nach fallen die wärmern Zonen noch weit reicher, und die kältern Länder fast noch ärmer an Vögeln und Fischen, als an Säugthieren und Amphibien, aus.
Es giebt kein ganzes Vögel-Geschlecht, wovon sich mit Gewissheit behaupten liesse, dass es die gemässigten und kalten Climate zum beständigen Aufenthalte hätte; es giebt aber sehr viele, die nie, oder nur selten, die heissen Zonen verlassen. Zu diesen letztern gehören: Struthio, Casuarius, Pe- nelope, Numida, Crax, Phasianus, Pipra, Todus, Bucco, Trogon, Paradisea, Crotophaga, Bupha- ga, Buceros, Ramphastos, Psophia, Parra, Can- croma, Mycteria, Palamedea, Phoenicopterus, Rynchops, Platalea, Plotus. Der einzige Vogel aus diesen Geschlechtern, der sich im Zustande der Wildheit ausserhalb den wärmern Zonen auf- hält, ist der Amerikanische Casuar (Casuarius Rhea), den Wallis in Patagonien und an der Magellanischen Meerenge antraf (x).
Es giebt andere, sehr zahlreiche Vögel-Ge- schlechter, wovon nur wenige Arten im Frühlinge über den 35ten Grad der Breite hinauf nach Norden oder Süden wandern, alle übrige aber sich in den heissen Erdstrichen aufhalten. Solche Geschlech- ter sind die der Colibri und Papageyen. Von den
er-
(x)Hawkesworth's Gesch. der Seereisen. Th. 1. S. 147. 154, 168.
nach fallen die wärmern Zonen noch weit reicher, und die kältern Länder fast noch ärmer an Vögeln und Fischen, als an Säugthieren und Amphibien, aus.
Es giebt kein ganzes Vögel-Geschlecht, wovon sich mit Gewiſsheit behaupten liesse, daſs es die gemäſsigten und kalten Climate zum beständigen Aufenthalte hätte; es giebt aber sehr viele, die nie, oder nur selten, die heissen Zonen verlaſsen. Zu diesen letztern gehören: Struthio, Casuarius, Pe- nelope, Numida, Crax, Phasianus, Pipra, Todus, Bucco, Trogon, Paradisea, Crotophaga, Bupha- ga, Buceros, Ramphastos, Psophia, Parra, Can- croma, Mycteria, Palamedea, Phoenicopterus, Rynchops, Platalea, Plotus. Der einzige Vogel aus diesen Geschlechtern, der sich im Zustande der Wildheit ausserhalb den wärmern Zonen auf- hält, ist der Amerikanische Casuar (Casuarius Rhea), den Wallis in Patagonien und an der Magellanischen Meerenge antraf (x).
Es giebt andere, sehr zahlreiche Vögel-Ge- schlechter, wovon nur wenige Arten im Frühlinge über den 35ten Grad der Breite hinauf nach Norden oder Süden wandern, alle übrige aber sich in den heissen Erdstrichen aufhalten. Solche Geschlech- ter sind die der Colibri und Papageyen. Von den
er-
(x)Hawkesworth’s Gesch. der Seereisen. Th. 1. S. 147. 154, 168.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0201"n="191"/>
nach fallen die wärmern Zonen noch weit reicher,<lb/>
und die kältern Länder fast noch ärmer an Vögeln<lb/>
und Fischen, als an Säugthieren und Amphibien,<lb/>
aus.</p><lb/><p>Es giebt kein ganzes Vögel-Geschlecht, wovon<lb/>
sich mit Gewiſsheit behaupten liesse, daſs es die<lb/>
gemäſsigten und kalten Climate zum beständigen<lb/>
Aufenthalte hätte; es giebt aber sehr viele, die nie,<lb/>
oder nur selten, die heissen Zonen verlaſsen. Zu<lb/>
diesen letztern gehören: Struthio, Casuarius, Pe-<lb/>
nelope, Numida, Crax, Phasianus, Pipra, Todus,<lb/>
Bucco, Trogon, Paradisea, Crotophaga, Bupha-<lb/>
ga, Buceros, Ramphastos, Psophia, Parra, Can-<lb/>
croma, Mycteria, Palamedea, Phoenicopterus,<lb/>
Rynchops, Platalea, Plotus. Der einzige Vogel<lb/>
aus diesen Geschlechtern, der sich im Zustande<lb/>
der Wildheit ausserhalb den wärmern Zonen auf-<lb/>
hält, ist der Amerikanische Casuar (Casuarius Rhea),<lb/>
den <hirendition="#k">Wallis</hi> in Patagonien und an der Magellanischen<lb/>
Meerenge antraf <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#k">Hawkesworth</hi>’s Gesch. der Seereisen. Th. 1. S. 147.<lb/>
154, 168.</note>.</p><lb/><p>Es giebt andere, sehr zahlreiche Vögel-Ge-<lb/>
schlechter, wovon nur wenige Arten im Frühlinge<lb/>
über den 35ten Grad der Breite hinauf nach Norden<lb/>
oder Süden wandern, alle übrige aber sich in den<lb/>
heissen Erdstrichen aufhalten. Solche Geschlech-<lb/>
ter sind die der Colibri und Papageyen. Von den<lb/><fwplace="bottom"type="catch">er-</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[191/0201]
nach fallen die wärmern Zonen noch weit reicher,
und die kältern Länder fast noch ärmer an Vögeln
und Fischen, als an Säugthieren und Amphibien,
aus.
Es giebt kein ganzes Vögel-Geschlecht, wovon
sich mit Gewiſsheit behaupten liesse, daſs es die
gemäſsigten und kalten Climate zum beständigen
Aufenthalte hätte; es giebt aber sehr viele, die nie,
oder nur selten, die heissen Zonen verlaſsen. Zu
diesen letztern gehören: Struthio, Casuarius, Pe-
nelope, Numida, Crax, Phasianus, Pipra, Todus,
Bucco, Trogon, Paradisea, Crotophaga, Bupha-
ga, Buceros, Ramphastos, Psophia, Parra, Can-
croma, Mycteria, Palamedea, Phoenicopterus,
Rynchops, Platalea, Plotus. Der einzige Vogel
aus diesen Geschlechtern, der sich im Zustande
der Wildheit ausserhalb den wärmern Zonen auf-
hält, ist der Amerikanische Casuar (Casuarius Rhea),
den Wallis in Patagonien und an der Magellanischen
Meerenge antraf (x).
Es giebt andere, sehr zahlreiche Vögel-Ge-
schlechter, wovon nur wenige Arten im Frühlinge
über den 35ten Grad der Breite hinauf nach Norden
oder Süden wandern, alle übrige aber sich in den
heissen Erdstrichen aufhalten. Solche Geschlech-
ter sind die der Colibri und Papageyen. Von den
er-
(x) Hawkesworth’s Gesch. der Seereisen. Th. 1. S. 147.
154, 168.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/201>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.