sien sehr ausgebreitet hatten und vom Könige Sapor 2 eines Verständnißes mit seinen Feinden, den Römern beschuldigt wurden: es verloren also ihrer viel Tausende das Leben, indem die Verfolgung lange werete und mermals mit grösser Heftigkeit erneuert ward. Im Römischen Reiche daureten unter den Christen die alten Zwistigkeiten fort: die Homousianer oder Gleichheitsbekenner hatten unter Constante im Westen die Oberhand; im Osten wurden deren einige verjaget, weil Constantius dem Gegentheile günstiger war. Constans schlug eine Versamlung beiderseitiger Bischöfe vor, die auch zu 347Sardica 347 angestellet ward: sie trenneten sich aber aufs neue; die westlige erklärten die Absezung der östligen Bischöfe ihres Theils für ungültig und machten den übereilten Schlus, daß künftig ein Bischof, den man absezte, sich auf den Bischof zu Rom und seine abermalige Untersuchung berufen könte. Dieser Schlus wurde doch nicht algemein bekant und gültig. Durch einen Einfal der 350Massageten wurden 350 die Perser genöthiget den Krieg wieder die Römer zuunterbrechen. Zu gleicher Zeit maaßete sich in Gallien Maguentius die höchste Gewalt an und lies den Constans umbringen: Constantius aber brachte diesen nach mermaliger Besiegung 352dahin, daß er 352 sich selbst entleibete und er gelangte also zur Beherschung des 355ganzen Reiches; erklärte sodann 355 den 6
sien sehr ausgebreitet hatten und vom Könige Sapor 2 eines Verständnißes mit seinen Feinden, den Römern beschuldigt wurden: es verloren also ihrer viel Tausende das Leben, indem die Verfolgung lange werete und mermals mit grösser Heftigkeit erneuert ward. Im Römischen Reiche daureten unter den Christen die alten Zwistigkeiten fort: die Homousianer oder Gleichheitsbekenner hatten unter Constante im Westen die Oberhand; im Osten wurden deren einige verjaget, weil Constantius dem Gegentheile günstiger war. Constans schlug eine Versamlung beiderseitiger Bischöfe vor, die auch zu 347Sardica 347 angestellet ward: sie trenneten sich aber aufs neue; die westlige erklärten die Absezung der östligen Bischöfe ihres Theils für ungültig und machten den übereilten Schlus, daß künftig ein Bischof, den man absezte, sich auf den Bischof zu Rom und seine abermalige Untersuchung berufen könte. Dieser Schlus wurde doch nicht algemein bekant und gültig. Durch einen Einfal der 350Massageten wurden 350 die Perser genöthiget den Krieg wieder die Römer zuunterbrechen. Zu gleicher Zeit maaßete sich in Gallien Maguentius die höchste Gewalt an und lies den Constans umbringen: Constantius aber brachte diesen nach mermaliger Besiegung 352dahin, daß er 352 sich selbst entleibete und er gelangte also zur Beherschung des 355ganzen Reiches; erklärte sodann 355 den 6
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sien sehr ausgebreitet hatten und vom Könige Sapor 2 eines Verständnißes mit seinen Feinden, den Römern beschuldigt wurden: es verloren also ihrer viel Tausende das Leben, indem die Verfolgung lange werete und mermals mit grösser Heftigkeit erneuert ward. Im Römischen Reiche daureten unter den Christen die alten Zwistigkeiten fort: die Homousianer oder Gleichheitsbekenner hatten unter Constante im Westen die Oberhand; im Osten wurden deren einige verjaget, weil Constantius dem Gegentheile günstiger war. Constans schlug eine Versamlung beiderseitiger Bischöfe vor, die auch zu <noteplace="left">347</note>Sardica 347 angestellet ward: sie trenneten sich aber aufs neue; die westlige erklärten die Absezung der östligen Bischöfe ihres Theils für ungültig und machten den übereilten Schlus, daß künftig ein Bischof, den man absezte, sich auf den Bischof zu Rom und seine abermalige Untersuchung berufen könte. Dieser Schlus wurde doch nicht algemein bekant und gültig. Durch einen Einfal der <noteplace="left">350</note>Massageten wurden 350 die Perser genöthiget den Krieg wieder die Römer zuunterbrechen. Zu gleicher Zeit maaßete sich in Gallien Maguentius die höchste Gewalt an und lies den Constans umbringen: Constantius aber brachte diesen nach mermaliger Besiegung <noteplace="left">352</note>dahin, daß er 352 sich selbst entleibete und er gelangte also zur Beherschung des <noteplace="left">355</note>ganzen Reiches; erklärte sodann 355 den 6
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sien sehr ausgebreitet hatten und vom Könige Sapor 2 eines Verständnißes mit seinen Feinden, den Römern beschuldigt wurden: es verloren also ihrer viel Tausende das Leben, indem die Verfolgung lange werete und mermals mit grösser Heftigkeit erneuert ward. Im Römischen Reiche daureten unter den Christen die alten Zwistigkeiten fort: die Homousianer oder Gleichheitsbekenner hatten unter Constante im Westen die Oberhand; im Osten wurden deren einige verjaget, weil Constantius dem Gegentheile günstiger war. Constans schlug eine Versamlung beiderseitiger Bischöfe vor, die auch zu Sardica 347 angestellet ward: sie trenneten sich aber aufs neue; die westlige erklärten die Absezung der östligen Bischöfe ihres Theils für ungültig und machten den übereilten Schlus, daß künftig ein Bischof, den man absezte, sich auf den Bischof zu Rom und seine abermalige Untersuchung berufen könte. Dieser Schlus wurde doch nicht algemein bekant und gültig. Durch einen Einfal der Massageten wurden 350 die Perser genöthiget den Krieg wieder die Römer zuunterbrechen. Zu gleicher Zeit maaßete sich in Gallien Maguentius die höchste Gewalt an und lies den Constans umbringen: Constantius aber brachte diesen nach mermaliger Besiegung dahin, daß er 352 sich selbst entleibete und er gelangte also zur Beherschung des ganzen Reiches; erklärte sodann 355 den 6
347
350
352
355
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/82>, abgerufen am 23.11.2024.
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