te. 1500 Alexander stelte 1500 nach der Gewonheit ein Ablasjar an, fertigte aber auch Boten ab mit schriftliger Volmacht Ablas feilzubieten, für die, welche nicht nach Rom kommen können.
Sechzehentes Jarhundert.
1501
Meiland wurde 1501 zu des Herzog Ludwigs Gehorsame gebracht, aber bald wieder von den Franzosen eingenommen. Ludwig rükte mit einem Heere an, so er aus Schwaben und Helvetern zusammen gebracht hatte; aber die Helveter verließen ihn und schlugen sich zu ihren Landesleuten unter dem französischem Heere; Ludwig, der seines Brudernson aus Herschsucht aus dem Wege geräumet hatte, wurde gefangen und nach Frankreich abgefüret, wo er endlig starb. König Ludwig 12 von Frankreich verglich sich mit Ferdinande von Spanien wegen einer Theilung des neapolitanischen Reichs, wovon 15021502 jeder die Hälfte in Besiz nam: Der König Fridrich von Neapolis sah die Spanier als Hülfstruppen an, so ihm wieder die Franzosen beistehen wolten; als er aber das Gegentheil fand, wolte er sich lieber an die Franzosen ergeben, als an jene, ward nach Frankreich abgefüret und lebenslang anständig unterhalten; deßen Sohn benamen die Spanier gefangen und brachten ihn nach 1503Spanien: Diese zerfielen 1503 mit den
te. 1500 Alexander stelte 1500 nach der Gewonheit ein Ablasjar an, fertigte aber auch Boten ab mit schriftliger Volmacht Ablas feilzubieten, für die, welche nicht nach Rom kommen können.
Sechzehentes Jarhundert.
1501
Meiland wurde 1501 zu des Herzog Ludwigs Gehorsame gebracht, aber bald wieder von den Franzosen eingenommen. Ludwig rükte mit einem Heere an, so er aus Schwaben und Helvetern zusammen gebracht hatte; aber die Helveter verließen ihn und schlugen sich zu ihren Landesleuten unter dem französischem Heere; Ludwig, der seines Brudernson aus Herschsucht aus dem Wege geräumet hatte, wurde gefangen und nach Frankreich abgefüret, wo er endlig starb. König Ludwig 12 von Frankreich verglich sich mit Ferdinande von Spanien wegen einer Theilung des neapolitanischen Reichs, wovon 15021502 jeder die Hälfte in Besiz nam: Der König Fridrich von Neapolis sah die Spanier als Hülfstruppen an, so ihm wieder die Franzosen beistehen wolten; als er aber das Gegentheil fand, wolte er sich lieber an die Franzosen ergeben, als an jene, ward nach Frankreich abgefüret und lebenslang anständig unterhalten; deßen Sohn benamen die Spanier gefangen und brachten ihn nach 1503Spanien: Diese zerfielen 1503 mit den
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0662"n="650"/>
te. <noteplace="left">1500</note> Alexander stelte 1500 nach der Gewonheit ein Ablasjar an, fertigte aber auch Boten ab mit schriftliger Volmacht Ablas feilzubieten, für die, welche nicht nach Rom kommen können.</p></div><div><head>Sechzehentes Jarhundert.</head><lb/><noteplace="left">1501</note><p>Meiland wurde 1501 zu des Herzog Ludwigs Gehorsame gebracht, aber bald wieder von den Franzosen eingenommen. Ludwig rükte mit einem Heere an, so er aus Schwaben und Helvetern zusammen gebracht hatte; aber die Helveter verließen ihn und schlugen sich zu ihren Landesleuten unter dem französischem Heere; Ludwig, der seines Brudernson aus Herschsucht aus dem Wege geräumet hatte, wurde gefangen und nach Frankreich abgefüret, wo er endlig starb. König Ludwig 12 von Frankreich verglich sich mit Ferdinande von Spanien wegen einer Theilung des neapolitanischen Reichs, wovon <noteplace="left">1502</note>1502 jeder die Hälfte in Besiz nam: Der König Fridrich von Neapolis sah die Spanier als Hülfstruppen an, so ihm wieder die Franzosen beistehen wolten; als er aber das Gegentheil fand, wolte er sich lieber an die Franzosen ergeben, als an jene, ward nach Frankreich abgefüret und lebenslang anständig unterhalten; deßen Sohn benamen die Spanier gefangen und brachten ihn nach <noteplace="left">1503</note>Spanien: Diese zerfielen 1503 mit den
</p></div></body></text></TEI>
[650/0662]
te. Alexander stelte 1500 nach der Gewonheit ein Ablasjar an, fertigte aber auch Boten ab mit schriftliger Volmacht Ablas feilzubieten, für die, welche nicht nach Rom kommen können.
1500 Sechzehentes Jarhundert.
Meiland wurde 1501 zu des Herzog Ludwigs Gehorsame gebracht, aber bald wieder von den Franzosen eingenommen. Ludwig rükte mit einem Heere an, so er aus Schwaben und Helvetern zusammen gebracht hatte; aber die Helveter verließen ihn und schlugen sich zu ihren Landesleuten unter dem französischem Heere; Ludwig, der seines Brudernson aus Herschsucht aus dem Wege geräumet hatte, wurde gefangen und nach Frankreich abgefüret, wo er endlig starb. König Ludwig 12 von Frankreich verglich sich mit Ferdinande von Spanien wegen einer Theilung des neapolitanischen Reichs, wovon 1502 jeder die Hälfte in Besiz nam: Der König Fridrich von Neapolis sah die Spanier als Hülfstruppen an, so ihm wieder die Franzosen beistehen wolten; als er aber das Gegentheil fand, wolte er sich lieber an die Franzosen ergeben, als an jene, ward nach Frankreich abgefüret und lebenslang anständig unterhalten; deßen Sohn benamen die Spanier gefangen und brachten ihn nach Spanien: Diese zerfielen 1503 mit den
1502
1503
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/662>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.