ner Figur, überhaupt aber von denen, die sich in andern vegetabilischen und animalischen Aufgüs- sen erzeugen, sehr verschieden sind. In ihrem Verhalten gegen chemische Reagentien zeigt sie eini- ge Aehnlichkeit mit dem Schleime. Ihre nähern Bestandtheile sind Eyweissstoff, Faserstoff, phos- phorsaurer Kalk, und ein eigener flüchtiger Stoff; ihre entferntern die nehmlichen, wie die des Blutwassers (d). Ohne die Einwirkung dieser Flüssigkeit entstehen in den meisten Fällen aus dem Zeugungsstoff der weiblichen Geburtstheile nur Windeyer (ova subventanea), die man häu- fig bey den Pflanzen und Vögeln, doch nicht selten auch bey den Insekten und Fischen (e), und zuweilen selbst bey dem Menschen fin- det (f).
Bezeichnen wir also diejenige Flüssigkeit, aus welcher der Keim sich bildet, mit dem Na- men des weiblichen Saamens, oder weiblichen Zeugungsstoffs, ohne jedoch hiermit behaupten zu wollen, dass dieser Stoff immer eine Flüssig- keit von eigener Art ist, so können wir die ganze lebende Natur in Ansehung der Einwir-
kun-
(d)Haller El. Phys. T. VII. L. XXVII. p. 517. S. II. Vauquelin, Annales du Chimie. T. IX. p. 64.
(e)Harveii de gen. anim. exerc. V. p. 608, in Man- geti Bibl. anat. T. I.
(f)Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. p. 65.
ner Figur, überhaupt aber von denen, die sich in andern vegetabilischen und animalischen Aufgüs- sen erzeugen, sehr verschieden sind. In ihrem Verhalten gegen chemische Reagentien zeigt sie eini- ge Aehnlichkeit mit dem Schleime. Ihre nähern Bestandtheile sind Eyweiſsstoff, Faserstoff, phos- phorsaurer Kalk, und ein eigener flüchtiger Stoff; ihre entferntern die nehmlichen, wie die des Blutwassers (d). Ohne die Einwirkung dieser Flüssigkeit entstehen in den meisten Fällen aus dem Zeugungsstoff der weiblichen Geburtstheile nur Windeyer (ova subventanea), die man häu- fig bey den Pflanzen und Vögeln, doch nicht selten auch bey den Insekten und Fischen (e), und zuweilen selbst bey dem Menschen fin- det (f).
Bezeichnen wir also diejenige Flüssigkeit, aus welcher der Keim sich bildet, mit dem Na- men des weiblichen Saamens, oder weiblichen Zeugungsstoffs, ohne jedoch hiermit behaupten zu wollen, daſs dieser Stoff immer eine Flüssig- keit von eigener Art ist, so können wir die ganze lebende Natur in Ansehung der Einwir-
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(d)Haller El. Phys. T. VII. L. XXVII. p. 517. S. II. Vauquelin, Annales du Chimie. T. IX. p. 64.
(e)Harveii de gen. anim. exerc. V. p. 608, in Man- geti Bibl. anat. T. I.
(f)Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. p. 65.
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ner Figur, überhaupt aber von denen, die sich
in andern vegetabilischen und animalischen Aufgüs-
sen erzeugen, sehr verschieden sind. In ihrem
Verhalten gegen chemische Reagentien zeigt sie eini-
ge Aehnlichkeit mit dem Schleime. Ihre nähern
Bestandtheile sind Eyweiſsstoff, Faserstoff, phos-
phorsaurer Kalk, und ein eigener flüchtiger Stoff;
ihre entferntern die nehmlichen, wie die des
Blutwassers (d). Ohne die Einwirkung dieser
Flüssigkeit entstehen in den meisten Fällen aus
dem Zeugungsstoff der weiblichen Geburtstheile
nur Windeyer (ova subventanea), die man häu-
fig bey den Pflanzen und Vögeln, doch nicht
selten auch bey den Insekten und Fischen (e),
und zuweilen selbst bey dem Menschen fin-
det (f).
Bezeichnen wir also diejenige Flüssigkeit,
aus welcher der Keim sich bildet, mit dem Na-
men des weiblichen Saamens, oder weiblichen
Zeugungsstoffs, ohne jedoch hiermit behaupten
zu wollen, daſs dieser Stoff immer eine Flüssig-
keit von eigener Art ist, so können wir die
ganze lebende Natur in Ansehung der Einwir-
kun-
(d) Haller El. Phys. T. VII. L. XXVII. p. 517. S. II.
Vauquelin, Annales du Chimie. T. IX. p. 64.
(e) Harveii de gen. anim. exerc. V. p. 608, in Man-
geti Bibl. anat. T. I.
(f) Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. p. 65.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/263>, abgerufen am 22.11.2024.
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