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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 2: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig, 1882.

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II. 4. Die Eröffnung des Deutschen Bundestages.
reich und Spanien, in Italien und der Türkei meinte er den geheimen
Umtrieben russischer Agenten auf der Spur zu sein.*) Und diese ruhe-
los ehrgeizige Politik segelte unter der liberalen Flagge dahin! Die rus-
sischen Gesandten sprachen sich an allen Höfen für ein System "weiser
Freiheit" aus, während die englischen ebenso eifrig vor dem "gefährlichen
Unsinn" liberaler Verfassungsversuche warnten. In seinem Polen ließ
Alexander schon zu Weihnachten 1815 eine Verfassung verkündigen. Ob-
gleich dies Grundgesetz an dem Krebsschaden der polnischen Zustände, an
der Unfreiheit des Landvolks nichts Wesentliches änderte und alle politische
Macht in die Hände des Adels legte, so übte doch der Name Constitution
seinen mächtigen Zauber; triumphirend begrüßte der urtheilslose Libera-
lismus das Gnadengeschenk des Kaisers und fragte ungeduldig: wann
endlich würden Deutschlands Fürsten dem Beispiele des aufgeklärten Selbst-
herrschers folgen, der insgeheim schon eine Charte für Rußland selbst vor-
bereitete? Von den beiden Staatsmännern, welche der Czar in den aus-
wärtigen Geschäften zu Rathe zog, blieb der unbedeutende Nesselrode seinem
Freunde Metternich treu ergeben; um so verdächtiger erschien dem Wiener
Hofe der liberale Philhellene Kapodistrias. Der österreichische General Stei-
gentesch befand sich zu Petersburg bald in ebenso peinlicher Lage wie der
russische Gesandte Stackelberg zu Wien. Caveat consul! hieß es beständig
in Stackelbergs Berichten; in erregten Worten warnte er seinen kaiserlichen
Herrn vor der Tücke "dieses Wiener Dalai-Lamas". Der geheime Ver-
trag vom 3. Januar 1815 blieb in Petersburg unvergessen, und alle rus-
sischen Staatsmänner schrieben dem Fürsten Metternich die Hauptschuld
daran zu.

Das tiefe Mißtrauen des Tory-Cabinets gegen den Czaren verrieth
sich deutlich in einem Vorschlage, welchen Lord Cathcart im August 1816
dem Petersburger Hofe überreichte: eine Conferenz von Offizieren sollte
zusammentreten um über die gleichzeitige Abrüstung aller Mächte zu be-
rathen und jedem Staate die Stärke seines Friedensheeres vorzuschreiben.
Unverkennbar richtete dieser friedfertige Antrag seine Spitze gegen die rus-
sischen Rüstungen. Darum ging Metternich mit Eifer auf den Gedanken
ein und erwiderte -- mit freundlichem Seitenblick auf die preußische Armee:
die Verminderung der Heere sei besonders wünschenswerth in einer Zeit,
"wo die Revolutionäre selbst sich mit der militärischen Maske bedecken".
Kaiser Alexander gab eine freundliche aber unklare Antwort. Der eng-
lische Vorschlag blieb liegen, da man bald fühlte, daß eine so unnatür-
liche Beschränkung des wichtigsten Hoheitsrechtes selbständiger Staaten sich
im Ernst nicht durchsetzen ließ; zumal Preußen konnte den Bestand seines
volksthümlichen Heerwesens nimmermehr dem Belieben übermächtiger Nach-

*) Krusemarks Berichte v. 24. Febr. 1816, 1. Febr. und 23. März 1817, 7. März
und 9. April 1818.

II. 4. Die Eröffnung des Deutſchen Bundestages.
reich und Spanien, in Italien und der Türkei meinte er den geheimen
Umtrieben ruſſiſcher Agenten auf der Spur zu ſein.*) Und dieſe ruhe-
los ehrgeizige Politik ſegelte unter der liberalen Flagge dahin! Die ruſ-
ſiſchen Geſandten ſprachen ſich an allen Höfen für ein Syſtem „weiſer
Freiheit“ aus, während die engliſchen ebenſo eifrig vor dem „gefährlichen
Unſinn“ liberaler Verfaſſungsverſuche warnten. In ſeinem Polen ließ
Alexander ſchon zu Weihnachten 1815 eine Verfaſſung verkündigen. Ob-
gleich dies Grundgeſetz an dem Krebsſchaden der polniſchen Zuſtände, an
der Unfreiheit des Landvolks nichts Weſentliches änderte und alle politiſche
Macht in die Hände des Adels legte, ſo übte doch der Name Conſtitution
ſeinen mächtigen Zauber; triumphirend begrüßte der urtheilsloſe Libera-
lismus das Gnadengeſchenk des Kaiſers und fragte ungeduldig: wann
endlich würden Deutſchlands Fürſten dem Beiſpiele des aufgeklärten Selbſt-
herrſchers folgen, der insgeheim ſchon eine Charte für Rußland ſelbſt vor-
bereitete? Von den beiden Staatsmännern, welche der Czar in den aus-
wärtigen Geſchäften zu Rathe zog, blieb der unbedeutende Neſſelrode ſeinem
Freunde Metternich treu ergeben; um ſo verdächtiger erſchien dem Wiener
Hofe der liberale Philhellene Kapodiſtrias. Der öſterreichiſche General Stei-
genteſch befand ſich zu Petersburg bald in ebenſo peinlicher Lage wie der
ruſſiſche Geſandte Stackelberg zu Wien. Caveat consul! hieß es beſtändig
in Stackelbergs Berichten; in erregten Worten warnte er ſeinen kaiſerlichen
Herrn vor der Tücke „dieſes Wiener Dalai-Lamas“. Der geheime Ver-
trag vom 3. Januar 1815 blieb in Petersburg unvergeſſen, und alle ruſ-
ſiſchen Staatsmänner ſchrieben dem Fürſten Metternich die Hauptſchuld
daran zu.

