Glauben gehet, und das Herz und Gewissen nicht durch den wahren Glauben an Christum versichert, doch gleichwol Sünde ist Röm. 14, 23; wie kan mit dem Abfalle, so wieder besser Wissen und Gewissen geschicht, der Glaube und die Seeligkeit bestehen? Ein Gläubiger thut alles zur Ehre Gottes im Namen Jesu 1 Cor. 10, 31. Coloss. 3, 17: wer nun aber zu Gottes Ehre, und im Namen Jesu sich des Irthums theilhaftig machen wolte; der würde den Namen Gottes schrecklich mißbrauchen, wie gering, seiner Meinung nach, auch der Irthum scheinen möchte, und würde auch deswegen sich der Seeligkeit verlustig machen Math. 5, 18. 19. 3) Posito, nequaquam vero concesso, es könte die Princesse dem Glauben und Gewissen ohngeschadet changiren: so wird sie doch hochvernünftig erwegen, daß zum Christenthume ein Glaube ohne Liebe nicht genug sey; die Liebe gegen den Nächsten aber, wie alles, also auch allerdings das aus dem Mißbrauche freier Mitteldinge entstehende, Aergerniß verhüte Rom. 14, 15. 21. & 15, 2. 1 Cor. 9, 9; und hier sonderlich bei dem, was nicht vor eines und des andern, sondern der ganzen Christenheit Augen geschicht, wohl zu bedenken, nnd zu practiciren sey die apostolische Christenregul. 1 Cor. 10, 23. Ich habe es zwar alles macht, aber es bessert nicht alles; niemand suche, was sein ist sondern ein jeglicher was des andern ist. Die Irrenden werden hiedurch gesteifet, und an der Erbauung ihrer Selen in der Erkentniß ge-
Glauben gehet, und das Herz und Gewissen nicht durch den wahren Glauben an Christum versichert, doch gleichwol Sünde ist Röm. 14, 23; wie kan mit dem Abfalle, so wieder besser Wissen und Gewissen geschicht, der Glaube und die Seeligkeit bestehen? Ein Gläubiger thut alles zur Ehre Gottes im Namen Jesu 1 Cor. 10, 31. Coloss. 3, 17: wer nun aber zu Gottes Ehre, und im Namen Jesu sich des Irthums theilhaftig machen wolte; der würde den Namen Gottes schrecklich mißbrauchen, wie gering, seiner Meinung nach, auch der Irthum scheinen möchte, und würde auch deswegen sich der Seeligkeit verlustig machen Math. 5, 18. 19. 3) Posito, nequaquam vero concesso, es könte die Princesse dem Glauben und Gewissen ohngeschadet changiren: so wird sie doch hochvernünftig erwegen, daß zum Christenthume ein Glaube ohne Liebe nicht genug sey; die Liebe gegen den Nächsten aber, wie alles, also auch allerdings das aus dem Mißbrauche freier Mitteldinge entstehende, Aergerniß verhüte Rom. 14, 15. 21. & 15, 2. 1 Cor. 9, 9; und hier sonderlich bei dem, was nicht vor eines und des andern, sondern der ganzen Christenheit Augen geschicht, wohl zu bedenken, nnd zu practiciren sey die apostolische Christenregul. 1 Cor. 10, 23. Ich habe es zwar alles macht, aber es bessert nicht alles; niemand suche, was sein ist sondern ein jeglicher was des andern ist. Die Irrenden werden hiedurch gesteifet, und an der Erbauung ihrer Selen in der Erkentniß ge-
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Glauben gehet, und das Herz und Gewissen nicht durch den wahren Glauben an Christum versichert, doch gleichwol Sünde ist Röm. 14, 23; wie kan mit dem Abfalle, so wieder besser Wissen und Gewissen geschicht, der Glaube und die Seeligkeit bestehen? Ein Gläubiger thut alles zur Ehre Gottes im Namen Jesu 1 Cor. 10, 31. Coloss. 3, 17: wer nun aber zu Gottes Ehre, und im Namen Jesu sich des Irthums theilhaftig machen wolte; der würde den Namen Gottes schrecklich mißbrauchen, wie gering, seiner Meinung nach, auch der Irthum scheinen möchte, und würde auch deswegen sich der Seeligkeit verlustig machen Math. 5, 18. 19. 3) Posito, nequaquam vero concesso, es könte die Princesse dem Glauben und Gewissen ohngeschadet changiren: so wird sie doch hochvernünftig erwegen, daß zum Christenthume ein Glaube ohne Liebe nicht genug sey; die Liebe gegen den Nächsten aber, wie alles, also auch allerdings das aus dem Mißbrauche freier Mitteldinge entstehende, Aergerniß verhüte Rom. 14, 15. 21. & 15, 2. 1 Cor. 9, 9; und hier sonderlich bei dem, was nicht vor eines und des andern, sondern der ganzen Christenheit Augen geschicht, wohl zu bedenken, nnd zu practiciren sey die apostolische Christenregul. 1 Cor. 10, 23. Ich habe es zwar alles macht, aber es bessert nicht alles; niemand suche, was sein ist sondern ein jeglicher was des andern ist. Die Irrenden werden hiedurch gesteifet, und an der Erbauung ihrer Selen in der Erkentniß ge-
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Glauben gehet, und das Herz und Gewissen nicht durch den wahren Glauben an Christum versichert, doch gleichwol Sünde ist Röm. 14, 23; wie kan mit dem Abfalle, so wieder besser Wissen und Gewissen geschicht, der Glaube und die Seeligkeit bestehen? Ein Gläubiger thut alles zur Ehre Gottes im Namen Jesu 1 Cor. 10, 31. Coloss. 3, 17: wer nun aber zu Gottes Ehre, und im Namen Jesu sich des Irthums theilhaftig machen wolte; der würde den Namen Gottes schrecklich mißbrauchen, wie gering, seiner Meinung nach, auch der Irthum scheinen möchte, und würde auch deswegen sich der Seeligkeit verlustig machen Math. 5, 18. 19. 3) Posito, nequaquam vero concesso, es könte die Princesse dem Glauben und Gewissen ohngeschadet changiren: so wird sie doch hochvernünftig erwegen, daß zum Christenthume ein Glaube ohne Liebe nicht genug sey; die Liebe gegen den Nächsten aber, wie alles, also auch allerdings das aus dem Mißbrauche freier Mitteldinge entstehende, Aergerniß verhüte Rom. 14, 15. 21. & 15, 2. 1 Cor. 9, 9; und hier sonderlich bei dem, was nicht vor eines und des andern, sondern der ganzen Christenheit Augen geschicht, wohl zu bedenken, nnd zu practiciren sey die apostolische Christenregul. 1 Cor. 10, 23. Ich habe es zwar alles macht, aber es bessert nicht alles; niemand suche, was sein ist sondern ein jeglicher was des andern ist. Die Irrenden werden hiedurch gesteifet, und an der Erbauung ihrer Selen in der Erkentniß ge-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/981>, abgerufen am 23.11.2024.
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