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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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menschliger Werke verwarf: Der Papst hatte für den Kurfürsten eine geweihete Rose übersand, welcher aber nicht mer auf dergleichen Heiligthümer achtete, daß Miltiz etlige Monathe warten muste, ehe nur in deßen Abwesenheit er solche den 25 Sept. den Räthen übergeben konte. Also war der götlige Bote kommen, der den Aberglauben abschaffen, die Gnadenlehre bekant machen, die Menschen zum vernünftigen Dienste des wahren Gottes einladen solte, dem gemäs, was in der Offenbarung verkündiget war 14, 6. 7: Einen götligen Boten sah ich fliegenErster götliger Bote und Lehrwerbesserer. mitten am Himmel, der hatte die ewige Gnadenlehre zuverkündigen denen, die auf der Erde wonen, allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Reichen; er sprach mit starker Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, den die Zeit seines Gerichts ist kommen, und betet an dän, welcher den Himmel, die Erde und Mer und des Waßer quellen gemacht hat. Luther war dieser Diener Gottes zu Herstellung der lautern Lehre: doch nicht er allein, sondern mit ihm seine Gehülfen und alle Besörderer der Lehrverbesrung und alle standhaften Bekenner der Warheit in selbigen Zeiten. Huldrich Zwingel, hatte von seinem Lehrer zu Basel die richtige Lehre von der Glaubensgerechtigkeit und von der Nichtigkeit des Ablaßes gefaßet, hatte sich mer

menschliger Werke verwarf: Der Papst hatte für den Kurfürsten eine geweihete Rose übersand, welcher aber nicht mer auf dergleichen Heiligthümer achtete, daß Miltiz etlige Monathe warten muste, ehe nur in deßen Abwesenheit er solche den 25 Sept. den Räthen übergeben konte. Also war der götlige Bote kommen, der den Aberglauben abschaffen, die Gnadenlehre bekant machen, die Menschen zum vernünftigen Dienste des wahren Gottes einladen solte, dem gemäs, was in der Offenbarung verkündiget war 14, 6. 7: Einen götligen Boten sah ich fliegenErster götliger Bote und Lehrwerbesserer. mitten am Himmel, der hatte die ewige Gnadenlehre zuverkündigen denen, die auf der Erde wonen, allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Reichen; er sprach mit starker Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, den die Zeit seines Gerichts ist kommen, und betet an dän, welcher den Himmel, die Erde und Mer und des Waßer quellen gemacht hat. Luther war dieser Diener Gottes zu Herstellung der lautern Lehre: doch nicht er allein, sondern mit ihm seine Gehülfen und alle Besörderer der Lehrverbesrung und alle standhaften Bekenner der Warheit in selbigen Zeiten. Huldrich Zwingel, hatte von seinem Lehrer zu Basel die richtige Lehre von der Glaubensgerechtigkeit und von der Nichtigkeit des Ablaßes gefaßet, hatte sich mer

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[669/0681] menschliger Werke verwarf: Der Papst hatte für den Kurfürsten eine geweihete Rose übersand, welcher aber nicht mer auf dergleichen Heiligthümer achtete, daß Miltiz etlige Monathe warten muste, ehe nur in deßen Abwesenheit er solche den 25 Sept. den Räthen übergeben konte. Also war der götlige Bote kommen, der den Aberglauben abschaffen, die Gnadenlehre bekant machen, die Menschen zum vernünftigen Dienste des wahren Gottes einladen solte, dem gemäs, was in der Offenbarung verkündiget war 14, 6. 7: Einen götligen Boten sah ich fliegen mitten am Himmel, der hatte die ewige Gnadenlehre zuverkündigen denen, die auf der Erde wonen, allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Reichen; er sprach mit starker Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, den die Zeit seines Gerichts ist kommen, und betet an dän, welcher den Himmel, die Erde und Mer und des Waßer quellen gemacht hat. Luther war dieser Diener Gottes zu Herstellung der lautern Lehre: doch nicht er allein, sondern mit ihm seine Gehülfen und alle Besörderer der Lehrverbesrung und alle standhaften Bekenner der Warheit in selbigen Zeiten. Huldrich Zwingel, hatte von seinem Lehrer zu Basel die richtige Lehre von der Glaubensgerechtigkeit und von der Nichtigkeit des Ablaßes gefaßet, hatte sich mer Erster götliger Bote und Lehrwerbesserer.

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/681>, abgerufen am 22.11.2024.