vielen Wiederspruch fand und sich mit Johan Paläologens Tode gänzlig verlor. Der türkische Soltan, Amir Murath, war in Servien eingefallen deßen Despot oder Fürst unter ungerschem Schuze stund und selbst kam solchen zusuchen; seine zwei Söhne verteidigten Sendrau oder Semendria noch, musten aber endlig sich und die Festung übergeben; worauf Murath abzog, sie aber nachmals blenden lies, weil sie eines Verständnißes mit ihrem Vater beschuldiget wurden. Albert 2 hatte sich nach Ungern begeben und ein Heer zusammen gezogen, lies es aber, auf die Nachricht von Muraths Abzuge, wieder aus einander gehen, wurde bei der Hize vom häufigen Genuß der Melonen krank, wolte dennoch nach Oesterreich zurük reisen und starb in einem Flekken westwerts von Gran den 27 Oct. Die teutschen Kurfürsten vereinigten sich von den beiden Päpsten keinen anzuhangen, folgten gleichwol den Basler Schlüßen bei dem Aufsaze von einer durch den künftigen König zubetreibenden Verbesrung des gottesdienstligen Wesens, und erweleten 1440 den 2 Febr. zum Könige1440 Fridrichen 3 aus den Herzogen von Oesterreich, der Steiermark besas, der mit Albrechte 2 von einem AEltervater abstammete, also Alberten 1 zum Urältervater hatte, bei deßen mänliger Nachkommenschaft von jezt an genau 300 Jahre lang die römisch teutsche Kaiser- und Königswür-
vielen Wiederspruch fand und sich mit Johan Paläologens Tode gänzlig verlor. Der türkische Soltan, Amir Murath, war in Servien eingefallen deßen Despot oder Fürst unter ungerschem Schuze stund und selbst kam solchen zusuchen; seine zwei Söhne verteidigten Sendrau oder Semendria noch, musten aber endlig sich und die Festung übergeben; worauf Murath abzog, sie aber nachmals blenden lies, weil sie eines Verständnißes mit ihrem Vater beschuldiget wurden. Albert 2 hatte sich nach Ungern begeben und ein Heer zusammen gezogen, lies es aber, auf die Nachricht von Muraths Abzuge, wieder aus einander gehen, wurde bei der Hize vom häufigen Genuß der Melonen krank, wolte dennoch nach Oesterreich zurük reisen und starb in einem Flekken westwerts von Gran den 27 Oct. Die teutschen Kurfürsten vereinigten sich von den beiden Päpsten keinen anzuhangen, folgten gleichwol den Basler Schlüßen bei dem Aufsaze von einer durch den künftigen König zubetreibenden Verbesrung des gottesdienstligen Wesens, und erweleten 1440 den 2 Febr. zum Könige1440 Fridrichen 3 aus den Herzogen von Oesterreich, der Steiermark besas, der mit Albrechte 2 von einem AEltervater abstammete, also Alberten 1 zum Urältervater hatte, bei deßen mänliger Nachkommenschaft von jezt an genau 300 Jahre lang die römisch teutsche Kaiser- und Königswür-
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vielen Wiederspruch fand und sich mit Johan Paläologens Tode gänzlig verlor. Der türkische Soltan, Amir Murath, war in Servien eingefallen deßen Despot oder Fürst unter ungerschem Schuze stund und selbst kam solchen zusuchen; seine zwei Söhne verteidigten Sendrau oder Semendria noch, musten aber endlig sich und die Festung übergeben; worauf Murath abzog, sie aber nachmals blenden lies, weil sie eines Verständnißes mit ihrem Vater beschuldiget wurden. Albert 2 hatte sich nach Ungern begeben und ein Heer zusammen gezogen, lies es aber, auf die Nachricht von Muraths Abzuge, wieder aus einander gehen, wurde bei der Hize vom häufigen Genuß der Melonen krank, wolte dennoch nach Oesterreich zurük reisen und starb in einem Flekken westwerts von Gran den 27 Oct. Die teutschen Kurfürsten vereinigten sich von den beiden Päpsten keinen anzuhangen, folgten gleichwol den Basler Schlüßen bei dem Aufsaze von einer durch den künftigen König zubetreibenden Verbesrung des gottesdienstligen Wesens, und erweleten 1440 den 2 Febr. zum Könige<noteplace="right">1440</note> Fridrichen 3 aus den Herzogen von Oesterreich, der Steiermark besas, der mit Albrechte 2 von einem AEltervater abstammete, also Alberten 1 zum Urältervater hatte, bei deßen mänliger Nachkommenschaft von jezt an genau 300 Jahre lang die römisch teutsche Kaiser- und Königswür-
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vielen Wiederspruch fand und sich mit Johan Paläologens Tode gänzlig verlor. Der türkische Soltan, Amir Murath, war in Servien eingefallen deßen Despot oder Fürst unter ungerschem Schuze stund und selbst kam solchen zusuchen; seine zwei Söhne verteidigten Sendrau oder Semendria noch, musten aber endlig sich und die Festung übergeben; worauf Murath abzog, sie aber nachmals blenden lies, weil sie eines Verständnißes mit ihrem Vater beschuldiget wurden. Albert 2 hatte sich nach Ungern begeben und ein Heer zusammen gezogen, lies es aber, auf die Nachricht von Muraths Abzuge, wieder aus einander gehen, wurde bei der Hize vom häufigen Genuß der Melonen krank, wolte dennoch nach Oesterreich zurük reisen und starb in einem Flekken westwerts von Gran den 27 Oct. Die teutschen Kurfürsten vereinigten sich von den beiden Päpsten keinen anzuhangen, folgten gleichwol den Basler Schlüßen bei dem Aufsaze von einer durch den künftigen König zubetreibenden Verbesrung des gottesdienstligen Wesens, und erweleten 1440 den 2 Febr. zum Könige Fridrichen 3 aus den Herzogen von Oesterreich, der Steiermark besas, der mit Albrechte 2 von einem AEltervater abstammete, also Alberten 1 zum Urältervater hatte, bei deßen mänliger Nachkommenschaft von jezt an genau 300 Jahre lang die römisch teutsche Kaiser- und Königswür-
1440
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/623>, abgerufen am 22.11.2024.
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