Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

taischen Gebirge (h), und keine in den Landseen
der kalten Gegenden des tropischen Amerika, die
über den bewohnten Landstrichen liegen (i), da
doch verschiedene Entenarten in Menge auf diesen
Seen leben (k).

Indess finden sich auch hiervon Ausnahmen.

Unter den Amphibien giebt es manche, vor-
züglich in der Familie der Eidechsen, welche an
sonnigen Oertern, oder auf Bäumen wohnen. Die
fliegende Eidechse (Draco) vermag sogar, vermit-
telst ihrer häutigen Flügel, sich eine kurze Zeit in
der Luft schwebend zu erhalten.

Eben so erheben sich die fliegenden Fische
(Exocoetus volitans, Gasterosteus volitans, Trigla
volitans), mit Hülfe ihrer langen Brustflossen, über
die Oberfläche des Wassers, und fliegen eine klei-
ne Strecke weit fort. Der Aal geht zuweilen ans
Land, auf Wiesen, in Kornfelder, und verkriecht
sich bey strengen Wintern wohl gar auf Heubö-
den (l). In Tranquebar giebt es eine Art von Barsch
(Perca scandens), die mit den ausgebreiteten Sta-
cheln ihrer Kiemendeckel und Flossen Stunden
lang auf Bäumen und auf dem trocknen Sande her-

um-
(h) Neue Nordische Beyträge. B. VI. S. 83.
(i) Ulloa Nachrichten von Amerika. Th. 1. S. 162.
(k) Ulloa a. a. O. S. 147.
(l) Blumenbachs Handbuch der Nat. Gesch.

taischen Gebirge (h), und keine in den Landseen
der kalten Gegenden des tropischen Amerika, die
über den bewohnten Landstrichen liegen (i), da
doch verschiedene Entenarten in Menge auf diesen
Seen leben (k).

Indeſs finden sich auch hiervon Ausnahmen.

Unter den Amphibien giebt es manche, vor-
züglich in der Familie der Eidechsen, welche an
sonnigen Oertern, oder auf Bäumen wohnen. Die
fliegende Eidechse (Draco) vermag sogar, vermit-
telst ihrer häutigen Flügel, sich eine kurze Zeit in
der Luft schwebend zu erhalten.

Eben so erheben sich die fliegenden Fische
(Exocoetus volitans, Gasterosteus volitans, Trigla
volitans), mit Hülfe ihrer langen Brustflossen, über
die Oberfläche des Wassers, und fliegen eine klei-
ne Strecke weit fort. Der Aal geht zuweilen ans
Land, auf Wiesen, in Kornfelder, und verkriecht
sich bey strengen Wintern wohl gar auf Heubö-
den (l). In Tranquebar giebt es eine Art von Barsch
(Perca scandens), die mit den ausgebreiteten Sta-
cheln ihrer Kiemendeckel und Flossen Stunden
lang auf Bäumen und auf dem trocknen Sande her-

um-
(h) Neue Nordische Beyträge. B. VI. S. 83.
(i) Ulloa Nachrichten von Amerika. Th. 1. S. 162.
(k) Ulloa a. a. O. S. 147.
(l) Blumenbachs Handbuch der Nat. Gesch.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0170" n="160"/>
taischen Gebirge <note place="foot" n="(h)">Neue Nordische Beyträge. B. VI. S. 83.</note>, und keine in den Landseen<lb/>
der kalten Gegenden des tropischen Amerika, die<lb/>
über den bewohnten Landstrichen liegen <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#k">Ulloa</hi> Nachrichten von Amerika. Th. 1. S. 162.</note>, da<lb/>
doch verschiedene Entenarten in Menge auf diesen<lb/>
Seen leben <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#k">Ulloa</hi> a. a. O. S. 147.</note>.</p><lb/>
                <p>Inde&#x017F;s finden sich auch hiervon Ausnahmen.</p><lb/>
                <p>Unter den Amphibien giebt es manche, vor-<lb/>
züglich in der Familie der Eidechsen, welche an<lb/>
sonnigen Oertern, oder auf Bäumen wohnen. Die<lb/>
fliegende Eidechse (Draco) vermag sogar, vermit-<lb/>
telst ihrer häutigen Flügel, sich eine kurze Zeit in<lb/>
der Luft schwebend zu erhalten.</p><lb/>
                <p>Eben so erheben sich die fliegenden Fische<lb/>
(Exocoetus volitans, Gasterosteus volitans, Trigla<lb/>
volitans), mit Hülfe ihrer langen Brustflossen, über<lb/>
die Oberfläche des Wassers, und fliegen eine klei-<lb/>
ne Strecke weit fort. Der Aal geht zuweilen ans<lb/>
Land, auf Wiesen, in Kornfelder, und verkriecht<lb/>
sich bey strengen Wintern wohl gar auf Heubö-<lb/>
den <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#k">Blumenbachs</hi> Handbuch der Nat. Gesch.</note>. In Tranquebar giebt es eine Art von Barsch<lb/>
(Perca scandens), die mit den ausgebreiteten Sta-<lb/>
cheln ihrer Kiemendeckel und Flossen Stunden<lb/>
lang auf Bäumen und auf dem trocknen Sande her-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">um-</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0170] taischen Gebirge (h), und keine in den Landseen der kalten Gegenden des tropischen Amerika, die über den bewohnten Landstrichen liegen (i), da doch verschiedene Entenarten in Menge auf diesen Seen leben (k). Indeſs finden sich auch hiervon Ausnahmen. Unter den Amphibien giebt es manche, vor- züglich in der Familie der Eidechsen, welche an sonnigen Oertern, oder auf Bäumen wohnen. Die fliegende Eidechse (Draco) vermag sogar, vermit- telst ihrer häutigen Flügel, sich eine kurze Zeit in der Luft schwebend zu erhalten. Eben so erheben sich die fliegenden Fische (Exocoetus volitans, Gasterosteus volitans, Trigla volitans), mit Hülfe ihrer langen Brustflossen, über die Oberfläche des Wassers, und fliegen eine klei- ne Strecke weit fort. Der Aal geht zuweilen ans Land, auf Wiesen, in Kornfelder, und verkriecht sich bey strengen Wintern wohl gar auf Heubö- den (l). In Tranquebar giebt es eine Art von Barsch (Perca scandens), die mit den ausgebreiteten Sta- cheln ihrer Kiemendeckel und Flossen Stunden lang auf Bäumen und auf dem trocknen Sande her- um- (h) Neue Nordische Beyträge. B. VI. S. 83. (i) Ulloa Nachrichten von Amerika. Th. 1. S. 162. (k) Ulloa a. a. O. S. 147. (l) Blumenbachs Handbuch der Nat. Gesch.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/170
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/170>, abgerufen am 25.11.2024.