denen das Meer bevölkert ist, und deren üppiges Gedeihen, ein Gedeihen, das gerade am stärksten ist in den Gewässern der Polarzone, also da, wo es am meisten an dem vornehmsten der formenden Potenzen des Lebensstoffs, an Wärme fehlt, wo aber vielleicht deren Mangel durch den grössern Salzgehalt der dortigen Meere ersetzt wird! Spricht diese Fruchtbarkeit und dieses Wachsthum nicht laut für jene Aehnlichkeit? Sehet die Pflanzen, womit der Meerestrand und Salzfelder bedeckt sind! Nähern sich nicht alle diese Gewächse mehr als die, welche in den Geschlechtscharakteren mit ih- nen übereinkommen, aber in einem andern Boden wachsen, dem Minimum der vegetabilischen Orga- nisation, also der animalischen Bildung (i), und deutet nicht auch diese Näherung auf eine ähnliche Wirkungsart der Wärme und eines salzigen Erd- reichs hin?
Dass es ferner ponderable Stoffe giebt, die auch dem Lichte analog wirken, erhellet aus den Veränderungen, welche der vegetabilische Orga- nismus von der Einwirkung des Wasserstoffs, und der thierische Körper von dem Einflusse der Nah- rungsmittel erleidet. Es ist ein ausgemachter Er- fahrungssatz, dass bey allen lebenden Körpern die Intensität der Farben durch den Einfluss des Lichts
erhö-
(i) M. s. oben S. 41.
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denen das Meer bevölkert ist, und deren üppiges Gedeihen, ein Gedeihen, das gerade am stärksten ist in den Gewässern der Polarzone, also da, wo es am meisten an dem vornehmsten der formenden Potenzen des Lebensstoffs, an Wärme fehlt, wo aber vielleicht deren Mangel durch den gröſsern Salzgehalt der dortigen Meere ersetzt wird! Spricht diese Fruchtbarkeit und dieses Wachsthum nicht laut für jene Aehnlichkeit? Sehet die Pflanzen, womit der Meerestrand und Salzfelder bedeckt sind! Nähern sich nicht alle diese Gewächse mehr als die, welche in den Geschlechtscharakteren mit ih- nen übereinkommen, aber in einem andern Boden wachsen, dem Minimum der vegetabilischen Orga- nisation, also der animalischen Bildung (i), und deutet nicht auch diese Näherung auf eine ähnliche Wirkungsart der Wärme und eines salzigen Erd- reichs hin?
Daſs es ferner ponderable Stoffe giebt, die auch dem Lichte analog wirken, erhellet aus den Veränderungen, welche der vegetabilische Orga- nismus von der Einwirkung des Wasserstoffs, und der thierische Körper von dem Einflusse der Nah- rungsmittel erleidet. Es ist ein ausgemachter Er- fahrungssatz, daſs bey allen lebenden Körpern die Intensität der Farben durch den Einfluſs des Lichts
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(i) M. s. oben S. 41.
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denen das Meer bevölkert ist, und deren üppiges
Gedeihen, ein Gedeihen, das gerade am stärksten
ist in den Gewässern der Polarzone, also da, wo
es am meisten an dem vornehmsten der formenden
Potenzen des Lebensstoffs, an Wärme fehlt, wo
aber vielleicht deren Mangel durch den gröſsern
Salzgehalt der dortigen Meere ersetzt wird! Spricht
diese Fruchtbarkeit und dieses Wachsthum nicht
laut für jene Aehnlichkeit? Sehet die Pflanzen,
womit der Meerestrand und Salzfelder bedeckt sind!
Nähern sich nicht alle diese Gewächse mehr als
die, welche in den Geschlechtscharakteren mit ih-
nen übereinkommen, aber in einem andern Boden
wachsen, dem Minimum der vegetabilischen Orga-
nisation, also der animalischen Bildung (i), und
deutet nicht auch diese Näherung auf eine ähnliche
Wirkungsart der Wärme und eines salzigen Erd-
reichs hin?
Daſs es ferner ponderable Stoffe giebt, die
auch dem Lichte analog wirken, erhellet aus den
Veränderungen, welche der vegetabilische Orga-
nismus von der Einwirkung des Wasserstoffs, und
der thierische Körper von dem Einflusse der Nah-
rungsmittel erleidet. Es ist ein ausgemachter Er-
fahrungssatz, daſs bey allen lebenden Körpern die
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erhö-
(i) M. s. oben S. 41.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/497>, abgerufen am 22.11.2024.
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