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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889.

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Militärische Verhandlungen mit Oesterreich.
werde die Nation einem warmen Aufrufe des Königs ebenso freudig folgen
wie im Jahre 1813, zumal wenn man sie durch patriotische Schriften über
die Lage aufkläre. Den Augenblick für eine Bundesreform sah er noch nicht
gekommen: "Wenn die deutschen Regierungen, durch eigene Erfahrung be-
lehrt, einst aufgehört haben werden, in Anordnungen, die nichts als das
gemeine Beste Deutschlands zu begründen oder zu erhöhen bestimmt und
geeignet sind, nur Beschränkungen ihrer Souveränität zu sehen und zu
scheuen, wenn sie in ihrem richtig verstandenen Interesse Antriebe finden,
freiwillig dazu die Hände zu bieten, alsdann erst wird die Zeit zu einer
den Grundsätzen Preußens angemessenen Verwirklichung eines besseren
Zustandes der deutschen Bundesverfassung die völlige Reife erlangt haben."
Für jetzt bleibe nur übrig, daß Preußen durch streng gesetzliche, bundestreue
Haltung sich das allgemeine Vertrauen sichere und zugleich fortfahre,
durch Sonderverhandlungen mit den einzelnen Staaten gemeinnützige
Zwecke zu fördern, insbesondere der allgemeinen deutschen Handelsfreiheit
schrittweise sich anzunähern.

Der König gab diesen Grundsätzen seine Zustimmung (22. März).
Die Kriegsgefahr zwang ihn, den empfohlenen Weg der Sonderverhand-
lungen alsbald rüstig zu verfolgen. Jetzt da Noth an Mann kam, waren
alle Höfe über die unverbesserliche Erbärmlichkeit der Bundeskriegsver-
fassung einig, selbst jene Mittelstaaten, welche einst aus Neid gegen Preußen
dies Meisterwerk geschaffen hatten. Alle fühlten, daß mindestens für den
nächsten Krieg eine andere, festere Ordnung verabredet werden müsse, da
Oesterreich seiner besten Kraft zum Schutze Italiens bedurfte. Auf Preu-
ßens wiederholtes Andrängen erklärte sich die Hofburg auch bereit, mit
den süddeutschen Höfen zu verhandeln; aber die alte Gleichgiltigkeit gegen
Deutschland und die Mattigkeit, welche diesen alternden Hof ergriffen
hatte, lähmten jeden Entschluß. Graf Schönburg, der Gesandte in Stutt-
gart, der die Verhandlungen führen sollte, blieb monatelang unthätig in
Wien, und Preußen sah sich schließlich gezwungen, Alles auf seine eigene
Kappe zu nehmen. Schon im December 1830 wurde General Röder nach
Wien gesendet und überraschte die Hofburg durch die bestimmte Erklärung:
die Bildung eines Bundesheeres unter einem Bundesfeldherrn sei offenbar
unmöglich. Preußen denke mit seiner ganzen Macht in den Krieg einzu-
treten und verlange, daß drei Heere aufgestellt würden: ein preußisches,
verstärkt durch die kleinen norddeutschen Contingente, an der Mosel; ein
süddeutsches, durch preußische Truppen verstärkt, am Ober- und Mittel-
rhein; endlich ein österreichisches in Schwaben. Damit war die Bundes-
kriegsverfassung über den Haufen geworfen, freilich nur vorläufig, für
die Dauer des nächsten Krieges, eines Krieges, welchen Preußen aus
guten Gründen zu vermeiden wünschte. Die lächerliche Künstelei, welche
sechs der neun preußischen Armeecorps von dem Bundesheere ausschloß,
sollte hinwegfallen, Preußen der Sache nach die Führung des Bundes-

