Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

von einige hundert Pfund gewogen haben sollen.
Aber die Knochen sind so weich und zerreiblich,
dass sie nur bey einzelnen Stücken aus ihrem
Lager gezogen werden können.

Es gab also mehrere Elephantenarten der
Vorwelt, die nicht mehr in der jetzigen leben-
den Natur vorhanden sind. Aber existirten mit
diesen auch schon die heutigen Gattungen des
Elephantengeschlechts? Zur Beantwortung dieser
Frage fehlt es noch an hinreichenden Beobach-
tungen. Doch versichern Autenrieth (b) und
von Humboldt (c), Zähne des Afrikanischen Ele-
phanten in Amerika gefunden zu haben.

2. Nashörner.

Fast eben so häufig, wie fossile Elephanten-
knochen, sind fossile Gebeine von Nashörnern.

Hollmann erhielt theils von einem, zwi-
schen Harzfeld und Osterode gelegenen Hügel
aus einem Lager von Mergel, theils aus der

Scharz-
(b) Cuvier a. a. O.
(c) Gilbert's Annalen der Physik. B. XVI. S. 474.
An einer andern Stelle (Ebendas. S. 485) sagt aber
von Humboldt, dass die Zähne, die er gefunden
hätte, von der Afrikanischen Art etwas verschie-
den seyen.
I 4

von einige hundert Pfund gewogen haben sollen.
Aber die Knochen sind so weich und zerreiblich,
daſs sie nur bey einzelnen Stücken aus ihrem
Lager gezogen werden können.

Es gab also mehrere Elephantenarten der
Vorwelt, die nicht mehr in der jetzigen leben-
den Natur vorhanden sind. Aber existirten mit
diesen auch schon die heutigen Gattungen des
Elephantengeschlechts? Zur Beantwortung dieser
Frage fehlt es noch an hinreichenden Beobach-
tungen. Doch versichern Autenrieth (b) und
von Humboldt (c), Zähne des Afrikanischen Ele-
phanten in Amerika gefunden zu haben.

2. Nashörner.

Fast eben so häufig, wie fossile Elephanten-
knochen, sind fossile Gebeine von Nashörnern.

Hollmann erhielt theils von einem, zwi-
schen Harzfeld und Osterode gelegenen Hügel
aus einem Lager von Mergel, theils aus der

Scharz-
(b) Cuvier a. a. O.
(c) Gilbert’s Annalen der Physik. B. XVI. S. 474.
An einer andern Stelle (Ebendas. S. 485) sagt aber
von Humboldt, daſs die Zähne, die er gefunden
hätte, von der Afrikanischen Art etwas verschie-
den seyen.
I 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0145" n="135"/>
von einige hundert Pfund gewogen haben sollen.<lb/>
Aber die Knochen sind so weich und zerreiblich,<lb/>
da&#x017F;s sie nur bey einzelnen Stücken aus ihrem<lb/>
Lager gezogen werden können.</p><lb/>
                <p>Es gab also mehrere Elephantenarten der<lb/>
Vorwelt, die nicht mehr in der jetzigen leben-<lb/>
den Natur vorhanden sind. Aber existirten mit<lb/>
diesen auch schon die heutigen Gattungen des<lb/>
Elephantengeschlechts? Zur Beantwortung dieser<lb/>
Frage fehlt es noch an hinreichenden Beobach-<lb/>
tungen. Doch versichern <hi rendition="#k">Autenrieth</hi> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#k">Cuvier</hi> a. a. O.</note> und<lb/><hi rendition="#k">von Humboldt</hi> <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#k">Gilbert</hi>&#x2019;s Annalen der Physik. B. XVI. S. 474.<lb/>
An einer andern Stelle (Ebendas. S. 485) sagt aber<lb/><hi rendition="#k">von Humboldt</hi>, da&#x017F;s die Zähne, die er gefunden<lb/>
hätte, von der Afrikanischen Art etwas verschie-<lb/>
den seyen.</note>, Zähne des Afrikanischen Ele-<lb/>
phanten in Amerika gefunden zu haben.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>2. <hi rendition="#g">Nashörner</hi>.</head><lb/>
                <p>Fast eben so häufig, wie fossile Elephanten-<lb/>
knochen, sind fossile Gebeine von Nashörnern.</p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Hollmann</hi> erhielt theils von einem, zwi-<lb/>
schen Harzfeld und Osterode gelegenen Hügel<lb/>
aus einem Lager von Mergel, theils aus der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Scharz-</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">I 4</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0145] von einige hundert Pfund gewogen haben sollen. Aber die Knochen sind so weich und zerreiblich, daſs sie nur bey einzelnen Stücken aus ihrem Lager gezogen werden können. Es gab also mehrere Elephantenarten der Vorwelt, die nicht mehr in der jetzigen leben- den Natur vorhanden sind. Aber existirten mit diesen auch schon die heutigen Gattungen des Elephantengeschlechts? Zur Beantwortung dieser Frage fehlt es noch an hinreichenden Beobach- tungen. Doch versichern Autenrieth (b) und von Humboldt (c), Zähne des Afrikanischen Ele- phanten in Amerika gefunden zu haben. 2. Nashörner. Fast eben so häufig, wie fossile Elephanten- knochen, sind fossile Gebeine von Nashörnern. Hollmann erhielt theils von einem, zwi- schen Harzfeld und Osterode gelegenen Hügel aus einem Lager von Mergel, theils aus der Scharz- (b) Cuvier a. a. O. (c) Gilbert’s Annalen der Physik. B. XVI. S. 474. An einer andern Stelle (Ebendas. S. 485) sagt aber von Humboldt, daſs die Zähne, die er gefunden hätte, von der Afrikanischen Art etwas verschie- den seyen. I 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/145
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/145>, abgerufen am 21.11.2024.