypothese,
die wir auch nur mit dem Zusatze eines viel-
leicht
vorgetragen haben.

Endlich lassen sich diejenigen, zur gegen-
wärtigen Classe gehörigen Organismen, bey wel-

chen
(p) Gemeinnützige Arbeiten der Sächs. Bienengesellsch.
B. 1. S. 59.
(q) Ebendas. S. 155.
(r) Der Wasserfloh. S. 65. 66.
(s) Salzburger med. chirurg. Zeitung. 1801. No. 76.
S. 444.

von Lange (p) und Schirach (q) sind die Bie-
nenköniginnen bis in die zweyte und dritte Gene-
ration ohne alle Drohnen fruchtbar. Etwas Aehn-
liches ist endlich noch von Schäffer (r) und
Jurine (s) an dem Wasserfloh (Daphnia pulex M.)
wahrgenommen.

Wir dürfen indeſs nicht unbemerkt lassen,
daſs es bis jetzt nur noch bloſse Vermuthung ist,
wenn man die zahlreichen, im Frühlinge und
Sommer entstehenden Generationen jener Insekten
von der im vorigen Jahre vor sich gegangenen
Befruchtung ableitet. Die reine Thatsache ist
nur diese, daſs es Thiere giebt, die blos zu
gewissen Zeiten der Paarung bedürfen, um ihr
Geschlecht fortzupflanzen, zu andern Zeiten aber
ohne vorhergegangene Paarung Wesen ihrer Art
hervorbringen. Alles Uebrige ist eine Hypothese,
die wir auch nur mit dem Zusatze eines viel-
leicht
vorgetragen haben.

Endlich lassen sich diejenigen, zur gegen-
wärtigen Classe gehörigen Organismen, bey wel-

chen
(p) Gemeinnützige Arbeiten der Sächs. Bienengesellsch.
B. 1. S. 59.
(q) Ebendas. S. 155.
(r) Der Wasserfloh. S. 65. 66.
(s) Salzburger med. chirurg. Zeitung. 1801. No. 76.
S. 444.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0276" n="266"/>
von <hi rendition="#k">Lange</hi> <note place="foot" n="(p)">Gemeinnützige Arbeiten der Sächs. Bienengesellsch.<lb/>
B. 1. S. 59.</note> und <hi rendition="#k">Schirach</hi> <note place="foot" n="(q)">Ebendas. S. 155.</note> sind die Bie-<lb/>
nenköniginnen bis in die zweyte und dritte Gene-<lb/>
ration ohne alle Drohnen fruchtbar. Etwas Aehn-<lb/>
liches ist endlich noch von <hi rendition="#k">Schäffer</hi> <note place="foot" n="(r)">Der Wasserfloh. S. 65. 66.</note> und<lb/><hi rendition="#k">Jurine</hi> <note place="foot" n="(s)">Salzburger med. chirurg. Zeitung. 1801. No. 76.<lb/>
S. 444.</note> an dem Wasserfloh (Daphnia pulex M.)<lb/>
wahrgenommen.</p><lb/>
              <p>Wir dürfen inde&#x017F;s nicht unbemerkt lassen,<lb/>
da&#x017F;s es bis jetzt nur noch blo&#x017F;se Vermuthung ist,<lb/>
wenn man die zahlreichen, im Frühlinge und<lb/>
Sommer entstehenden Generationen jener Insekten<lb/>
von der im vorigen Jahre vor sich gegangenen<lb/>
Befruchtung ableitet. Die reine Thatsache ist<lb/>
nur diese, da&#x017F;s es Thiere giebt, die blos zu<lb/>
gewissen Zeiten der Paarung bedürfen, um ihr<lb/>
Geschlecht fortzupflanzen, zu andern Zeiten aber<lb/>
ohne vorhergegangene Paarung Wesen ihrer Art<lb/>
hervorbringen. Alles Uebrige ist eine Hypothese,<lb/>
die wir auch nur mit dem Zusatze eines <hi rendition="#g">viel-<lb/>
leicht</hi> vorgetragen haben.</p><lb/>
              <p>Endlich lassen sich diejenigen, zur gegen-<lb/>
wärtigen Classe gehörigen Organismen, bey wel-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[266/0276] von Lange (p) und Schirach (q) sind die Bie- nenköniginnen bis in die zweyte und dritte Gene- ration ohne alle Drohnen fruchtbar. Etwas Aehn- liches ist endlich noch von Schäffer (r) und Jurine (s) an dem Wasserfloh (Daphnia pulex M.) wahrgenommen. Wir dürfen indeſs nicht unbemerkt lassen, daſs es bis jetzt nur noch bloſse Vermuthung ist, wenn man die zahlreichen, im Frühlinge und Sommer entstehenden Generationen jener Insekten von der im vorigen Jahre vor sich gegangenen Befruchtung ableitet. Die reine Thatsache ist nur diese, daſs es Thiere giebt, die blos zu gewissen Zeiten der Paarung bedürfen, um ihr Geschlecht fortzupflanzen, zu andern Zeiten aber ohne vorhergegangene Paarung Wesen ihrer Art hervorbringen. Alles Uebrige ist eine Hypothese, die wir auch nur mit dem Zusatze eines viel- leicht vorgetragen haben. Endlich lassen sich diejenigen, zur gegen- wärtigen Classe gehörigen Organismen, bey wel- chen (p) Gemeinnützige Arbeiten der Sächs. Bienengesellsch. B. 1. S. 59. (q) Ebendas. S. 155. (r) Der Wasserfloh. S. 65. 66. (s) Salzburger med. chirurg. Zeitung. 1801. No. 76. S. 444.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/276
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/276>, abgerufen am 22.11.2024.