suchungen der microscopischen Thiere abgegeben haben, nicht ein einziger so glücklich gewesen seyn sollte, das Insekt zu sehen, woraus jene her- vorkommen sollen, oder diese Thiere in ihrer Ver- wandlung zu überraschen.
In einer Infusion von Weitzenkörnern zeigten sich folgende Veränderungen. Erst wurden diese Körner weicher, sie verwandelten sich in eine Art von Gallerte, und unter dem Vergrösserungsglase zeigte sich darin eine unzählige Menge von Fasern. Diese Fasern verwandelten sich in wahre belebte Thierpflanzen. Nachher gingen Theile aus ihnen hervor, die eine fortschreitende Bewegung äusser- ten, und deren Gestalt sehr verschieden war. Ei- nige Tage darauf verlohren diese Theile ihre Bewe- gung. Dann vereinigten sie sich in eine Masse, aus welcher neue Thierpflanzen hervorkamen. Aus den letztern entstanden wieder Kügelchen, und so dauerte dieser Wechsel immer fort, bis sich mit dem Vergrösserungsglase nicht mehr entdecken liess, was in dem Aufgusse vorging (w).
Ferner schnitt Needham die feinen Fäden, welche aus keimenden Saamenkörnern entstehen, von diesen ab, und legte sie in ein Uhrglas mit Wasser. Hier vegetirten dieselben fort, obgleich sie von den Saamenkörnern getrennt waren. An ihrem einen Ende sahe Needham einen durchsich-
tigen
(w) p. 219.
suchungen der microscopischen Thiere abgegeben haben, nicht ein einziger so glücklich gewesen seyn sollte, das Insekt zu sehen, woraus jene her- vorkommen sollen, oder diese Thiere in ihrer Ver- wandlung zu überraschen.
In einer Infusion von Weitzenkörnern zeigten sich folgende Veränderungen. Erst wurden diese Körner weicher, sie verwandelten sich in eine Art von Gallerte, und unter dem Vergröſserungsglase zeigte sich darin eine unzählige Menge von Fasern. Diese Fasern verwandelten sich in wahre belebte Thierpflanzen. Nachher gingen Theile aus ihnen hervor, die eine fortschreitende Bewegung äusser- ten, und deren Gestalt sehr verschieden war. Ei- nige Tage darauf verlohren diese Theile ihre Bewe- gung. Dann vereinigten sie sich in eine Masse, aus welcher neue Thierpflanzen hervorkamen. Aus den letztern entstanden wieder Kügelchen, und so dauerte dieser Wechsel immer fort, bis sich mit dem Vergröſserungsglase nicht mehr entdecken lieſs, was in dem Aufgusse vorging (w).
Ferner schnitt Needham die feinen Fäden, welche aus keimenden Saamenkörnern entstehen, von diesen ab, und legte sie in ein Uhrglas mit Wasser. Hier vegetirten dieselben fort, obgleich sie von den Saamenkörnern getrennt waren. An ihrem einen Ende sahe Needham einen durchsich-
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suchungen der microscopischen Thiere abgegeben
haben, nicht ein einziger so glücklich gewesen
seyn sollte, das Insekt zu sehen, woraus jene her-
vorkommen sollen, oder diese Thiere in ihrer Ver-
wandlung zu überraschen.
In einer Infusion von Weitzenkörnern zeigten
sich folgende Veränderungen. Erst wurden diese
Körner weicher, sie verwandelten sich in eine Art
von Gallerte, und unter dem Vergröſserungsglase
zeigte sich darin eine unzählige Menge von Fasern.
Diese Fasern verwandelten sich in wahre belebte
Thierpflanzen. Nachher gingen Theile aus ihnen
hervor, die eine fortschreitende Bewegung äusser-
ten, und deren Gestalt sehr verschieden war. Ei-
nige Tage darauf verlohren diese Theile ihre Bewe-
gung. Dann vereinigten sie sich in eine Masse,
aus welcher neue Thierpflanzen hervorkamen.
Aus den letztern entstanden wieder Kügelchen, und
so dauerte dieser Wechsel immer fort, bis sich mit
dem Vergröſserungsglase nicht mehr entdecken
lieſs, was in dem Aufgusse vorging (w).
Ferner schnitt Needham die feinen Fäden,
welche aus keimenden Saamenkörnern entstehen,
von diesen ab, und legte sie in ein Uhrglas mit
Wasser. Hier vegetirten dieselben fort, obgleich
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/279>, abgerufen am 24.11.2024.
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