Das tiefe Mißtrauen des Tory-Cabinets gegen den Czaren verrieth
ſich deutlich in einem Vorſchlage, welchen Lord Cathcart im Auguſt 1816
dem Petersburger Hofe überreichte: eine Conferenz von Offizieren ſollte
zuſammentreten um über die gleichzeitige Abrüſtung aller Mächte zu be-
rathen und jedem Staate die Stärke ſeines Friedensheeres vorzuſchreiben.
Unverkennbar richtete dieſer friedfertige Antrag ſeine Spitze gegen die ruſ-
ſiſchen Rüſtungen. Darum ging Metternich mit Eifer auf den Gedanken
ein und erwiderte — mit freundlichem Seitenblick auf die preußiſche Armee:
die Verminderung der Heere ſei beſonders wünſchenswerth in einer Zeit,
„wo die Revolutionäre ſelbſt ſich mit der militäriſchen Maske bedecken“.
Kaiſer Alexander gab eine freundliche aber unklare Antwort. Der eng-
liſche Vorſchlag blieb liegen, da man bald fühlte, daß eine ſo unnatür-
liche Beſchränkung des wichtigſten Hoheitsrechtes ſelbſtändiger Staaten ſich
im Ernſt nicht durchſetzen ließ; zumal Preußen konnte den Beſtand ſeines
volksthümlichen Heerweſens nimmermehr dem Belieben übermächtiger Nach-

*) Kruſemarks Berichte v. 24. Febr. 1816, 1. Febr. und 23. März 1817, 7. März
und 9. April 1818.
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[122/0136] II. 4. Die Eröffnung des Deutſchen Bundestages. reich und Spanien, in Italien und der Türkei meinte er den geheimen Umtrieben ruſſiſcher Agenten auf der Spur zu ſein. *) Und dieſe ruhe- los ehrgeizige Politik ſegelte unter der liberalen Flagge dahin! Die ruſ- ſiſchen Geſandten ſprachen ſich an allen Höfen für ein Syſtem „weiſer Freiheit“ aus, während die engliſchen ebenſo eifrig vor dem „gefährlichen Unſinn“ liberaler Verfaſſungsverſuche warnten. In ſeinem Polen ließ Alexander ſchon zu Weihnachten 1815 eine Verfaſſung verkündigen. Ob- gleich dies Grundgeſetz an dem Krebsſchaden der polniſchen Zuſtände, an der Unfreiheit des Landvolks nichts Weſentliches änderte und alle politiſche Macht in die Hände des Adels legte, ſo übte doch der Name Conſtitution ſeinen mächtigen Zauber; triumphirend begrüßte der urtheilsloſe Libera- lismus das Gnadengeſchenk des Kaiſers und fragte ungeduldig: wann endlich würden Deutſchlands Fürſten dem Beiſpiele des aufgeklärten Selbſt- herrſchers folgen, der insgeheim ſchon eine Charte für Rußland ſelbſt vor- bereitete? Von den beiden Staatsmännern, welche der Czar in den aus- wärtigen Geſchäften zu Rathe zog, blieb der unbedeutende Neſſelrode ſeinem Freunde Metternich treu ergeben; um ſo verdächtiger erſchien dem Wiener Hofe der liberale Philhellene Kapodiſtrias. Der öſterreichiſche General Stei- genteſch befand ſich zu Petersburg bald in ebenſo peinlicher Lage wie der ruſſiſche Geſandte Stackelberg zu Wien. Caveat consul! hieß es beſtändig in Stackelbergs Berichten; in erregten Worten warnte er ſeinen kaiſerlichen Herrn vor der Tücke „dieſes Wiener Dalai-Lamas“. Der geheime Ver- trag vom 3. Januar 1815 blieb in Petersburg unvergeſſen, und alle ruſ- ſiſchen Staatsmänner ſchrieben dem Fürſten Metternich die Hauptſchuld daran zu. Das tiefe Mißtrauen des Tory-Cabinets gegen den Czaren verrieth ſich deutlich in einem Vorſchlage, welchen Lord Cathcart im Auguſt 1816 dem Petersburger Hofe überreichte: eine Conferenz von Offizieren ſollte zuſammentreten um über die gleichzeitige Abrüſtung aller Mächte zu be- rathen und jedem Staate die Stärke ſeines Friedensheeres vorzuſchreiben. Unverkennbar richtete dieſer friedfertige Antrag ſeine Spitze gegen die ruſ- ſiſchen Rüſtungen. Darum ging Metternich mit Eifer auf den Gedanken ein und erwiderte — mit freundlichem Seitenblick auf die preußiſche Armee: die Verminderung der Heere ſei beſonders wünſchenswerth in einer Zeit, „wo die Revolutionäre ſelbſt ſich mit der militäriſchen Maske bedecken“. Kaiſer Alexander gab eine freundliche aber unklare Antwort. Der eng- liſche Vorſchlag blieb liegen, da man bald fühlte, daß eine ſo unnatür- liche Beſchränkung des wichtigſten Hoheitsrechtes ſelbſtändiger Staaten ſich im Ernſt nicht durchſetzen ließ; zumal Preußen konnte den Beſtand ſeines volksthümlichen Heerweſens nimmermehr dem Belieben übermächtiger Nach- *) Kruſemarks Berichte v. 24. Febr. 1816, 1. Febr. und 23. März 1817, 7. März und 9. April 1818.

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 2: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig, 1882, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte02_1882/136>, abgerufen am 28.11.2024.