Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna- belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer- ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex) und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel- che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und einige, die einen grossen Theil ihres Lebens in den Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.
Wir finden andere Säugthiere, die sich immer, oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal- ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und Sümpfen, wie die Flussotter (Lutra vulgaris), ver- schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier; oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall- fische und das Geschlecht der Robben; oder auch im Meere und im süssen Wasser zugleich, wie der Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar- bene Varietät im süssen Wasser der Siberischen Seen Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in
Flüs-
(d)Steller's Beschr. von Kamschatka. S. 108.
(e)Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2. S. 186.
Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna- belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer- ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex) und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel- che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und einige, die einen groſsen Theil ihres Lebens in den Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.
Wir finden andere Säugthiere, die sich immer, oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal- ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und Sümpfen, wie die Fluſsotter (Lutra vulgaris), ver- schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier; oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall- fische und das Geschlecht der Robben; oder auch im Meere und im süſsen Wasser zugleich, wie der Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar- bene Varietät im süſsen Wasser der Siberischen Seen Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in
Flüs-
(d)Steller’s Beschr. von Kamschatka. S. 108.
(e)Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2. S. 186.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0168"n="158"/>
Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna-<lb/>
belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer-<lb/>
ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur<lb/>
Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex)<lb/>
und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel-<lb/>
che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der<lb/>
Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der<lb/>
Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und<lb/>
einige, die einen groſsen Theil ihres Lebens in den<lb/>
Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.</p><lb/><p>Wir finden andere Säugthiere, die sich immer,<lb/>
oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal-<lb/>
ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und<lb/>
Sümpfen, wie die Fluſsotter (Lutra vulgaris), ver-<lb/>
schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier;<lb/>
oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall-<lb/>
fische und das Geschlecht der Robben; oder auch<lb/>
im Meere und im süſsen Wasser zugleich, wie der<lb/>
Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar-<lb/>
bene Varietät im süſsen Wasser der Siberischen Seen<lb/>
Baikal und Oron giebt <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#k">Steller</hi>’s Beschr. von Kamschatka. S. 108.</note>, die Meerotter (Lutra<lb/>
marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in<lb/>
Teichen und kleinen Flüssen aufhält <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#k">Steller</hi> in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2.<lb/>
S. 186.</note>, und der<lb/>
Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Flüs-</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[158/0168]
Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna-
belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer-
ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur
Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex)
und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel-
che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der
Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der
Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und
einige, die einen groſsen Theil ihres Lebens in den
Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.
Wir finden andere Säugthiere, die sich immer,
oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal-
ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und
Sümpfen, wie die Fluſsotter (Lutra vulgaris), ver-
schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier;
oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall-
fische und das Geschlecht der Robben; oder auch
im Meere und im süſsen Wasser zugleich, wie der
Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar-
bene Varietät im süſsen Wasser der Siberischen Seen
Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra
marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in
Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der
Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in
Flüs-
(d) Steller’s Beschr. von Kamschatka. S. 108.
(e) Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2.
S. 186.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/168>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.