ternehmungen göttl. Providenz zu erkennen gegeben, also ist außer Zweifel, daß selbige in allem Bösen, nicht weniger, als in dem Guten waltet; gestalt ad providentiam divinam auch mitgehöret permissio malorum & directio omnium actionum humanarum ad finem a deo praestitutum und kan die Versuchung keinesweges ausgeschlossen werden; so daß man bey dergleichen Fällen, da in einem und andern die göttl. Providenz wil erkant werden, sich wohl vorzusehen hat, ob es tentatio oder göttlicher Wohlgefallen sey, da es denn, nach überwundener Versuchung im Himmel und auf Erden gar schöne klinget: nun weiß ich das du Gott fürchtest Gen. XX. 11. 12. Ad 4. Ist einmal ein Christe vor Gott damit nicht entschuldiget, daß der Irthum, in den er sich wieder sein Gewissen bequemet, nicht fundamental sey Rom. 14, 23. D.D. Henr. Martin. Eckard wurde in die syncretistischen Streitigkeiten verwikkelt als ein Verteidiger des Casselschen Colloquii zur Vereinigung mit den Reformirten Walchs Rel. Streit. I. p. 295. War also kein [fremdsprachliches Material] Lutheranus, sondern syncretist, nach Wittenbergischer Sprache, oder ein moderater Theologus auf Helmstätisch. Eccardus ein rintelischer Professor und moderater Theologus, der in einem Tractate bewiesen, daß keiner, der in der Evangelischen Kirche erzogen, mit gutem Gewissen zu der Päbstischen Kirche treten könne, sagt in der Wiederlegung des Jesuiten Wilfelus Cap. 1. pag. 18. 21. gesetzt, daß die Irthümer, welche Lutherus be-
ternehmungen göttl. Providenz zu erkennen gegeben, also ist außer Zweifel, daß selbige in allem Bösen, nicht weniger, als in dem Guten waltet; gestalt ad providentiam divinam auch mitgehöret permissio malorum & directio omnium actionum humanarum ad finem a deo praestitutum und kan die Versuchung keinesweges ausgeschlossen werden; so daß man bey dergleichen Fällen, da in einem und andern die göttl. Providenz wil erkant werden, sich wohl vorzusehen hat, ob es tentatio oder göttlicher Wohlgefallen sey, da es denn, nach überwundener Versuchung im Himmel und auf Erden gar schöne klinget: nun weiß ich das du Gott fürchtest Gen. XX. 11. 12. Ad 4. Ist einmal ein Christe vor Gott damit nicht entschuldiget, daß der Irthum, in den er sich wieder sein Gewissen bequemet, nicht fundamental sey Rom. 14, 23. D.D. Henr. Martin. Eckard wurde in die syncretistischen Streitigkeiten verwikkelt als ein Verteidiger des Casselschen Colloquii zur Vereinigung mit den Reformirten Walchs Rel. Streit. I. p. 295. War also kein [fremdsprachliches Material] Lutheranus, sondern syncretist, nach Wittenbergischer Sprache, oder ein moderater Theologus auf Helmstätisch. Eccardus ein rintelischer Professor und moderater Theologus, der in einem Tractate bewiesen, daß keiner, der in der Evangelischen Kirche erzogen, mit gutem Gewissen zu der Päbstischen Kirche treten könne, sagt in der Wiederlegung des Jesuiten Wilfelus Cap. 1. pag. 18. 21. gesetzt, daß die Irthümer, welche Lutherus be-
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ternehmungen göttl. Providenz zu erkennen gegeben, also ist außer Zweifel, daß selbige in allem Bösen, nicht weniger, als in dem Guten waltet; gestalt ad providentiam divinam auch mitgehöret permissio malorum & directio omnium actionum humanarum ad finem a deo praestitutum und kan die Versuchung keinesweges ausgeschlossen werden; so daß man bey dergleichen Fällen, da in einem und andern die göttl. Providenz wil erkant werden, sich wohl vorzusehen hat, ob es tentatio oder göttlicher Wohlgefallen sey, da es denn, nach überwundener Versuchung im Himmel und auf Erden gar schöne klinget: nun weiß ich das du Gott fürchtest Gen. XX. 11. 12. Ad 4. Ist einmal ein Christe vor Gott damit nicht entschuldiget, daß der Irthum, in den er sich wieder sein Gewissen bequemet, nicht fundamental sey Rom. 14, 23. D.<noteplace="left">D. Henr. Martin. Eckard wurde in die syncretistischen Streitigkeiten verwikkelt als ein Verteidiger des Casselschen Colloquii zur Vereinigung mit den Reformirten Walchs Rel. Streit. I. p. 295. War also kein <foreignxml:lang="el"><gapreason="fm"/></foreign> Lutheranus, sondern syncretist, nach Wittenbergischer Sprache, oder ein moderater Theologus auf Helmstätisch.</note> Eccardus ein rintelischer Professor und moderater Theologus, der in einem Tractate bewiesen, daß keiner, der in der Evangelischen Kirche erzogen, mit gutem Gewissen zu der Päbstischen Kirche treten könne, sagt in der Wiederlegung des Jesuiten Wilfelus Cap. 1. pag. 18. 21. gesetzt, daß die Irthümer, welche Lutherus be-
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ternehmungen göttl. Providenz zu erkennen gegeben, also ist außer Zweifel, daß selbige in allem Bösen, nicht weniger, als in dem Guten waltet; gestalt ad providentiam divinam auch mitgehöret permissio malorum & directio omnium actionum humanarum ad finem a deo praestitutum und kan die Versuchung keinesweges ausgeschlossen werden; so daß man bey dergleichen Fällen, da in einem und andern die göttl. Providenz wil erkant werden, sich wohl vorzusehen hat, ob es tentatio oder göttlicher Wohlgefallen sey, da es denn, nach überwundener Versuchung im Himmel und auf Erden gar schöne klinget: nun weiß ich das du Gott fürchtest Gen. XX. 11. 12. Ad 4. Ist einmal ein Christe vor Gott damit nicht entschuldiget, daß der Irthum, in den er sich wieder sein Gewissen bequemet, nicht fundamental sey Rom. 14, 23. D. Eccardus ein rintelischer Professor und moderater Theologus, der in einem Tractate bewiesen, daß keiner, der in der Evangelischen Kirche erzogen, mit gutem Gewissen zu der Päbstischen Kirche treten könne, sagt in der Wiederlegung des Jesuiten Wilfelus Cap. 1. pag. 18. 21. gesetzt, daß die Irthümer, welche Lutherus be-
D. Henr. Martin. Eckard wurde in die syncretistischen Streitigkeiten verwikkelt als ein Verteidiger des Casselschen Colloquii zur Vereinigung mit den Reformirten Walchs Rel. Streit. I. p. 295. War also kein _ Lutheranus, sondern syncretist, nach Wittenbergischer Sprache, oder ein moderater Theologus auf Helmstätisch.
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/987>, abgerufen am 23.11.2024.
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