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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894.

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V. 2. Die Kriegsgefahr.
sie Steine zum Kölner Dombau führten, und sangen bei der Durchfahrt:
"sie sollen ihn nicht haben", wobei sie allerdings an die Nassauer, nicht
an die Franzosen dachten. Nahe beim Biebricher Hafen hielt die Flotte
plötzlich an, mehrere der Schiffe versanken angebohrt, die anderen löschten
ihre Ladung in den Rhein, ein Offizier mit 20 Gensdarmen behütete
die Arbeiter, und nach wenigen Stunden war der rechte Rhein-Arm
zwischen der Insel Petersau und dem Biebricher Ufer durch einen mäch-
tigen Steindamm fast völlig abgesperrt.*)

Mit heller Schadenfreude begrüßten die Rheinhessen am anderen Mor-
gen das seltsame Bauwerk. Du Thil hatte sein ganzes Land hinter sich
und rühmte sich noch im hohen Alter dieser darmstädtischen Heldenthat.**)
Unter dem heiligen Reiche hatte der Rhein solcher freundnachbarlicher Streiche
ja schon viele gesehen. Wie oft waren damals die kurkölnischen oder die
bergischen Bauern bei Nachtzeit auf Geheiß ihrer Amtleute ausgezogen um
die Faschinen am Ufer gegenüber zu zerstören. Die Nassauer aber schimpf-
ten weidlich auf "unsere Nachbarn jenseits des neuen Steindammes", die
fremden Diplomaten am Bundestage höhnten, und alle Witzbolde des lu-
stigen Rheinlands trieben ihren Schabernack mit diesem neuen Wasunger
Kriege. Ein in der Frankfurter Gegend weitverbreitetes Lied besang die Stein-
leiden des alten Rheins mit einem cynischen Witze, der einer solchen Sache
würdig war, und schloß mit der tröstlichen Versicherung: "Der Deutsche
Bund verspricht von Herzen Ihm Hoffnung -- Anno Siebenzig."***)
Indeß die Friedensstörung war doch allzu roh; selbst das geduldige k. k.
Gouvernement in Mainz konnte nicht umhin wegen Verletzung seiner
Würde und Uebertretung der Rayons-Vorschriften Klage zu erheben, da der
hessische Kyklopenbau noch innerhalb des Festungsgebietes lag.+) Die
Bundesgesandten bemühten sich wetteifernd, den ärgerlichen Handel aus
der Welt zu schaffen. Am gastlichen Tische des Grafen Münch traten
die Minister der beiden streitenden Mächte, Graf Walderndorff und du
Thil einander näher.++) Der Hesse versprach, den Steindamm so weit
hinwegzuräumen, daß zwei Dampfschiffe neben einander einlaufen könnten,
verlangte aber um so nachdrücklicher die Wiederherstellung des alten
Thalwegs. Darüber entbrannte der Zwist sofort wieder, und erst nach
dritthalb Jahren, im August 1843 kam unter Vermittlung des Bundes
ein Vergleich zu Stande, der im Wesentlichen den Wünschen der Hessen

*) Sydow's Bericht, 4. März 1841.
**) Nach du Thil's Aufzeichnungen.
***) Offenes Sendschreiben an unsre Nachbarn jenseits des neuen Steindammes.
Von einem Biebricher, als Mscr. gedruckt Wiesbaden 1841. Fliegendes Blatt: "Selbst
der so lange die Franzosen" etc. -- sehr bissig, aber ganz unmittheilbar.
+) Bericht des k. k. Gouverneurs F. M. L. Graf Leiningen an das Bundesprä-
sidium, Mainz 2. März 1841.
++) Sydow's Berichte, 1. 23. April 1841.

V. 2. Die Kriegsgefahr.
ſie Steine zum Kölner Dombau führten, und ſangen bei der Durchfahrt:
„ſie ſollen ihn nicht haben“, wobei ſie allerdings an die Naſſauer, nicht
an die Franzoſen dachten. Nahe beim Biebricher Hafen hielt die Flotte
plötzlich an, mehrere der Schiffe verſanken angebohrt, die anderen löſchten
ihre Ladung in den Rhein, ein Offizier mit 20 Gensdarmen behütete
die Arbeiter, und nach wenigen Stunden war der rechte Rhein-Arm
zwiſchen der Inſel Petersau und dem Biebricher Ufer durch einen mäch-
tigen Steindamm faſt völlig abgeſperrt.*)

Mit heller Schadenfreude begrüßten die Rheinheſſen am anderen Mor-
gen das ſeltſame Bauwerk. Du Thil hatte ſein ganzes Land hinter ſich
und rühmte ſich noch im hohen Alter dieſer darmſtädtiſchen Heldenthat.**)
Unter dem heiligen Reiche hatte der Rhein ſolcher freundnachbarlicher Streiche
ja ſchon viele geſehen. Wie oft waren damals die kurkölniſchen oder die
bergiſchen Bauern bei Nachtzeit auf Geheiß ihrer Amtleute ausgezogen um
die Faſchinen am Ufer gegenüber zu zerſtören. Die Naſſauer aber ſchimpf-
ten weidlich auf „unſere Nachbarn jenſeits des neuen Steindammes“, die
fremden Diplomaten am Bundestage höhnten, und alle Witzbolde des lu-
ſtigen Rheinlands trieben ihren Schabernack mit dieſem neuen Waſunger
Kriege. Ein in der Frankfurter Gegend weitverbreitetes Lied beſang die Stein-
leiden des alten Rheins mit einem cyniſchen Witze, der einer ſolchen Sache
würdig war, und ſchloß mit der tröſtlichen Verſicherung: „Der Deutſche
Bund verſpricht von Herzen Ihm Hoffnung — Anno Siebenzig.“***)
Indeß die Friedensſtörung war doch allzu roh; ſelbſt das geduldige k. k.
Gouvernement in Mainz konnte nicht umhin wegen Verletzung ſeiner
Würde und Uebertretung der Rayons-Vorſchriften Klage zu erheben, da der
heſſiſche Kyklopenbau noch innerhalb des Feſtungsgebietes lag.†) Die
Bundesgeſandten bemühten ſich wetteifernd, den ärgerlichen Handel aus
der Welt zu ſchaffen. Am gaſtlichen Tiſche des Grafen Münch traten
die Miniſter der beiden ſtreitenden Mächte, Graf Walderndorff und du
Thil einander näher.††) Der Heſſe verſprach, den Steindamm ſo weit
hinwegzuräumen, daß zwei Dampfſchiffe neben einander einlaufen könnten,
verlangte aber um ſo nachdrücklicher die Wiederherſtellung des alten
Thalwegs. Darüber entbrannte der Zwiſt ſofort wieder, und erſt nach
dritthalb Jahren, im Auguſt 1843 kam unter Vermittlung des Bundes
ein Vergleich zu Stande, der im Weſentlichen den Wünſchen der Heſſen