Militäriſche Verhandlungen mit Oeſterreich.
werde die Nation einem warmen Aufrufe des Königs ebenſo freudig folgen
wie im Jahre 1813, zumal wenn man ſie durch patriotiſche Schriften über
die Lage aufkläre. Den Augenblick für eine Bundesreform ſah er noch nicht
gekommen: „Wenn die deutſchen Regierungen, durch eigene Erfahrung be-
lehrt, einſt aufgehört haben werden, in Anordnungen, die nichts als das
gemeine Beſte Deutſchlands zu begründen oder zu erhöhen beſtimmt und
geeignet ſind, nur Beſchränkungen ihrer Souveränität zu ſehen und zu
ſcheuen, wenn ſie in ihrem richtig verſtandenen Intereſſe Antriebe finden,
freiwillig dazu die Hände zu bieten, alsdann erſt wird die Zeit zu einer
den Grundſätzen Preußens angemeſſenen Verwirklichung eines beſſeren
Zuſtandes der deutſchen Bundesverfaſſung die völlige Reife erlangt haben.“
Für jetzt bleibe nur übrig, daß Preußen durch ſtreng geſetzliche, bundestreue
Haltung ſich das allgemeine Vertrauen ſichere und zugleich fortfahre,
durch Sonderverhandlungen mit den einzelnen Staaten gemeinnützige
Zwecke zu fördern, insbeſondere der allgemeinen deutſchen Handelsfreiheit
ſchrittweiſe ſich anzunähern.

Der König gab dieſen Grundſätzen ſeine Zuſtimmung (22. März).
Die Kriegsgefahr zwang ihn, den empfohlenen Weg der Sonderverhand-
lungen alsbald rüſtig zu verfolgen. Jetzt da Noth an Mann kam, waren
alle Höfe über die unverbeſſerliche Erbärmlichkeit der Bundeskriegsver-
faſſung einig, ſelbſt jene Mittelſtaaten, welche einſt aus Neid gegen Preußen
dies Meiſterwerk geſchaffen hatten. Alle fühlten, daß mindeſtens für den
nächſten Krieg eine andere, feſtere Ordnung verabredet werden müſſe, da
Oeſterreich ſeiner beſten Kraft zum Schutze Italiens bedurfte. Auf Preu-
ßens wiederholtes Andrängen erklärte ſich die Hofburg auch bereit, mit
den ſüddeutſchen Höfen zu verhandeln; aber die alte Gleichgiltigkeit gegen
Deutſchland und die Mattigkeit, welche dieſen alternden Hof ergriffen
hatte, lähmten jeden Entſchluß. Graf Schönburg, der Geſandte in Stutt-
gart, der die Verhandlungen führen ſollte, blieb monatelang unthätig in
Wien, und Preußen ſah ſich ſchließlich gezwungen, Alles auf ſeine eigene
Kappe zu nehmen. Schon im December 1830 wurde General Röder nach
Wien geſendet und überraſchte die Hofburg durch die beſtimmte Erklärung:
die Bildung eines Bundesheeres unter einem Bundesfeldherrn ſei offenbar
unmöglich. Preußen denke mit ſeiner ganzen Macht in den Krieg einzu-
treten und verlange, daß drei Heere aufgeſtellt würden: ein preußiſches,
verſtärkt durch die kleinen norddeutſchen Contingente, an der Moſel; ein
ſüddeutſches, durch preußiſche Truppen verſtärkt, am Ober- und Mittel-
rhein; endlich ein öſterreichiſches in Schwaben. Damit war die Bundes-
kriegsverfaſſung über den Haufen geworfen, freilich nur vorläufig, für
die Dauer des nächſten Krieges, eines Krieges, welchen Preußen aus
guten Gründen zu vermeiden wünſchte. Die lächerliche Künſtelei, welche
ſechs der neun preußiſchen Armeecorps von dem Bundesheere ausſchloß,
ſollte hinwegfallen, Preußen der Sache nach die Führung des Bundes-

