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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 2: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig, 1882.

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II. 10. Der Umschwung am preußischen Hofe.
"Wenn die bairische Regierung daran zurückdenkt -- so schrieb er am
1. November an Zastrow -- in welchem Gedränge sie sich noch vor wenig
Monaten befand, welchen Rath sie damals von uns begehrte, und in welchem
Maße der Wunsch, ihr für die Zukunft einen festen Standpunkt gegen
unbefugte Anmaßung zu geben, bei den Karlsbader Beschlüssen mitgewirkt
hat", so wird sie unsere Verwunderung begreifen; will sie sich "von dem
Bunde trennen und sich für künftige Fälle auf ihre eigene, vielleicht nicht
immer zureichende Kraft beschränken", so müssen wir mit den gleichgesinnten
Bundesstaaten zu Rathe gehen um "diesem ersten Abweichen von den
Bundesbeschlüssen" entgegenzutreten. Als General Zastrow diese gleich-
zeitig nach Wien mitgetheilte und dort mit freudiger Dankbarkeit begrüßte
Weisung dem bairischen Minister vorlas,*) da fühlte sich Graf Rechberg tief
zerknirscht und bat den Preußen, ihm eine Note zu übergeben, die er seinen
Amtsgenossen vorlegen könne. Zastrow willfahrte der Bitte (8. Nov.), und
nunmehr brach der bairische Heldenmuth jählings zusammen. In einer
demüthigen Antwort erklärte Rechberg, sein König "habe nie dem Gedanken
Raum gegeben sich von dem Bunde zu trennen" und durch die Form der
Bekanntmachung "blos die Beruhigung der königlichen Unterthanen" be-
zweckt.**)

Die Thaten entsprachen den Worten. Die Censur und die Beauf-
sichtigung der Universitäten wurde in Baiern mit der äußersten Strenge
gehandhabt, und die Absendung Hörmanns in die Mainzer Commission
gestattete vollends keinen Zweifel mehr über die Gesinnungen des Mün-
chener Hofes. Eine Petition des unermüdlichen Hornthal gegen die Karls-
bader Beschlüsse fand bei den Ministern eine scharfe Abfertigung. Einige
Offiziere, die in Regensburg und Kehlheim zusammentraten, um das bai-
rische Verfassungsrecht gegen die Angriffe des alten Landesfeindes Oester-
reich zu verwahren, wurden von dem wackeren Oberst Zoller an die Pflichten
der militärischen Mannszucht erinnert und bald zum Schweigen gebracht.***)
Zur Herzstärkung der reuigen Sünder sendete Ancillon dann noch (7. De-
cember) eine wohlgesalbte Denkschrift: "Die Wahrheit hat eine eigene Ge-
walt, der man sich am Ende doch unterziehen muß. Alles, was Deutsch-
lands Einigkeit vermehrt, befördert seine Einheit. Die Souveränität hat
keine andern Feinde als gerade diejenigen, die eine argwöhnische Ehrfurcht
für dieselbe heucheln, zu bekämpfen."+) Zugleich versicherte Ancillon, daß
sein König die Beseitigung der bairischen Verfassung nicht im Entferntesten
wünsche; genug, wenn sie im streng monarchischen Sinne gehandhabt
werde. Preußen widerrieth also die Einführung einer bairischen Provincial-

*) Bernstorff, Weisung an Zastrow, 1. Nov., an Krusemark, 2. Nov.; Krusemarks
Bericht, 10. Nov. 1819.
**) Rechberg an Zastrow, 13. Nov. 1819.
***) Zastrows Bericht, 17. Nov. 1819.
+) Ancillon an Zastrow, 7. Dec. 1819.

II. 10. Der Umſchwung am preußiſchen Hofe.
„Wenn die bairiſche Regierung daran zurückdenkt — ſo ſchrieb er am
1. November an Zaſtrow — in welchem Gedränge ſie ſich noch vor wenig
Monaten befand, welchen Rath ſie damals von uns begehrte, und in welchem
Maße der Wunſch, ihr für die Zukunft einen feſten Standpunkt gegen
unbefugte Anmaßung zu geben, bei den Karlsbader Beſchlüſſen mitgewirkt
hat“, ſo wird ſie unſere Verwunderung begreifen; will ſie ſich „von dem
Bunde trennen und ſich für künftige Fälle auf ihre eigene, vielleicht nicht
immer zureichende Kraft beſchränken“, ſo müſſen wir mit den gleichgeſinnten
Bundesſtaaten zu Rathe gehen um „dieſem erſten Abweichen von den
Bundesbeſchlüſſen“ entgegenzutreten. Als General Zaſtrow dieſe gleich-
zeitig nach Wien mitgetheilte und dort mit freudiger Dankbarkeit begrüßte
Weiſung dem bairiſchen Miniſter vorlas,*) da fühlte ſich Graf Rechberg tief
zerknirſcht und bat den Preußen, ihm eine Note zu übergeben, die er ſeinen
Amtsgenoſſen vorlegen könne. Zaſtrow willfahrte der Bitte (8. Nov.), und
nunmehr brach der bairiſche Heldenmuth jählings zuſammen. In einer
demüthigen Antwort erklärte Rechberg, ſein König „habe nie dem Gedanken
Raum gegeben ſich von dem Bunde zu trennen“ und durch die Form der
Bekanntmachung „blos die Beruhigung der königlichen Unterthanen“ be-
zweckt.**)

