zu werden anfängt, und kehren im Herbste wie- der zum Caspischen Meere zurück (h).
So wie die Flor des südlichen Europa, der Le- vante und der nördlichen Küste von Afrika sich in vielen Stücken von der nordeuropäischen, der Tarta- rischen und der eigentlichen Afrikanischen unter- scheidet, so hat auch die Fauna dieser Länder manches Eigene. Hier findet sich der Steinbock (Capra ibex), die Bezoar-Ziege (Capra aegagrus), die Gemse (Antilope rupicapra), die Genette (Vi- verra Genetta), das Frett (Mustela Furo), das Eich- horn mit vier Streifen (Sciurus Getulus), die grosse Haselmaus (Glis quercinus), die kleine Haselmaus (Glis avellanarius), die gestrichelte Maus (Mus barbarus), die Rüsselmaus (Mus soricinus), und das Stachelschwein (Hystrix cristata).
Aber noch weit mehr Eigenthümliches, als in den bisher erwähnten Ländern, zeigt sich in den gemässigten, ja schon in den kalten Gegenden von Nordamerika. Schon unter dem 61ten Grade nörd- licher Breite, an der Hudsonsbay, zwischen dem Seekälber- und Churchill-Flusse, lebt ein grosses Thier, das der alten Welt fremd ist, nehmlich der Muskus-Ochse (Bos moschatus). Theils in eben dieser Gegend, theils in den vereinigten Staaten, Louisiana und dem nordwestlichen Amerika woh- nen auch:
Di-
(h) S. G. Gmelin's Reise durch Russl. Th. 2. S. 200.
zu werden anfängt, und kehren im Herbste wie- der zum Caspischen Meere zurück (h).
So wie die Flor des südlichen Europa, der Le- vante und der nördlichen Küste von Afrika sich in vielen Stücken von der nordeuropäischen, der Tarta- rischen und der eigentlichen Afrikanischen unter- scheidet, so hat auch die Fauna dieser Länder manches Eigene. Hier findet sich der Steinbock (Capra ibex), die Bezoar-Ziege (Capra aegagrus), die Gemse (Antilope rupicapra), die Genette (Vi- verra Genetta), das Frett (Mustela Furo), das Eich- horn mit vier Streifen (Sciurus Getulus), die groſse Haselmaus (Glis quercinus), die kleine Haselmaus (Glis avellanarius), die gestrichelte Maus (Mus barbarus), die Rüsselmaus (Mus soricinus), und das Stachelschwein (Hystrix cristata).
Aber noch weit mehr Eigenthümliches, als in den bisher erwähnten Ländern, zeigt sich in den gemäſsigten, ja schon in den kalten Gegenden von Nordamerika. Schon unter dem 61ten Grade nörd- licher Breite, an der Hudsonsbay, zwischen dem Seekälber- und Churchill-Flusse, lebt ein groſses Thier, das der alten Welt fremd ist, nehmlich der Muskus-Ochse (Bos moschatus). Theils in eben dieser Gegend, theils in den vereinigten Staaten, Louisiana und dem nordwestlichen Amerika woh- nen auch:
Di-
(h) S. G. Gmelin’s Reise durch Ruſsl. Th. 2. S. 200.
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zu werden anfängt, und kehren im Herbste wie-
der zum Caspischen Meere zurück (h).
So wie die Flor des südlichen Europa, der Le-
vante und der nördlichen Küste von Afrika sich in
vielen Stücken von der nordeuropäischen, der Tarta-
rischen und der eigentlichen Afrikanischen unter-
scheidet, so hat auch die Fauna dieser Länder
manches Eigene. Hier findet sich der Steinbock
(Capra ibex), die Bezoar-Ziege (Capra aegagrus),
die Gemse (Antilope rupicapra), die Genette (Vi-
verra Genetta), das Frett (Mustela Furo), das Eich-
horn mit vier Streifen (Sciurus Getulus), die groſse
Haselmaus (Glis quercinus), die kleine Haselmaus
(Glis avellanarius), die gestrichelte Maus (Mus
barbarus), die Rüsselmaus (Mus soricinus), und
das Stachelschwein (Hystrix cristata).
Aber noch weit mehr Eigenthümliches, als in
den bisher erwähnten Ländern, zeigt sich in den
gemäſsigten, ja schon in den kalten Gegenden von
Nordamerika. Schon unter dem 61ten Grade nörd-
licher Breite, an der Hudsonsbay, zwischen dem
Seekälber- und Churchill-Flusse, lebt ein groſses
Thier, das der alten Welt fremd ist, nehmlich der
Muskus-Ochse (Bos moschatus). Theils in eben
dieser Gegend, theils in den vereinigten Staaten,
Louisiana und dem nordwestlichen Amerika woh-
nen auch:
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(h) S. G. Gmelin’s Reise durch Ruſsl. Th. 2. S. 200.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/224>, abgerufen am 24.11.2024.
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