bedeckt. Gewöhnlich sind die Stämme abgebro- chen. Oft hat der fallende Stamm die Hälfte der Wurzeln aus dem Sande gehoben. In Ost- friesland sind die meisten dieser Bäume Nadel- hölzer und Eichen. Der letztern giebt es aber nicht so viele, als der erstern. In einigen Ge- genden findet man auch unterirdische Wälder, die ebenfalls in sandigem Boden eingewurzelt, aber blos mit Damm- und Thonerde bedeckt sind. Diese Bäume stehen fast alle noch aufrecht, sind von niedrigem Wuchse, und theils abgebrannt, theils abgehauen. Dem Zeugnisse einiger Chro- niken zufolge, war die Ursache des Umsturzes und der Verschüttung jener Wälder die grosse Cimbrische Wasserfluth, wodurch im Jahre 340 vor Christi Geburt ganz Holland und der an die Nordsee gränzende Theil von Deutschland über- schwemmt, Schonen vom festen Lande gerissen, der Sund entstanden, und England von Frank- reich, so wie Seeland von Flandern getrennt seyn soll (t).
Das bisher Angeführte ist die Summe unse- rer jetzigen Kenntnisse von den Umwandlungen, welche die Flora der Vorwelt seit ihrer Entste- hung erlitten hat. Sie ist noch zu gering, um mit Genauigkeit die verschiedenen Perioden die-
ser
(t)Weis in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B. V. S. 337.
bedeckt. Gewöhnlich sind die Stämme abgebro- chen. Oft hat der fallende Stamm die Hälfte der Wurzeln aus dem Sande gehoben. In Ost- friesland sind die meisten dieser Bäume Nadel- hölzer und Eichen. Der letztern giebt es aber nicht so viele, als der erstern. In einigen Ge- genden findet man auch unterirdische Wälder, die ebenfalls in sandigem Boden eingewurzelt, aber blos mit Damm- und Thonerde bedeckt sind. Diese Bäume stehen fast alle noch aufrecht, sind von niedrigem Wuchse, und theils abgebrannt, theils abgehauen. Dem Zeugnisse einiger Chro- niken zufolge, war die Ursache des Umsturzes und der Verschüttung jener Wälder die groſse Cimbrische Wasserfluth, wodurch im Jahre 340 vor Christi Geburt ganz Holland und der an die Nordsee gränzende Theil von Deutschland über- schwemmt, Schonen vom festen Lande gerissen, der Sund entstanden, und England von Frank- reich, so wie Seeland von Flandern getrennt seyn soll (t).
Das bisher Angeführte ist die Summe unse- rer jetzigen Kenntnisse von den Umwandlungen, welche die Flora der Vorwelt seit ihrer Entste- hung erlitten hat. Sie ist noch zu gering, um mit Genauigkeit die verschiedenen Perioden die-
ser
(t)Weis in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B. V. S. 337.
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bedeckt. Gewöhnlich sind die Stämme abgebro-
chen. Oft hat der fallende Stamm die Hälfte
der Wurzeln aus dem Sande gehoben. In Ost-
friesland sind die meisten dieser Bäume Nadel-
hölzer und Eichen. Der letztern giebt es aber
nicht so viele, als der erstern. In einigen Ge-
genden findet man auch unterirdische Wälder,
die ebenfalls in sandigem Boden eingewurzelt,
aber blos mit Damm- und Thonerde bedeckt sind.
Diese Bäume stehen fast alle noch aufrecht, sind
von niedrigem Wuchse, und theils abgebrannt,
theils abgehauen. Dem Zeugnisse einiger Chro-
niken zufolge, war die Ursache des Umsturzes
und der Verschüttung jener Wälder die groſse
Cimbrische Wasserfluth, wodurch im Jahre 340
vor Christi Geburt ganz Holland und der an die
Nordsee gränzende Theil von Deutschland über-
schwemmt, Schonen vom festen Lande gerissen,
der Sund entstanden, und England von Frank-
reich, so wie Seeland von Flandern getrennt
seyn soll (t).
Das bisher Angeführte ist die Summe unse-
rer jetzigen Kenntnisse von den Umwandlungen,
welche die Flora der Vorwelt seit ihrer Entste-
hung erlitten hat. Sie ist noch zu gering, um
mit Genauigkeit die verschiedenen Perioden die-
ser
(t) Weis in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B.
V. S. 337.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/117>, abgerufen am 25.11.2024.
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