Die Thaten entſprachen den Worten. Die Cenſur und die Beauf-
ſichtigung der Univerſitäten wurde in Baiern mit der äußerſten Strenge
gehandhabt, und die Abſendung Hörmanns in die Mainzer Commiſſion
geſtattete vollends keinen Zweifel mehr über die Geſinnungen des Mün-
chener Hofes. Eine Petition des unermüdlichen Hornthal gegen die Karls-
bader Beſchlüſſe fand bei den Miniſtern eine ſcharfe Abfertigung. Einige
Offiziere, die in Regensburg und Kehlheim zuſammentraten, um das bai-
riſche Verfaſſungsrecht gegen die Angriffe des alten Landesfeindes Oeſter-
reich zu verwahren, wurden von dem wackeren Oberſt Zoller an die Pflichten
der militäriſchen Mannszucht erinnert und bald zum Schweigen gebracht.***)
Zur Herzſtärkung der reuigen Sünder ſendete Ancillon dann noch (7. De-
cember) eine wohlgeſalbte Denkſchrift: „Die Wahrheit hat eine eigene Ge-
walt, der man ſich am Ende doch unterziehen muß. Alles, was Deutſch-
lands Einigkeit vermehrt, befördert ſeine Einheit. Die Souveränität hat
keine andern Feinde als gerade diejenigen, die eine argwöhniſche Ehrfurcht
für dieſelbe heucheln, zu bekämpfen.“†) Zugleich verſicherte Ancillon, daß
ſein König die Beſeitigung der bairiſchen Verfaſſung nicht im Entfernteſten
wünſche; genug, wenn ſie im ſtreng monarchiſchen Sinne gehandhabt
werde. Preußen widerrieth alſo die Einführung einer bairiſchen Provincial-

*) Bernſtorff, Weiſung an Zaſtrow, 1. Nov., an Kruſemark, 2. Nov.; Kruſemarks
Bericht, 10. Nov. 1819.
**) Rechberg an Zaſtrow, 13. Nov. 1819.
***) Zaſtrows Bericht, 17. Nov. 1819.
†) Ancillon an Zaſtrow, 7. Dec. 1819.
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[582/0596] II. 10. Der Umſchwung am preußiſchen Hofe. „Wenn die bairiſche Regierung daran zurückdenkt — ſo ſchrieb er am 1. November an Zaſtrow — in welchem Gedränge ſie ſich noch vor wenig Monaten befand, welchen Rath ſie damals von uns begehrte, und in welchem Maße der Wunſch, ihr für die Zukunft einen feſten Standpunkt gegen unbefugte Anmaßung zu geben, bei den Karlsbader Beſchlüſſen mitgewirkt hat“, ſo wird ſie unſere Verwunderung begreifen; will ſie ſich „von dem Bunde trennen und ſich für künftige Fälle auf ihre eigene, vielleicht nicht immer zureichende Kraft beſchränken“, ſo müſſen wir mit den gleichgeſinnten Bundesſtaaten zu Rathe gehen um „dieſem erſten Abweichen von den Bundesbeſchlüſſen“ entgegenzutreten. Als General Zaſtrow dieſe gleich- zeitig nach Wien mitgetheilte und dort mit freudiger Dankbarkeit begrüßte Weiſung dem bairiſchen Miniſter vorlas, *) da fühlte ſich Graf Rechberg tief zerknirſcht und bat den Preußen, ihm eine Note zu übergeben, die er ſeinen Amtsgenoſſen vorlegen könne. Zaſtrow willfahrte der Bitte (8. Nov.), und nunmehr brach der bairiſche Heldenmuth jählings zuſammen. In einer demüthigen Antwort erklärte Rechberg, ſein König „habe nie dem Gedanken Raum gegeben ſich von dem Bunde zu trennen“ und durch die Form der Bekanntmachung „blos die Beruhigung der königlichen Unterthanen“ be- zweckt. **) Die Thaten entſprachen den Worten. Die Cenſur und die Beauf- ſichtigung der Univerſitäten wurde in Baiern mit der äußerſten Strenge gehandhabt, und die Abſendung Hörmanns in die Mainzer Commiſſion geſtattete vollends keinen Zweifel mehr über die Geſinnungen des Mün- chener Hofes. Eine Petition des unermüdlichen Hornthal gegen die Karls- bader Beſchlüſſe fand bei den Miniſtern eine ſcharfe Abfertigung. Einige Offiziere, die in Regensburg und Kehlheim zuſammentraten, um das bai- riſche Verfaſſungsrecht gegen die Angriffe des alten Landesfeindes Oeſter- reich zu verwahren, wurden von dem wackeren Oberſt Zoller an die Pflichten der militäriſchen Mannszucht erinnert und bald zum Schweigen gebracht. ***) Zur Herzſtärkung der reuigen Sünder ſendete Ancillon dann noch (7. De- cember) eine wohlgeſalbte Denkſchrift: „Die Wahrheit hat eine eigene Ge- walt, der man ſich am Ende doch unterziehen muß. Alles, was Deutſch- lands Einigkeit vermehrt, befördert ſeine Einheit. Die Souveränität hat keine andern Feinde als gerade diejenigen, die eine argwöhniſche Ehrfurcht für dieſelbe heucheln, zu bekämpfen.“ †) Zugleich verſicherte Ancillon, daß ſein König die Beſeitigung der bairiſchen Verfaſſung nicht im Entfernteſten wünſche; genug, wenn ſie im ſtreng monarchiſchen Sinne gehandhabt werde. Preußen widerrieth alſo die Einführung einer bairiſchen Provincial- *) Bernſtorff, Weiſung an Zaſtrow, 1. Nov., an Kruſemark, 2. Nov.; Kruſemarks Bericht, 10. Nov. 1819. **) Rechberg an Zaſtrow, 13. Nov. 1819. ***) Zaſtrows Bericht, 17. Nov. 1819. †) Ancillon an Zaſtrow, 7. Dec. 1819.

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 2: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig, 1882, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte02_1882/596>, abgerufen am 22.11.2024.