*) Sydow’s Bericht, 4. März 1841.
**) Nach du Thil’s Aufzeichnungen.
***) Offenes Sendſchreiben an unſre Nachbarn jenſeits des neuen Steindammes.
Von einem Biebricher, als Mſcr. gedruckt Wiesbaden 1841. Fliegendes Blatt: „Selbſt
der ſo lange die Franzoſen“ ꝛc. — ſehr biſſig, aber ganz unmittheilbar.
†) Bericht des k. k. Gouverneurs F. M. L. Graf Leiningen an das Bundesprä-
ſidium, Mainz 2. März 1841.
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[108/0122] V. 2. Die Kriegsgefahr. ſie Steine zum Kölner Dombau führten, und ſangen bei der Durchfahrt: „ſie ſollen ihn nicht haben“, wobei ſie allerdings an die Naſſauer, nicht an die Franzoſen dachten. Nahe beim Biebricher Hafen hielt die Flotte plötzlich an, mehrere der Schiffe verſanken angebohrt, die anderen löſchten ihre Ladung in den Rhein, ein Offizier mit 20 Gensdarmen behütete die Arbeiter, und nach wenigen Stunden war der rechte Rhein-Arm zwiſchen der Inſel Petersau und dem Biebricher Ufer durch einen mäch- tigen Steindamm faſt völlig abgeſperrt. *) Mit heller Schadenfreude begrüßten die Rheinheſſen am anderen Mor- gen das ſeltſame Bauwerk. Du Thil hatte ſein ganzes Land hinter ſich und rühmte ſich noch im hohen Alter dieſer darmſtädtiſchen Heldenthat. **) Unter dem heiligen Reiche hatte der Rhein ſolcher freundnachbarlicher Streiche ja ſchon viele geſehen. Wie oft waren damals die kurkölniſchen oder die bergiſchen Bauern bei Nachtzeit auf Geheiß ihrer Amtleute ausgezogen um die Faſchinen am Ufer gegenüber zu zerſtören. Die Naſſauer aber ſchimpf- ten weidlich auf „unſere Nachbarn jenſeits des neuen Steindammes“, die fremden Diplomaten am Bundestage höhnten, und alle Witzbolde des lu- ſtigen Rheinlands trieben ihren Schabernack mit dieſem neuen Waſunger Kriege. Ein in der Frankfurter Gegend weitverbreitetes Lied beſang die Stein- leiden des alten Rheins mit einem cyniſchen Witze, der einer ſolchen Sache würdig war, und ſchloß mit der tröſtlichen Verſicherung: „Der Deutſche Bund verſpricht von Herzen Ihm Hoffnung — Anno Siebenzig.“ ***) Indeß die Friedensſtörung war doch allzu roh; ſelbſt das geduldige k. k. Gouvernement in Mainz konnte nicht umhin wegen Verletzung ſeiner Würde und Uebertretung der Rayons-Vorſchriften Klage zu erheben, da der heſſiſche Kyklopenbau noch innerhalb des Feſtungsgebietes lag. †) Die Bundesgeſandten bemühten ſich wetteifernd, den ärgerlichen Handel aus der Welt zu ſchaffen. Am gaſtlichen Tiſche des Grafen Münch traten die Miniſter der beiden ſtreitenden Mächte, Graf Walderndorff und du Thil einander näher. ††) Der Heſſe verſprach, den Steindamm ſo weit hinwegzuräumen, daß zwei Dampfſchiffe neben einander einlaufen könnten, verlangte aber um ſo nachdrücklicher die Wiederherſtellung des alten Thalwegs. Darüber entbrannte der Zwiſt ſofort wieder, und erſt nach dritthalb Jahren, im Auguſt 1843 kam unter Vermittlung des Bundes ein Vergleich zu Stande, der im Weſentlichen den Wünſchen der Heſſen *) Sydow’s Bericht, 4. März 1841. **) Nach du Thil’s Aufzeichnungen. ***) Offenes Sendſchreiben an unſre Nachbarn jenſeits des neuen Steindammes. Von einem Biebricher, als Mſcr. gedruckt Wiesbaden 1841. Fliegendes Blatt: „Selbſt der ſo lange die Franzoſen“ ꝛc. — ſehr biſſig, aber ganz unmittheilbar. †) Bericht des k. k. Gouverneurs F. M. L. Graf Leiningen an das Bundesprä- ſidium, Mainz 2. März 1841. ††) Sydow’s Berichte, 1. 23. April 1841.

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte05_1894/122>, abgerufen am 27.11.2024.