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[215/0229] Militäriſche Verhandlungen mit Oeſterreich. werde die Nation einem warmen Aufrufe des Königs ebenſo freudig folgen wie im Jahre 1813, zumal wenn man ſie durch patriotiſche Schriften über die Lage aufkläre. Den Augenblick für eine Bundesreform ſah er noch nicht gekommen: „Wenn die deutſchen Regierungen, durch eigene Erfahrung be- lehrt, einſt aufgehört haben werden, in Anordnungen, die nichts als das gemeine Beſte Deutſchlands zu begründen oder zu erhöhen beſtimmt und geeignet ſind, nur Beſchränkungen ihrer Souveränität zu ſehen und zu ſcheuen, wenn ſie in ihrem richtig verſtandenen Intereſſe Antriebe finden, freiwillig dazu die Hände zu bieten, alsdann erſt wird die Zeit zu einer den Grundſätzen Preußens angemeſſenen Verwirklichung eines beſſeren Zuſtandes der deutſchen Bundesverfaſſung die völlige Reife erlangt haben.“ Für jetzt bleibe nur übrig, daß Preußen durch ſtreng geſetzliche, bundestreue Haltung ſich das allgemeine Vertrauen ſichere und zugleich fortfahre, durch Sonderverhandlungen mit den einzelnen Staaten gemeinnützige Zwecke zu fördern, insbeſondere der allgemeinen deutſchen Handelsfreiheit ſchrittweiſe ſich anzunähern. Der König gab dieſen Grundſätzen ſeine Zuſtimmung (22. März). Die Kriegsgefahr zwang ihn, den empfohlenen Weg der Sonderverhand- lungen alsbald rüſtig zu verfolgen. Jetzt da Noth an Mann kam, waren alle Höfe über die unverbeſſerliche Erbärmlichkeit der Bundeskriegsver- faſſung einig, ſelbſt jene Mittelſtaaten, welche einſt aus Neid gegen Preußen dies Meiſterwerk geſchaffen hatten. Alle fühlten, daß mindeſtens für den nächſten Krieg eine andere, feſtere Ordnung verabredet werden müſſe, da Oeſterreich ſeiner beſten Kraft zum Schutze Italiens bedurfte. Auf Preu- ßens wiederholtes Andrängen erklärte ſich die Hofburg auch bereit, mit den ſüddeutſchen Höfen zu verhandeln; aber die alte Gleichgiltigkeit gegen Deutſchland und die Mattigkeit, welche dieſen alternden Hof ergriffen hatte, lähmten jeden Entſchluß. Graf Schönburg, der Geſandte in Stutt- gart, der die Verhandlungen führen ſollte, blieb monatelang unthätig in Wien, und Preußen ſah ſich ſchließlich gezwungen, Alles auf ſeine eigene Kappe zu nehmen. Schon im December 1830 wurde General Röder nach Wien geſendet und überraſchte die Hofburg durch die beſtimmte Erklärung: die Bildung eines Bundesheeres unter einem Bundesfeldherrn ſei offenbar unmöglich. Preußen denke mit ſeiner ganzen Macht in den Krieg einzu- treten und verlange, daß drei Heere aufgeſtellt würden: ein preußiſches, verſtärkt durch die kleinen norddeutſchen Contingente, an der Moſel; ein ſüddeutſches, durch preußiſche Truppen verſtärkt, am Ober- und Mittel- rhein; endlich ein öſterreichiſches in Schwaben. Damit war die Bundes- kriegsverfaſſung über den Haufen geworfen, freilich nur vorläufig, für die Dauer des nächſten Krieges, eines Krieges, welchen Preußen aus guten Gründen zu vermeiden wünſchte. Die lächerliche Künſtelei, welche ſechs der neun preußiſchen Armeecorps von dem Bundesheere ausſchloß, ſollte hinwegfallen, Preußen der Sache nach die Führung des Bundes-

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte04_1889/229>, abgerufen am 26.11.2024.