gemishandelt; dazu kam, daß der Kaiser auch in der bürgerligen Verfaßung manges änderte und es das Ansehen hatte, Ungern folte so, wie Bömen und andere österreichische Länder, einer wilkürligen Gewalt unterworfen werden: daher vereinigten sich endlig die misvergnügten Ungern zur Verteidigung ihrer bürgerligen und gottesdienstligen Rechte; und weil der Kaiser jezt vom auswertigen Kriege befreiet wurde, bezeigte er 1678sich hart gegen sie, daß 1678 kein Vergleich zum Stande kommen konte, vielmer ihr Mistrauen gegen ihn zunam. Der Friede mit Frankreiche daurete aber nicht lange: Ludwig 14 grif weiter um sich, nam verschiedenes, das zum teutschen Reiche gehörete, maßete sich die volkomne Oberherschaft an über die Reichsstädte und Stände im Elsaße und andern eroberten Ländern, denen doch ihre Reichsfreiheit vorbehalten war, 1680legte sogar 1680 zwei Wiedervereinigungsgerichte an, lies von selbigen sich noch mer Oerter und Gegenden zusprechen, weil sie vormals zu den eroberten Ländern gehöret hätten, nam aus dem Grunde sie ein, bemächtigte sich unter andern auch der Stadt 1681Strasburg 1681 den 20 Sept. In diesen Umständen bezeigte sich der Kaiser geneigter für die Ungern und versprach vieles: die Misvergnügten fanden gleichwol nöthig sich in den Schuz der Othmannen zubegeben, 1683welche 1683 dem Kaiser Krieg ankün-
gemishandelt; dazu kam, daß der Kaiser auch in der bürgerligen Verfaßung manges änderte und es das Ansehen hatte, Ungern folte so, wie Bömen und andere österreichische Länder, einer wilkürligen Gewalt unterworfen werden: daher vereinigten sich endlig die misvergnügten Ungern zur Verteidigung ihrer bürgerligen und gottesdienstligen Rechte; und weil der Kaiser jezt vom auswertigen Kriege befreiet wurde, bezeigte er 1678sich hart gegen sie, daß 1678 kein Vergleich zum Stande kommen konte, vielmer ihr Mistrauen gegen ihn zunam. Der Friede mit Frankreiche daurete aber nicht lange: Ludwig 14 grif weiter um sich, nam verschiedenes, das zum teutschen Reiche gehörete, maßete sich die volkomne Oberherschaft an über die Reichsstädte und Stände im Elsaße und andern eroberten Ländern, denen doch ihre Reichsfreiheit vorbehalten war, 1680legte sogar 1680 zwei Wiedervereinigungsgerichte an, lies von selbigen sich noch mer Oerter und Gegenden zusprechen, weil sie vormals zu den eroberten Ländern gehöret hätten, nam aus dem Grunde sie ein, bemächtigte sich unter andern auch der Stadt 1681Strasburg 1681 den 20 Sept. In diesen Umständen bezeigte sich der Kaiser geneigter für die Ungern und versprach vieles: die Misvergnügten fanden gleichwol nöthig sich in den Schuz der Othmannen zubegeben, 1683welche 1683 dem Kaiser Krieg ankün-
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gemishandelt; dazu kam, daß der Kaiser auch in der bürgerligen Verfaßung manges änderte und es das Ansehen hatte, Ungern folte so, wie Bömen und andere österreichische Länder, einer wilkürligen Gewalt unterworfen werden: daher vereinigten sich endlig die misvergnügten Ungern zur Verteidigung ihrer bürgerligen und gottesdienstligen Rechte; und weil der Kaiser jezt vom auswertigen Kriege befreiet wurde, bezeigte er <noteplace="left">1678</note>sich hart gegen sie, daß 1678 kein Vergleich zum Stande kommen konte, vielmer ihr Mistrauen gegen ihn zunam. Der Friede mit Frankreiche daurete aber nicht lange: Ludwig 14 grif weiter um sich, nam verschiedenes, das zum teutschen Reiche gehörete, maßete sich die volkomne Oberherschaft an über die Reichsstädte und Stände im Elsaße und andern eroberten Ländern, denen doch ihre Reichsfreiheit vorbehalten war, <noteplace="left">1680</note>legte sogar 1680 zwei Wiedervereinigungsgerichte an, lies von selbigen sich noch mer Oerter und Gegenden zusprechen, weil sie vormals zu den eroberten Ländern gehöret hätten, nam aus dem Grunde sie ein, bemächtigte sich unter andern auch der Stadt <noteplace="left">1681</note>Strasburg 1681 den 20 Sept. In diesen Umständen bezeigte sich der Kaiser geneigter für die Ungern und versprach vieles: die Misvergnügten fanden gleichwol nöthig sich in den Schuz der Othmannen zubegeben, <noteplace="left">1683</note>welche 1683 dem Kaiser Krieg ankün-
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gemishandelt; dazu kam, daß der Kaiser auch in der bürgerligen Verfaßung manges änderte und es das Ansehen hatte, Ungern folte so, wie Bömen und andere österreichische Länder, einer wilkürligen Gewalt unterworfen werden: daher vereinigten sich endlig die misvergnügten Ungern zur Verteidigung ihrer bürgerligen und gottesdienstligen Rechte; und weil der Kaiser jezt vom auswertigen Kriege befreiet wurde, bezeigte er sich hart gegen sie, daß 1678 kein Vergleich zum Stande kommen konte, vielmer ihr Mistrauen gegen ihn zunam. Der Friede mit Frankreiche daurete aber nicht lange: Ludwig 14 grif weiter um sich, nam verschiedenes, das zum teutschen Reiche gehörete, maßete sich die volkomne Oberherschaft an über die Reichsstädte und Stände im Elsaße und andern eroberten Ländern, denen doch ihre Reichsfreiheit vorbehalten war, legte sogar 1680 zwei Wiedervereinigungsgerichte an, lies von selbigen sich noch mer Oerter und Gegenden zusprechen, weil sie vormals zu den eroberten Ländern gehöret hätten, nam aus dem Grunde sie ein, bemächtigte sich unter andern auch der Stadt Strasburg 1681 den 20 Sept. In diesen Umständen bezeigte sich der Kaiser geneigter für die Ungern und versprach vieles: die Misvergnügten fanden gleichwol nöthig sich in den Schuz der Othmannen zubegeben, welche 1683 dem Kaiser Krieg ankün-
1678
1680
1681
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 826. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/838>, abgerufen am 22.11.2024.
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