beschriebenen Zoophyten aus den Familien der See- federn, Corallen und Gorgonien wohnt fast der dritte Theil in dem Indischen Ocean. Von den Gor- gonien - und Antipathes-Arten ist mehr als die Hälfte in diesem Ocean einheimisch.
Die Zoophyten aus der Familie der Corallen sind vorzüglich in der Südsee zwischen den Wen- dezirkeln, den Individuen und vielleicht auch den Arten und Geschlechtern nach, häufiger, als in ir- gend einem andern Meere. Alles ist hier mit Inseln und Riffen, welche diesen Thierpflanzen ihr Ent- stehen verdanken, wie besäet, und jene Inseln sind zum Theil noch so neu, dass auf manchen, z. B. an einigen Orten auf Neuholland (z) und auf der Cocosinsel (a), die Gestalt der Corallen, selbst an den der Witterung am meisten ausgesetzten Felsen noch nicht die mindeste Veränderung erlitten hat. Die meisten trifft man ostwärts von den Societäts- inseln in einer Strecke von 10 bis 15 Graden an, und in dieser Gegend machen sie einen grossen Ar- chipelagus aus, da sie westwärts von den Societäts- inseln nur einzeln vorkommen (b).
Eben so reich sind die Meere zwischen den Wendezirkeln ohne Zweifel auch an Zoophyten aus
den
(z) M. s. oben. Abschn. 2. Kap. 2. §. 1 dieses Buchs.
(a)La Billardiere's Reise nach dem Südmeere. Th. 1. S. 188.
(b)Forster's Reise um die Welt.
beschriebenen Zoophyten aus den Familien der See- federn, Corallen und Gorgonien wohnt fast der dritte Theil in dem Indischen Ocean. Von den Gor- gonien ‒ und Antipathes-Arten ist mehr als die Hälfte in diesem Ocean einheimisch.
Die Zoophyten aus der Familie der Corallen sind vorzüglich in der Südsee zwischen den Wen- dezirkeln, den Individuen und vielleicht auch den Arten und Geschlechtern nach, häufiger, als in ir- gend einem andern Meere. Alles ist hier mit Inseln und Riffen, welche diesen Thierpflanzen ihr Ent- stehen verdanken, wie besäet, und jene Inseln sind zum Theil noch so neu, daſs auf manchen, z. B. an einigen Orten auf Neuholland (z) und auf der Cocosinsel (a), die Gestalt der Corallen, selbst an den der Witterung am meisten ausgesetzten Felsen noch nicht die mindeste Veränderung erlitten hat. Die meisten trifft man ostwärts von den Societäts- inseln in einer Strecke von 10 bis 15 Graden an, und in dieser Gegend machen sie einen groſsen Ar- chipelagus aus, da sie westwärts von den Societäts- inseln nur einzeln vorkommen (b).
Eben so reich sind die Meere zwischen den Wendezirkeln ohne Zweifel auch an Zoophyten aus
den
(z) M. s. oben. Abschn. 2. Kap. 2. §. 1 dieses Buchs.
(a)La Billardiere’s Reise nach dem Südmeere. Th. 1. S. 188.
(b)Forster’s Reise um die Welt.
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beschriebenen Zoophyten aus den Familien der See-
federn, Corallen und Gorgonien wohnt fast der
dritte Theil in dem Indischen Ocean. Von den Gor-
gonien ‒ und Antipathes-Arten ist mehr als die
Hälfte in diesem Ocean einheimisch.
Die Zoophyten aus der Familie der Corallen
sind vorzüglich in der Südsee zwischen den Wen-
dezirkeln, den Individuen und vielleicht auch den
Arten und Geschlechtern nach, häufiger, als in ir-
gend einem andern Meere. Alles ist hier mit Inseln
und Riffen, welche diesen Thierpflanzen ihr Ent-
stehen verdanken, wie besäet, und jene Inseln sind
zum Theil noch so neu, daſs auf manchen, z. B.
an einigen Orten auf Neuholland (z) und auf der
Cocosinsel (a), die Gestalt der Corallen, selbst an
den der Witterung am meisten ausgesetzten Felsen
noch nicht die mindeste Veränderung erlitten hat.
Die meisten trifft man ostwärts von den Societäts-
inseln in einer Strecke von 10 bis 15 Graden an,
und in dieser Gegend machen sie einen groſsen Ar-
chipelagus aus, da sie westwärts von den Societäts-
inseln nur einzeln vorkommen (b).
Eben so reich sind die Meere zwischen den
Wendezirkeln ohne Zweifel auch an Zoophyten aus
den
(z) M. s. oben. Abschn. 2. Kap. 2. §. 1 dieses Buchs.
(a) La Billardiere’s Reise nach dem Südmeere. Th. 1.
S. 188.
(b) Forster’s Reise um die Welt.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/165>, abgerufen am 24.11.2024.
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