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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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des fossilen Bären ist, von der Grundfläche an
gerechnet, am höchsten bey den Erhabenheiten
des Stirnbeins, die sehr stark sind; eine von
dieser Hervorragung auf den untersten Rand des
Unterkiefers senkrecht gezogene Linie theilt den
Längendurchmesser (von den Schneidezähnen bis
zur Spitze des Hinterhauptknochens) in zwey,
fast gleiche Theile; die Länge dieses Durch-
messers beträgt 16" 11''' und die Breite zwischen
den Jochbogen 8" 10'''. Der Kopf des Landbären
hingegen hat seine grösste Höhe nicht bey den
kaum sichtbaren Erhabenheiten des Stirnbeins,
sondern weiter hinten da, wo das Stirnbein an
die Scheitelbeine anschliesst; ein Perpendikel von
dieser Gegend auf die Basis theilt den Längen-
durchmesser dergestalt, dass ein Theil nach hin-
ten, zwey aber nach vorne fallen; die Länge des
ganzen Kopfs ist 13" 8''' und die Breite zwi-
schen den Jochbogen 7" 8''' (u).

Mehr Aehnlichkeit hat der fossile Bär mit
dem Eisbären. Allein in der Grösse des Kopfs
sind beyde noch verschiedener, wie jener und
der Landbär. Schon Camper bemerkte, dass
sich der Kopf des erstern zu dem des grössten
Landbären verhalte, wie 3 zu 2, und fast das-
selbe Resultat ergiebt sich, wenn man die ange-

führ-
(u) Vergl. Rosenmüller a. a. O. S. 46 ff. wo noch
mehrere andere Verschiedenheiten angeführt sind.

des fossilen Bären ist, von der Grundfläche an
gerechnet, am höchsten bey den Erhabenheiten
des Stirnbeins, die sehr stark sind; eine von
dieser Hervorragung auf den untersten Rand des
Unterkiefers senkrecht gezogene Linie theilt den
Längendurchmesser (von den Schneidezähnen bis
zur Spitze des Hinterhauptknochens) in zwey,
fast gleiche Theile; die Länge dieses Durch-
messers beträgt 16″ 11‴ und die Breite zwischen
den Jochbogen 8″ 10‴. Der Kopf des Landbären
hingegen hat seine gröſste Höhe nicht bey den
kaum sichtbaren Erhabenheiten des Stirnbeins,
sondern weiter hinten da, wo das Stirnbein an
die Scheitelbeine anschlieſst; ein Perpendikel von
dieser Gegend auf die Basis theilt den Längen-
durchmesser dergestalt, daſs ein Theil nach hin-
ten, zwey aber nach vorne fallen; die Länge des
ganzen Kopfs ist 13″ 8‴ und die Breite zwi-
schen den Jochbogen 7″ 8‴ (u).

Mehr Aehnlichkeit hat der fossile Bär mit
dem Eisbären. Allein in der Gröſse des Kopfs
sind beyde noch verschiedener, wie jener und
der Landbär. Schon Camper bemerkte, daſs
sich der Kopf des erstern zu dem des gröſsten
Landbären verhalte, wie 3 zu 2, und fast das-
selbe Resultat ergiebt sich, wenn man die ange-

führ-
(u) Vergl. Rosenmüller a. a. O. S. 46 ff. wo noch
mehrere andere Verschiedenheiten angeführt sind.
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[162/0172] des fossilen Bären ist, von der Grundfläche an gerechnet, am höchsten bey den Erhabenheiten des Stirnbeins, die sehr stark sind; eine von dieser Hervorragung auf den untersten Rand des Unterkiefers senkrecht gezogene Linie theilt den Längendurchmesser (von den Schneidezähnen bis zur Spitze des Hinterhauptknochens) in zwey, fast gleiche Theile; die Länge dieses Durch- messers beträgt 16″ 11‴ und die Breite zwischen den Jochbogen 8″ 10‴. Der Kopf des Landbären hingegen hat seine gröſste Höhe nicht bey den kaum sichtbaren Erhabenheiten des Stirnbeins, sondern weiter hinten da, wo das Stirnbein an die Scheitelbeine anschlieſst; ein Perpendikel von dieser Gegend auf die Basis theilt den Längen- durchmesser dergestalt, daſs ein Theil nach hin- ten, zwey aber nach vorne fallen; die Länge des ganzen Kopfs ist 13″ 8‴ und die Breite zwi- schen den Jochbogen 7″ 8‴ (u). Mehr Aehnlichkeit hat der fossile Bär mit dem Eisbären. Allein in der Gröſse des Kopfs sind beyde noch verschiedener, wie jener und der Landbär. Schon Camper bemerkte, daſs sich der Kopf des erstern zu dem des gröſsten Landbären verhalte, wie 3 zu 2, und fast das- selbe Resultat ergiebt sich, wenn man die ange- führ- (u) Vergl. Rosenmüller a. a. O. S. 46 ff. wo noch mehrere andere Verschiedenheiten angeführt sind.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/172>, abgerufen am 24.11.2024.