Grösse der Nervenknoten wächst, beweisen vorzüg- lich die Mollusken, Insekten und Würmer.
Bey dem Dintenfische entspringen aus jeder Hirnhälfte zwey dicke Hauptnerven, welche vor ih- rer Vertheilung zu Knoten anschwellen, die dem Gehirne wenig an Grösse nachgeben (n).
Bey der Weinbergschnecke geht aus jeder Hälfte des Gehirns ein dicker Nerve hervor, welcher sich mit dem gleichnamigen der andern Seite zu einem Ganglion vereinigt, das fast eben so gross als das Gehirn ist, und sich von diesem nur in seinem we- niger symmetrischen Baue unterscheidet (o).
Auf ähnliche Art verhält es sich bey der Aply- sia (p).
Bey den Crustaceen und Insekten ist die Grösse und Anzahl der Ganglien so beträchtlich, dass sie bey weitem den grössten Theil des Nervensystems ausmachen (q).
Aus dem Gehirne der Krebsschnecke (cancer Bernhardus) entspringen nur vier Nerven, wovon die vordern zu den Augen gehen, und die hintern,
nach-
(n)Swammerdamm's Bibel der Nat. Tab. 52. f. 2. Scar- pa disqu. anat. Tab. IV. f. 7. 10. 11.
(o)Swammerdamm a. a. O. Tab. VI. f. 1.
(p)Bohadsch marin. Tab. III. f. 1. 3. 4. Cuvier Tableau element. Tab. VIII.
(q)Scarpa anatom. annotat. L. I. C. 1. §. 24.
Gröſse der Nervenknoten wächst, beweisen vorzüg- lich die Mollusken, Insekten und Würmer.
Bey dem Dintenfische entspringen aus jeder Hirnhälfte zwey dicke Hauptnerven, welche vor ih- rer Vertheilung zu Knoten anschwellen, die dem Gehirne wenig an Gröſse nachgeben (n).
Bey der Weinbergschnecke geht aus jeder Hälfte des Gehirns ein dicker Nerve hervor, welcher sich mit dem gleichnamigen der andern Seite zu einem Ganglion vereinigt, das fast eben so groſs als das Gehirn ist, und sich von diesem nur in seinem we- niger symmetrischen Baue unterscheidet (o).
Auf ähnliche Art verhält es sich bey der Aply- sia (p).
Bey den Crustaceen und Insekten ist die Gröſse und Anzahl der Ganglien so beträchtlich, daſs sie bey weitem den gröſsten Theil des Nervensystems ausmachen (q).
Aus dem Gehirne der Krebsschnecke (cancer Bernhardus) entspringen nur vier Nerven, wovon die vordern zu den Augen gehen, und die hintern,
nach-
(n)Swammerdamm’s Bibel der Nat. Tab. 52. f. 2. Scar- pa disqu. anat. Tab. IV. f. 7. 10. 11.
(o)Swammerdamm a. a. O. Tab. VI. f. 1.
(p)Bohadsch marin. Tab. III. f. 1. 3. 4. Cuvier Tableau élément. Tab. VIII.
(q)Scarpa anatom. annotat. L. I. C. 1. §. 24.
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Gröſse der Nervenknoten wächst, beweisen vorzüg-
lich die Mollusken, Insekten und Würmer.
Bey dem Dintenfische entspringen aus jeder
Hirnhälfte zwey dicke Hauptnerven, welche vor ih-
rer Vertheilung zu Knoten anschwellen, die dem
Gehirne wenig an Gröſse nachgeben (n).
Bey der Weinbergschnecke geht aus jeder Hälfte
des Gehirns ein dicker Nerve hervor, welcher sich
mit dem gleichnamigen der andern Seite zu einem
Ganglion vereinigt, das fast eben so groſs als das
Gehirn ist, und sich von diesem nur in seinem we-
niger symmetrischen Baue unterscheidet (o).
Auf ähnliche Art verhält es sich bey der Aply-
sia (p).
Bey den Crustaceen und Insekten ist die Gröſse
und Anzahl der Ganglien so beträchtlich, daſs sie
bey weitem den gröſsten Theil des Nervensystems
ausmachen (q).
Aus dem Gehirne der Krebsschnecke (cancer
Bernhardus) entspringen nur vier Nerven, wovon
die vordern zu den Augen gehen, und die hintern,
nach-
(n) Swammerdamm’s Bibel der Nat. Tab. 52. f. 2. Scar-
pa disqu. anat. Tab. IV. f. 7. 10. 11.
(o) Swammerdamm a. a. O. Tab. VI. f. 1.
(p) Bohadsch marin. Tab. III. f. 1. 3. 4. Cuvier Tableau
élément. Tab. VIII.
(q) Scarpa anatom. annotat. L. I. C. 1. §. 24.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/481>, abgerufen am 16.02.2025.
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