Sie auf der Reise den 11 Aug. aufgefangen an Dero Hr. Vater, den Herzog, übergeben. Da uun der Hofprediger gesehen, daß mit dem primo admonitionis gradu nichts ausgerichtet, ist sein Collega der Hofdiaconus mit zugetreten, die sich beyde den 12 Aug. bey beyden unterthänigst melden liessen; es ward Ihnen aber das Gehör abgeschlagen, und heraus gesaget: Sie wären schon beyde ausgekleidet, Sie wolten es ihnen schon wissen lassen, wenn es Ihnen gelegen. Darauf als der Hofdiaconus wieder nach Hause kömt, um sein abgefassetes an die Abtißin zu senden fält ihm eben B. Speneri D. Phil. Jac. Spener war in diesem Jahre d. 5 Febr. als Consist. R. und Probst zu Berlin gestorben.D Responsum super quaestione & casu in terminis, Von Gefahr der Heirathen in das Papstthum. Die Frage geschiehet von einem hohen Orte: wann in die katholische Kirche geheirahtet werden solte und unfehlbar ein Abfal von unserer Religion geschehen müste; ob noch Hofnung der Seligkeit für solche Person übrig bliebe? part. IIII. p. 351. seiner theologischen Bedenken, in die Hände, und weil er sich erinnerte wie hoch vordem die Abtißin dieses seel. Theologi ungefärbte Gottesfurcht Gelehrsahmkeit, Theolog. Prudence und moderation gerümet, sendet er dieses nebst einem unterthänigsten Handschreiben mit, welches Sie biß Laurentii-Messe bey sich behalten: Weil nun beyde Prediger weder mit der intercipirter Schrifft, noch auch mündlich ihr Amt an der Princeßin thun können, auch bey den Fürstl. Eltern, vor-
Sie auf der Reise den 11 Aug. aufgefangen an Dero Hr. Vater, den Herzog, übergeben. Da uun der Hofprediger gesehen, daß mit dem primo admonitionis gradu nichts ausgerichtet, ist sein Collega der Hofdiaconus mit zugetreten, die sich beyde den 12 Aug. bey beyden unterthänigst melden liessen; es ward Ihnen aber das Gehör abgeschlagen, und heraus gesaget: Sie wären schon beyde ausgekleidet, Sie wolten es ihnen schon wissen lassen, wenn es Ihnen gelegen. Darauf als der Hofdiaconus wieder nach Hause kömt, um sein abgefassetes an die Abtißin zu senden fält ihm eben B. Speneri D. Phil. Jac. Spener war in diesem Jahre d. 5 Febr. als Consist. R. und Probst zu Berlin gestorben.D Responsum super quaestione & casu in terminis, Von Gefahr der Heirathen in das Papstthum. Die Frage geschiehet von einem hohen Orte: wann in die katholische Kirche geheirahtet werden solte und unfehlbar ein Abfal von unserer Religion geschehen müste; ob noch Hofnung der Seligkeit für solche Person übrig bliebe? part. IIII. p. 351. seiner theologischen Bedenken, in die Hände, und weil er sich erinnerte wie hoch vordem die Abtißin dieses seel. Theologi ungefärbte Gottesfurcht Gelehrsahmkeit, Theolog. Prudence und moderation gerümet, sendet er dieses nebst einem unterthänigsten Handschreiben mit, welches Sie biß Laurentii-Messe bey sich behalten: Weil nun beyde Prediger weder mit der intercipirter Schrifft, noch auch mündlich ihr Amt an der Princeßin thun können, auch bey den Fürstl. Eltern, vor-
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Sie auf der Reise den 11 Aug. aufgefangen an Dero Hr. Vater, den Herzog, übergeben. Da uun der Hofprediger gesehen, daß mit dem primo admonitionis gradu nichts ausgerichtet, ist sein Collega der Hofdiaconus mit zugetreten, die sich beyde den 12 Aug. bey beyden unterthänigst melden liessen; es ward Ihnen aber das Gehör abgeschlagen, und heraus gesaget: Sie wären schon beyde ausgekleidet, Sie wolten es ihnen schon wissen lassen, wenn es Ihnen gelegen. Darauf als der Hofdiaconus wieder nach Hause kömt, um sein abgefassetes an die Abtißin zu senden fält ihm eben B. Speneri <noteplace="left">D. Phil. Jac. Spener war in diesem Jahre d. 5 Febr. als Consist. R. und Probst zu Berlin gestorben.</note><noteplace="right">D</note> Responsum super quaestione & casu in terminis, <noteplace="left">Von Gefahr der Heirathen in das Papstthum. Die Frage geschiehet von einem hohen Orte: wann in die katholische Kirche geheirahtet werden solte und unfehlbar ein Abfal von unserer Religion geschehen müste; ob noch Hofnung der Seligkeit für solche Person übrig bliebe?</note> part. IIII. p. 351. seiner theologischen Bedenken, in die Hände, und weil er sich erinnerte wie hoch vordem die Abtißin dieses seel. Theologi ungefärbte Gottesfurcht Gelehrsahmkeit, Theolog. Prudence und moderation gerümet, sendet er dieses nebst einem unterthänigsten Handschreiben mit, welches Sie biß Laurentii-Messe bey sich behalten: Weil nun beyde Prediger weder mit der intercipirter Schrifft, noch auch mündlich ihr Amt an der Princeßin thun können, auch bey den Fürstl. Eltern, vor-
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Sie auf der Reise den 11 Aug. aufgefangen an Dero Hr. Vater, den Herzog, übergeben. Da uun der Hofprediger gesehen, daß mit dem primo admonitionis gradu nichts ausgerichtet, ist sein Collega der Hofdiaconus mit zugetreten, die sich beyde den 12 Aug. bey beyden unterthänigst melden liessen; es ward Ihnen aber das Gehör abgeschlagen, und heraus gesaget: Sie wären schon beyde ausgekleidet, Sie wolten es ihnen schon wissen lassen, wenn es Ihnen gelegen. Darauf als der Hofdiaconus wieder nach Hause kömt, um sein abgefassetes an die Abtißin zu senden fält ihm eben B. Speneri Responsum super quaestione & casu in terminis, part. IIII. p. 351. seiner theologischen Bedenken, in die Hände, und weil er sich erinnerte wie hoch vordem die Abtißin dieses seel. Theologi ungefärbte Gottesfurcht Gelehrsahmkeit, Theolog. Prudence und moderation gerümet, sendet er dieses nebst einem unterthänigsten Handschreiben mit, welches Sie biß Laurentii-Messe bey sich behalten: Weil nun beyde Prediger weder mit der intercipirter Schrifft, noch auch mündlich ihr Amt an der Princeßin thun können, auch bey den Fürstl. Eltern, vor-
D. Phil. Jac. Spener war in diesem Jahre d. 5 Febr. als Consist. R. und Probst zu Berlin gestorben.
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Von Gefahr der Heirathen in das Papstthum. Die Frage geschiehet von einem hohen Orte: wann in die katholische Kirche geheirahtet werden solte und unfehlbar ein Abfal von unserer Religion geschehen müste; ob noch Hofnung der Seligkeit für solche Person übrig bliebe?
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/961>, abgerufen am 23.11.2024.
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