näle, die den Nahrungsstoff im Körper vertheilen, und einen sehr fruchtbaren Eyerstock. Manche ha- ben sogar getrennte Geschlechter und ein äusseres männliches Zeugungsglied. Bey den meisten aber scheinen beyderley Geschlechtstheile in Einem Indi- viduum vereinigt zu seyn.
Eine einfache Röhre ist der Nahrungscanal bey den meisten runden Eingeweidewürmern, und hier ist gewöhnlich auch ein After vorhanden. Zwey blinde Canäle, die von dem Rüssel in den Körper herabhängen, sind bey den Kratzern (Echinorhyn- chus) vorhanden. Unter den platten Eingeweide- würmern haben die Bandwürmer an jedem Segmen- te des Körpers Saugwarzen, und aus jedem von diesen entspringt ein Nahrungscanal, der der Länge nach durch den Körper läuft, und mit den übrigen Canälen durch Queerröhren verbunden ist (x). Bey den Leberegeln (Fasciola hepatica) entsteht aus ei- ner der Saugöffnungen ein Gefäss, das sich ästig im Körper verbreitet (y).
Ein blosser, wie Laubwerk gestalteter Eyer- stock ohne andere sichtbare Geschlechtsorgane fin- det sich bey den Bandwürmern. Der Hermaphro-
ditis-
(x)Carlisle, Transactions of the Linnean Society. Vol. II.
(y)Carlisle a. a. O. Tab. XXV. f. 18, 19.
näle, die den Nahrungsstoff im Körper vertheilen, und einen sehr fruchtbaren Eyerstock. Manche ha- ben sogar getrennte Geschlechter und ein äusseres männliches Zeugungsglied. Bey den meisten aber scheinen beyderley Geschlechtstheile in Einem Indi- viduum vereinigt zu seyn.
Eine einfache Röhre ist der Nahrungscanal bey den meisten runden Eingeweidewürmern, und hier ist gewöhnlich auch ein After vorhanden. Zwey blinde Canäle, die von dem Rüssel in den Körper herabhängen, sind bey den Kratzern (Echinorhyn- chus) vorhanden. Unter den platten Eingeweide- würmern haben die Bandwürmer an jedem Segmen- te des Körpers Saugwarzen, und aus jedem von diesen entspringt ein Nahrungscanal, der der Länge nach durch den Körper läuft, und mit den übrigen Canälen durch Queerröhren verbunden ist (x). Bey den Leberegeln (Fasciola hepatica) entsteht aus ei- ner der Saugöffnungen ein Gefäſs, das sich ästig im Körper verbreitet (y).
Ein bloſser, wie Laubwerk gestalteter Eyer- stock ohne andere sichtbare Geschlechtsorgane fin- det sich bey den Bandwürmern. Der Hermaphro-
ditis-
(x)Carlisle, Transactions of the Linnean Society. Vol. II.
(y)Carlisle a. a. O. Tab. XXV. f. 18, 19.
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näle, die den Nahrungsstoff im Körper vertheilen,
und einen sehr fruchtbaren Eyerstock. Manche ha-
ben sogar getrennte Geschlechter und ein äusseres
männliches Zeugungsglied. Bey den meisten aber
scheinen beyderley Geschlechtstheile in Einem Indi-
viduum vereinigt zu seyn.
Eine einfache Röhre ist der Nahrungscanal bey
den meisten runden Eingeweidewürmern, und hier
ist gewöhnlich auch ein After vorhanden. Zwey
blinde Canäle, die von dem Rüssel in den Körper
herabhängen, sind bey den Kratzern (Echinorhyn-
chus) vorhanden. Unter den platten Eingeweide-
würmern haben die Bandwürmer an jedem Segmen-
te des Körpers Saugwarzen, und aus jedem von
diesen entspringt ein Nahrungscanal, der der Länge
nach durch den Körper läuft, und mit den übrigen
Canälen durch Queerröhren verbunden ist (x). Bey
den Leberegeln (Fasciola hepatica) entsteht aus ei-
ner der Saugöffnungen ein Gefäſs, das sich ästig im
Körper verbreitet (y).
Ein bloſser, wie Laubwerk gestalteter Eyer-
stock ohne andere sichtbare Geschlechtsorgane fin-
det sich bey den Bandwürmern. Der Hermaphro-
ditis-
(x) Carlisle, Transactions of the Linnean Society.
Vol. II.
(y) Carlisle a. a. O. Tab. XXV. f. 18, 19.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/414>, abgerufen am 22.11.2024.
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