tung etwas Bedeutendes sagen zu können. Ehe wir aber die Classe der Pflanzenthiere verlassen, müssen wir vorher noch der nahen Verwandschaft gedenken, welche zwischen den Pflanzen und den Phytozoen häufig in den wärmern Climaten, aber weit seltener in den gemässigten und kalten Zonen statt findet. Dort wachsen die Zamien und Cycas- arten, die gleich viel mit den Farrnkräutern und den Palmen gemein haben, dort jene wunderbaren Gewächse, die Hydnora Africana (Aphyteia L.), das Cynomorium coccineum und die Balanophora fun- gosa, die zwischen den Schwämmen und den Pflan- zen in der Mitte stehen, und in keine Familie der letztern passen. Hier hingegen findet sich selten etwas Aehnliches; hier ist alles nach einem Model gebildet, womit die Natur keine so ungleichartige Formen verbindet.
Die Thierpflanzen verhalten sich in Ansehung ihrer geographischen Verbreitung wie die Farrn- kräuter. In den Gewässern des Nordens bis zum 60ten Grade der Breite finden sich wenige oder gar keine Polypen des süssen Wassers. Grönland ent- hält, nach dem Verzeichnisse des Fabricius, von diesen nicht eine einzige. Nur das Meer ist hier mit diesen Zoophyten versehen, doch, aller Wahr- scheinlichkeit nach, bey weitem nicht in dem Maa- sse, wie die Meere zwischen den Wendezirkeln. Von ohngefähr drittehalb hundert, von Pallas(y)
be-
(y) Elenchus zoophytorum.
tung etwas Bedeutendes sagen zu können. Ehe wir aber die Classe der Pflanzenthiere verlassen, müssen wir vorher noch der nahen Verwandschaft gedenken, welche zwischen den Pflanzen und den Phytozoen häufig in den wärmern Climaten, aber weit seltener in den gemäſsigten und kalten Zonen statt findet. Dort wachsen die Zamien und Cycas- arten, die gleich viel mit den Farrnkräutern und den Palmen gemein haben, dort jene wunderbaren Gewächse, die Hydnora Africana (Aphyteia L.), das Cynomorium coccineum und die Balanophora fun- gosa, die zwischen den Schwämmen und den Pflan- zen in der Mitte stehen, und in keine Familie der letztern passen. Hier hingegen findet sich selten etwas Aehnliches; hier ist alles nach einem Model gebildet, womit die Natur keine so ungleichartige Formen verbindet.
Die Thierpflanzen verhalten sich in Ansehung ihrer geographischen Verbreitung wie die Farrn- kräuter. In den Gewässern des Nordens bis zum 60ten Grade der Breite finden sich wenige oder gar keine Polypen des süſsen Wassers. Grönland ent- hält, nach dem Verzeichnisse des Fabricius, von diesen nicht eine einzige. Nur das Meer ist hier mit diesen Zoophyten versehen, doch, aller Wahr- scheinlichkeit nach, bey weitem nicht in dem Maa- ſse, wie die Meere zwischen den Wendezirkeln. Von ohngefähr drittehalb hundert, von Pallas(y)
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(y) Elenchus zoophytorum.
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tung etwas Bedeutendes sagen zu können. Ehe
wir aber die Classe der Pflanzenthiere verlassen,
müssen wir vorher noch der nahen Verwandschaft
gedenken, welche zwischen den Pflanzen und den
Phytozoen häufig in den wärmern Climaten, aber
weit seltener in den gemäſsigten und kalten Zonen
statt findet. Dort wachsen die Zamien und Cycas-
arten, die gleich viel mit den Farrnkräutern und
den Palmen gemein haben, dort jene wunderbaren
Gewächse, die Hydnora Africana (Aphyteia L.), das
Cynomorium coccineum und die Balanophora fun-
gosa, die zwischen den Schwämmen und den Pflan-
zen in der Mitte stehen, und in keine Familie der
letztern passen. Hier hingegen findet sich selten
etwas Aehnliches; hier ist alles nach einem Model
gebildet, womit die Natur keine so ungleichartige
Formen verbindet.
Die Thierpflanzen verhalten sich in Ansehung
ihrer geographischen Verbreitung wie die Farrn-
kräuter. In den Gewässern des Nordens bis zum
60ten Grade der Breite finden sich wenige oder gar
keine Polypen des süſsen Wassers. Grönland ent-
hält, nach dem Verzeichnisse des Fabricius, von
diesen nicht eine einzige. Nur das Meer ist hier
mit diesen Zoophyten versehen, doch, aller Wahr-
scheinlichkeit nach, bey weitem nicht in dem Maa-
ſse, wie die Meere zwischen den Wendezirkeln.
Von ohngefähr drittehalb hundert, von Pallas (y)
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/164>, abgerufen am 27.11.2024.
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