über einen Vergleich mer nach, als den andern Bekennern gefallen konte; wiewol doch dieses alles wieder hinwegfiel, da man von der andern Seite zuviel forderte: Die Bekenner allesamt waren Menschen mit verschiedenen oft entgegenstehenden Felern behaftet: Gott aber welete und verband sie weislig also, daß das Werk der Besrung ausgefüret wurde, so gros und volkommen, als nach damaligen Umständen möglig war. Es war aber auch der päpstlige Theil zwistig; einige hatten eine gute Meinung von den Wiederstehern, oder bekamen sie durch das Bekentnis; andere waren heftig wieder sie erbittert und ereiferten sich noch mer, wegen der anderweitigen Gelindigkeit, daß es auch wol in öffentliger Versamlung und im Beisein der Bekenner zum heftigen Wortwechsel kam: vergebens arbeitete man an einem Vergleiche, vergebens bemühete man sich durch eingeflöste Furcht und Hofnung die Fürsten der Wiedersteher zulenken, sonderlig den Kurfürsten, welchem der Kaiser die Belenung verfagte, auch nach langem vergebligem Aufhalte den 17 Sept. nicht erlauben wolte abzureisen, sondern versprach den Reichsabschied nunmer zubeschleunigen: diefer wurde nach Willen des Kaisers und Rathe weniger Fürsten aufgesezet und den 22 Sept. verlesen, enthielt eine Erzelung, daß der Wiedersteher Bekentnis gründlig wiederleget wäre, nebst Befele, wie der
über einen Vergleich mer nach, als den andern Bekennern gefallen konte; wiewol doch dieses alles wieder hinwegfiel, da man von der andern Seite zuviel forderte: Die Bekenner allesamt waren Menschen mit verschiedenen oft entgegenstehenden Felern behaftet: Gott aber welete und verband sie weislig also, daß das Werk der Besrung ausgefüret wurde, so gros und volkommen, als nach damaligen Umständen möglig war. Es war aber auch der päpstlige Theil zwistig; einige hatten eine gute Meinung von den Wiederstehern, oder bekamen sie durch das Bekentnis; andere waren heftig wieder sie erbittert und ereiferten sich noch mer, wegen der anderweitigen Gelindigkeit, daß es auch wol in öffentliger Versamlung und im Beisein der Bekenner zum heftigen Wortwechsel kam: vergebens arbeitete man an einem Vergleiche, vergebens bemühete man sich durch eingeflöste Furcht und Hofnung die Fürsten der Wiedersteher zulenken, sonderlig den Kurfürsten, welchem der Kaiser die Belenung verfagte, auch nach langem vergebligem Aufhalte den 17 Sept. nicht erlauben wolte abzureisen, sondern versprach den Reichsabschied nunmer zubeschleunigen: diefer wurde nach Willen des Kaisers und Rathe weniger Fürsten aufgesezet und den 22 Sept. verlesen, enthielt eine Erzelung, daß der Wiedersteher Bekentnis gründlig wiederleget wäre, nebst Befele, wie der
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über einen Vergleich mer nach, als den andern Bekennern gefallen konte; wiewol doch dieses alles wieder hinwegfiel, da man von der andern Seite zuviel forderte: Die Bekenner allesamt waren Menschen mit verschiedenen oft entgegenstehenden Felern behaftet: Gott aber welete und verband sie weislig also, daß das Werk der Besrung ausgefüret wurde, so gros und volkommen, als nach damaligen Umständen möglig war. Es war aber auch der päpstlige Theil zwistig; einige hatten eine gute Meinung von den Wiederstehern, oder bekamen sie durch das Bekentnis; andere waren heftig wieder sie erbittert und ereiferten sich noch mer, wegen der anderweitigen Gelindigkeit, daß es auch wol in öffentliger Versamlung und im Beisein der Bekenner zum heftigen Wortwechsel kam: vergebens arbeitete man an einem Vergleiche, vergebens bemühete man sich durch eingeflöste Furcht und Hofnung die Fürsten der Wiedersteher zulenken, sonderlig den Kurfürsten, welchem der Kaiser die Belenung verfagte, auch nach langem vergebligem Aufhalte den 17 Sept. nicht erlauben wolte abzureisen, sondern versprach den Reichsabschied nunmer zubeschleunigen: diefer wurde nach Willen des Kaisers und Rathe weniger Fürsten aufgesezet und den 22 Sept. verlesen, enthielt eine Erzelung, daß der Wiedersteher Bekentnis gründlig wiederleget wäre, nebst Befele, wie der
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über einen Vergleich mer nach, als den andern Bekennern gefallen konte; wiewol doch dieses alles wieder hinwegfiel, da man von der andern Seite zuviel forderte: Die Bekenner allesamt waren Menschen mit verschiedenen oft entgegenstehenden Felern behaftet: Gott aber welete und verband sie weislig also, daß das Werk der Besrung ausgefüret wurde, so gros und volkommen, als nach damaligen Umständen möglig war. Es war aber auch der päpstlige Theil zwistig; einige hatten eine gute Meinung von den Wiederstehern, oder bekamen sie durch das Bekentnis; andere waren heftig wieder sie erbittert und ereiferten sich noch mer, wegen der anderweitigen Gelindigkeit, daß es auch wol in öffentliger Versamlung und im Beisein der Bekenner zum heftigen Wortwechsel kam: vergebens arbeitete man an einem Vergleiche, vergebens bemühete man sich durch eingeflöste Furcht und Hofnung die Fürsten der Wiedersteher zulenken, sonderlig den Kurfürsten, welchem der Kaiser die Belenung verfagte, auch nach langem vergebligem Aufhalte den 17 Sept. nicht erlauben wolte abzureisen, sondern versprach den Reichsabschied nunmer zubeschleunigen: diefer wurde nach Willen des Kaisers und Rathe weniger Fürsten aufgesezet und den 22 Sept. verlesen, enthielt eine Erzelung, daß der Wiedersteher Bekentnis gründlig wiederleget wäre, nebst Befele, wie der
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/726>, abgerufen am 22.11.2024.
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