bey ihnen, als bey allen andern Gewächsen, den Tod nach sich zieht.
Nicht ganz unwahrscheinlich ist übrigens von Humboldt's Vermuthung (c), dass zu gewissen Zeiten, wo auch der Nachtthau fehlt, den fleischi- gen Blättern der Aloe, des Mesembryanthemum oder Sedum der Nahrungssaft, der in die Höhlen ihres Zellgewebes deponirt ist, zur Erhaltung die- ne. Beym Sedum acre enthalten nach Gough(d) die mit Saft angefüllten Kapseln den Vorrath, womit sie sich in trocknen Jahreszeiten erhalten.
§. 6.
Eine eben so nothwendige materielle Bedin- gung alles Lebens, als das Wasser, ist auch die athmosphärische Luft. Aber das Bedürfniss dieses letztern Elements steigt und fällt bey den verschie- denen Classen von lebenden Körpern in einem Verhältnisse, welches dem, worin das Bedürfniss des Wassers bey ihnen zu- und abnimmt, gerade entgegengesetzt ist. Die höhern Classen von Thie- ren und Pflanzen, die am unabhängigsten vom Wasser sind, können am wenigsten der athmosphä- rischen Luft entbehren. Umgekehrt aber verhält es sich bey den niedern Classen und bey den Zoo- phyten.
Die
(c) A. a. O. S. 26.
(d) A. a. O. S. 256.
bey ihnen, als bey allen andern Gewächsen, den Tod nach sich zieht.
Nicht ganz unwahrscheinlich ist übrigens von Humboldt’s Vermuthung (c), daſs zu gewissen Zeiten, wo auch der Nachtthau fehlt, den fleischi- gen Blättern der Aloe, des Mesembryanthemum oder Sedum der Nahrungssaft, der in die Höhlen ihres Zellgewebes deponirt ist, zur Erhaltung die- ne. Beym Sedum acre enthalten nach Gough(d) die mit Saft angefüllten Kapseln den Vorrath, womit sie sich in trocknen Jahreszeiten erhalten.
§. 6.
Eine eben so nothwendige materielle Bedin- gung alles Lebens, als das Wasser, ist auch die athmosphärische Luft. Aber das Bedürfniſs dieses letztern Elements steigt und fällt bey den verschie- denen Classen von lebenden Körpern in einem Verhältnisse, welches dem, worin das Bedürfniſs des Wassers bey ihnen zu- und abnimmt, gerade entgegengesetzt ist. Die höhern Classen von Thie- ren und Pflanzen, die am unabhängigsten vom Wasser sind, können am wenigsten der athmosphä- rischen Luft entbehren. Umgekehrt aber verhält es sich bey den niedern Classen und bey den Zoo- phyten.
Die
(c) A. a. O. S. 26.
(d) A. a. O. S. 256.
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bey ihnen, als bey allen andern Gewächsen, den
Tod nach sich zieht.
Nicht ganz unwahrscheinlich ist übrigens von
Humboldt’s Vermuthung (c), daſs zu gewissen
Zeiten, wo auch der Nachtthau fehlt, den fleischi-
gen Blättern der Aloe, des Mesembryanthemum
oder Sedum der Nahrungssaft, der in die Höhlen
ihres Zellgewebes deponirt ist, zur Erhaltung die-
ne. Beym Sedum acre enthalten nach Gough (d) die
mit Saft angefüllten Kapseln den Vorrath, womit
sie sich in trocknen Jahreszeiten erhalten.
§. 6.
Eine eben so nothwendige materielle Bedin-
gung alles Lebens, als das Wasser, ist auch die
athmosphärische Luft. Aber das Bedürfniſs dieses
letztern Elements steigt und fällt bey den verschie-
denen Classen von lebenden Körpern in einem
Verhältnisse, welches dem, worin das Bedürfniſs
des Wassers bey ihnen zu- und abnimmt, gerade
entgegengesetzt ist. Die höhern Classen von Thie-
ren und Pflanzen, die am unabhängigsten vom
Wasser sind, können am wenigsten der athmosphä-
rischen Luft entbehren. Umgekehrt aber verhält es
sich bey den niedern Classen und bey den Zoo-
phyten.
Die
(c) A. a. O. S. 26.
(d) A. a. O. S. 256.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/473>, abgerufen am 03.12.2024.
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