chen des Gehorsams, Paule 4 bekant, welcher vor drei Jahren Papst worden, ihn aber als Kaiser nicht erkennen wolte, weil er den Wiederstehern Frieden bewilliget hätte, auch weil die Kaiserwürde in des Papstes Hände sollen übergeben werden, welchem sich Ferdinaud unterwerfen und mit seiner Verfügung zufrieden sein müße: in Teutschlande verachtete man solche Forderungen, in Italien hatten Ferdinand und seine Nachfolger nichts zusagen. Auf Anstiften des Papstes hatten die Franzosen den Stilstand gebrochen und wieder die Spanier den Krieg, wiewol mit wenigem Glükke sortgesezet; doch namen sie 1558 den Engelländern Calais ab, welches dieselben bisher dißeit Meires noch beseßen hatten, den Maria hatte an dem Kriege ihres Gemals Theil genommen: als diese darauf den 17 Wintern. verstarb, ward ihre Schwester Elisabeth aus dem Gefängniße auf den königligen Stul erhoben: im Frieden 1559 den 3 Apr. gab Henrich 21559 für das, was die Spanier in Frankreich erobert hatten, an sie und andere Eigentümer alles zurük, was er in Italien besas, und versprach Philippe 2 von Spanien seine älteste Tochter: und als durch Volmacht sie selbigem angetrauet wurde und man zu Vermerung der Pracht altüblige Nitterspiele anstellete, sprang ein Splitter eines zerbrochnen Spteßes Heinriche tief ins Auge, daß er den 10 Häum. starb; sein ältester Sohn Franz 2
chen des Gehorsams, Paule 4 bekant, welcher vor drei Jahren Papst worden, ihn aber als Kaiser nicht erkennen wolte, weil er den Wiederstehern Frieden bewilliget hätte, auch weil die Kaiserwürde in des Papstes Hände sollen übergeben werden, welchem sich Ferdinaud unterwerfen und mit seiner Verfügung zufrieden sein müße: in Teutschlande verachtete man solche Forderungen, in Italien hatten Ferdinand und seine Nachfolger nichts zusagen. Auf Anstiften des Papstes hatten die Franzosen den Stilstand gebrochen und wieder die Spanier den Krieg, wiewol mit wenigem Glükke sortgesezet; doch namen sie 1558 den Engelländern Calais ab, welches dieselben bisher dißeit Meires noch beseßen hatten, den Maria hatte an dem Kriege ihres Gemals Theil genommen: als diese darauf den 17 Wintern. verstarb, ward ihre Schwester Elisabeth aus dem Gefängniße auf den königligen Stul erhoben: im Frieden 1559 den 3 Apr. gab Henrich 21559 für das, was die Spanier in Frankreich erobert hatten, an sie und andere Eigentümer alles zurük, was er in Italien besas, und versprach Philippe 2 von Spanien seine älteste Tochter: und als durch Volmacht sie selbigem angetrauet wurde und man zu Vermerung der Pracht altüblige Nitterspiele anstellete, sprang ein Splitter eines zerbrochnen Spteßes Heinriche tief ins Auge, daß er den 10 Häum. starb; sein ältester Sohn Franz 2
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0787"n="775"/>
chen des Gehorsams, Paule 4 bekant, welcher vor drei Jahren Papst worden, ihn aber als Kaiser nicht erkennen wolte, weil er den Wiederstehern Frieden bewilliget hätte, auch weil die Kaiserwürde in des Papstes Hände sollen übergeben werden, welchem sich Ferdinaud unterwerfen und mit seiner Verfügung zufrieden sein müße: in Teutschlande verachtete man solche Forderungen, in Italien hatten Ferdinand und seine Nachfolger nichts zusagen. Auf Anstiften des Papstes hatten die Franzosen den Stilstand gebrochen und wieder die Spanier den Krieg, wiewol mit wenigem Glükke sortgesezet; doch namen sie 1558 den Engelländern Calais ab, welches dieselben bisher dißeit Meires noch beseßen hatten, den Maria hatte an dem Kriege ihres Gemals Theil genommen: als diese darauf den 17 Wintern. verstarb, ward ihre Schwester Elisabeth aus dem Gefängniße auf den königligen Stul erhoben: im Frieden 1559 den 3 Apr. gab Henrich 2<noteplace="right">1559</note> für das, was die Spanier in Frankreich erobert hatten, an sie und andere Eigentümer alles zurük, was er in Italien besas, und versprach Philippe 2 von Spanien seine älteste Tochter: und als durch Volmacht sie selbigem angetrauet wurde und man zu Vermerung der Pracht altüblige Nitterspiele anstellete, sprang ein Splitter eines zerbrochnen Spteßes Heinriche tief ins Auge, daß er den 10 Häum. starb; sein ältester Sohn Franz 2
</p></div></body></text></TEI>
[775/0787]
chen des Gehorsams, Paule 4 bekant, welcher vor drei Jahren Papst worden, ihn aber als Kaiser nicht erkennen wolte, weil er den Wiederstehern Frieden bewilliget hätte, auch weil die Kaiserwürde in des Papstes Hände sollen übergeben werden, welchem sich Ferdinaud unterwerfen und mit seiner Verfügung zufrieden sein müße: in Teutschlande verachtete man solche Forderungen, in Italien hatten Ferdinand und seine Nachfolger nichts zusagen. Auf Anstiften des Papstes hatten die Franzosen den Stilstand gebrochen und wieder die Spanier den Krieg, wiewol mit wenigem Glükke sortgesezet; doch namen sie 1558 den Engelländern Calais ab, welches dieselben bisher dißeit Meires noch beseßen hatten, den Maria hatte an dem Kriege ihres Gemals Theil genommen: als diese darauf den 17 Wintern. verstarb, ward ihre Schwester Elisabeth aus dem Gefängniße auf den königligen Stul erhoben: im Frieden 1559 den 3 Apr. gab Henrich 2 für das, was die Spanier in Frankreich erobert hatten, an sie und andere Eigentümer alles zurük, was er in Italien besas, und versprach Philippe 2 von Spanien seine älteste Tochter: und als durch Volmacht sie selbigem angetrauet wurde und man zu Vermerung der Pracht altüblige Nitterspiele anstellete, sprang ein Splitter eines zerbrochnen Spteßes Heinriche tief ins Auge, daß er den 10 Häum. starb; sein ältester Sohn Franz 2
1559
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 775. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/787>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.