doch nicht in dem Maasse empfinden, und der ge- wiss von der grössten Wichtigkeit in der Oekono- mie der erstern ist. Wir wissen aus dem zweyten Kapitel des vorigen Abschnitts, wie sehr ein salzi- ger Boden und ein Salzgehalt der Athmosphäre die Wirkungen der Wärme bey dem Wachsthume ge- wisser Pflanzen unterstützt, und wie üppig die Ve- getation in mehrern Gegenden von Afrika, dieser beyden verbundenen Ursachen wegen, vor sich geht. Wir dürfen uns also nicht darüber wundern, dass das Meer, worin der eine dieser Einflüsse in einem weit höhern, der andere in einem zwar nicht so hohen, aber auch nicht so veränderlichen Gra- de, als auf den Afrikanischen Ebenen statt findet, Pflanzenthiere aufzuweisen hat, wogegen die höch- sten Bäume dieser Gegenden nur Sträucher sind.
Die Analogie lässt uns vermuthen, dass eine Ursache, die sich auf die Vegetation so wirksam zeigt, auch auf den thierischen Organismus einen wichtigen Einfluss haben muss, und diese Vermu- thung wird dadurch unterstützt, dass es Thatsa- chen giebt, die sich aus keiner andern Voraus- setzung, als aus dieser, erklären lassen. Wir ha- ben schon im vierten Kapitel des vorigen Abschnitts bemerkt, dass alle Schaalthiere, die sich in Flüs- sen, Landseen und kleinern Meeren, z. B. im Adriatischen Meere, aufhalten, weit zartere Ge- häuse haben, als diejenigen, die den Ocean bewoh-
nen.
doch nicht in dem Maaſse empfinden, und der ge- wiſs von der gröſsten Wichtigkeit in der Oekono- mie der erstern ist. Wir wissen aus dem zweyten Kapitel des vorigen Abschnitts, wie sehr ein salzi- ger Boden und ein Salzgehalt der Athmosphäre die Wirkungen der Wärme bey dem Wachsthume ge- wisser Pflanzen unterstützt, und wie üppig die Ve- getation in mehrern Gegenden von Afrika, dieser beyden verbundenen Ursachen wegen, vor sich geht. Wir dürfen uns also nicht darüber wundern, daſs das Meer, worin der eine dieser Einflüsse in einem weit höhern, der andere in einem zwar nicht so hohen, aber auch nicht so veränderlichen Gra- de, als auf den Afrikanischen Ebenen statt findet, Pflanzenthiere aufzuweisen hat, wogegen die höch- sten Bäume dieser Gegenden nur Sträucher sind.
Die Analogie läſst uns vermuthen, daſs eine Ursache, die sich auf die Vegetation so wirksam zeigt, auch auf den thierischen Organismus einen wichtigen Einfluſs haben muſs, und diese Vermu- thung wird dadurch unterstützt, daſs es Thatsa- chen giebt, die sich aus keiner andern Voraus- setzung, als aus dieser, erklären lassen. Wir ha- ben schon im vierten Kapitel des vorigen Abschnitts bemerkt, daſs alle Schaalthiere, die sich in Flüs- sen, Landseen und kleinern Meeren, z. B. im Adriatischen Meere, aufhalten, weit zartere Ge- häuse haben, als diejenigen, die den Ocean bewoh-
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doch nicht in dem Maaſse empfinden, und der ge-
wiſs von der gröſsten Wichtigkeit in der Oekono-
mie der erstern ist. Wir wissen aus dem zweyten
Kapitel des vorigen Abschnitts, wie sehr ein salzi-
ger Boden und ein Salzgehalt der Athmosphäre die
Wirkungen der Wärme bey dem Wachsthume ge-
wisser Pflanzen unterstützt, und wie üppig die Ve-
getation in mehrern Gegenden von Afrika, dieser
beyden verbundenen Ursachen wegen, vor sich
geht. Wir dürfen uns also nicht darüber wundern,
daſs das Meer, worin der eine dieser Einflüsse in
einem weit höhern, der andere in einem zwar nicht
so hohen, aber auch nicht so veränderlichen Gra-
de, als auf den Afrikanischen Ebenen statt findet,
Pflanzenthiere aufzuweisen hat, wogegen die höch-
sten Bäume dieser Gegenden nur Sträucher sind.
Die Analogie läſst uns vermuthen, daſs eine
Ursache, die sich auf die Vegetation so wirksam
zeigt, auch auf den thierischen Organismus einen
wichtigen Einfluſs haben muſs, und diese Vermu-
thung wird dadurch unterstützt, daſs es Thatsa-
chen giebt, die sich aus keiner andern Voraus-
setzung, als aus dieser, erklären lassen. Wir ha-
ben schon im vierten Kapitel des vorigen Abschnitts
bemerkt, daſs alle Schaalthiere, die sich in Flüs-
sen, Landseen und kleinern Meeren, z. B. im
Adriatischen Meere, aufhalten, weit zartere Ge-
häuse haben, als diejenigen, die den Ocean bewoh-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/428>, abgerufen am 25.11.2024.
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