houss frisches und noch zuckendes, oder gekoch- tes Fleisch mit einsperrte, so bildete sich grüne Materie, doch nur langsam und nicht sehr häu- fig (g). Nur sehr langsam und unvollkommen ging auch die Erzeugung dieser Materie in gekochtem und destillirtem Wasser vor sich, welches in offe- nen Gefässen, aber ohne Beymischung einer ver- weslichen Substanz, der Sonne ausgesetzt war (h). Unter verschiedenen thierischen Substanzen lieferte Ochsengalle, und unter vegetabilischen Indigo die grösste Menge dieses Grüns (i).
Ausser dass sich die grüne Materie in Wasser, welches mit thierischen oder vegetabilischen Sub- stanzen vermischt ist, viel schleuniger und häufi- ger, als in unvermischtem, erzeugt, gehen auch die Verwandlungen derselben in jenem weit rascher, als in diesem vor sich. Ferner sind die Thiere, woraus die grüne Materie besteht, verschieden nach der Verschiedenheit der angewandten verwes- lichen Substanz (k). Doch erhält man nicht immer vermittelst derselben verweslichen Substanz diesel- be Art von Thieren (l). Die grösste Art fand In- genhouss in einem mit Kuh- und Taubenmist ver-
misch-
(g) S. 173, 177.
(h) S. 162.
(i) Ebendas.
(k) S. 163.
(l) Ebendas.
houss frisches und noch zuckendes, oder gekoch- tes Fleisch mit einsperrte, so bildete sich grüne Materie, doch nur langsam und nicht sehr häu- fig (g). Nur sehr langsam und unvollkommen ging auch die Erzeugung dieser Materie in gekochtem und destillirtem Wasser vor sich, welches in offe- nen Gefäſsen, aber ohne Beymischung einer ver- weslichen Substanz, der Sonne ausgesetzt war (h). Unter verschiedenen thierischen Substanzen lieferte Ochsengalle, und unter vegetabilischen Indigo die gröſste Menge dieses Grüns (i).
Ausser daſs sich die grüne Materie in Wasser, welches mit thierischen oder vegetabilischen Sub- stanzen vermischt ist, viel schleuniger und häufi- ger, als in unvermischtem, erzeugt, gehen auch die Verwandlungen derselben in jenem weit rascher, als in diesem vor sich. Ferner sind die Thiere, woraus die grüne Materie besteht, verschieden nach der Verschiedenheit der angewandten verwes- lichen Substanz (k). Doch erhält man nicht immer vermittelst derselben verweslichen Substanz diesel- be Art von Thieren (l). Die gröſste Art fand In- genhouss in einem mit Kuh- und Taubenmist ver-
misch-
(g) S. 173, 177.
(h) S. 162.
(i) Ebendas.
(k) S. 163.
(l) Ebendas.
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houss frisches und noch zuckendes, oder gekoch-
tes Fleisch mit einsperrte, so bildete sich grüne
Materie, doch nur langsam und nicht sehr häu-
fig (g). Nur sehr langsam und unvollkommen ging
auch die Erzeugung dieser Materie in gekochtem
und destillirtem Wasser vor sich, welches in offe-
nen Gefäſsen, aber ohne Beymischung einer ver-
weslichen Substanz, der Sonne ausgesetzt war (h).
Unter verschiedenen thierischen Substanzen lieferte
Ochsengalle, und unter vegetabilischen Indigo die
gröſste Menge dieses Grüns (i).
Ausser daſs sich die grüne Materie in Wasser,
welches mit thierischen oder vegetabilischen Sub-
stanzen vermischt ist, viel schleuniger und häufi-
ger, als in unvermischtem, erzeugt, gehen auch
die Verwandlungen derselben in jenem weit rascher,
als in diesem vor sich. Ferner sind die Thiere,
woraus die grüne Materie besteht, verschieden
nach der Verschiedenheit der angewandten verwes-
lichen Substanz (k). Doch erhält man nicht immer
vermittelst derselben verweslichen Substanz diesel-
be Art von Thieren (l). Die gröſste Art fand In-
genhouss in einem mit Kuh- und Taubenmist ver-
misch-
(g) S. 173, 177.
(h) S. 162.
(i) Ebendas.
(k) S. 163.
(l) Ebendas.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/316>, abgerufen am 25.11.2024.
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