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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Italien noch nicht alles untern Jus gebracht gehabt: obgleich Turin, Meiland, Verona erobert waren.) Constantin drang ein, rükte mit allem seinem Volke an die Stadt und lagerte sich vor der Mulvischen Brükke. Constantin hatte das Beispiel seines Vaters vor sich in der Verehrung eines einigen Gottes und in der Neigung für die Christen; folchem war er bisher gefolget: das Glük seines Vaters, die betriegligen Antworten der Gözen, bestärkten ihn in der Verachtung des Gözendienstes; die Betrachtung über den Untergang der Verfolger des Christenthums erwekte gegen dieses mehr Hochachtung, welche von den Christen, die er um sich hatte, befördert wurde, sonderlig von Hosio, Bischofe zu Corduba, den er bei sich behielt, als er von den Spanischen Gemeinen an ihn abgeschikket war. Als er nun bei Rom gelagert stund ward im Traume ihm ein Zeichen gezeiget, befohlen, solches auf die Schilde zumahlen und alsdan Sieg verheissen: dieses Zeichen war ein Kreuz oder verschobenes Griechisches Ch (X) oben umgebeugt, das Griechische R (P) und also die Anfangsbuchstaben des Namens Christus vorzustellen. (Zeit und Umstände stellet Eusebius anders vor.) Der folgende Tag war der 28 October, an welchem vor sechs Jahren Maxentius zur Herschaft gelanget und er beging diesen Tag mit Kampfspielen die er auf dem Ringelhofe (circo) dem Volke zusehen gab:

Italien noch nicht alles untern Jus gebracht gehabt: obgleich Turin, Meiland, Verona erobert waren.) Constantin drang ein, rükte mit allem seinem Volke an die Stadt und lagerte sich vor der Mulvischen Brükke. Constantin hatte das Beispiel seines Vaters vor sich in der Verehrung eines einigen Gottes und in der Neigung für die Christen; folchem war er bisher gefolget: das Glük seines Vaters, die betriegligen Antworten der Gözen, bestärkten ihn in der Verachtung des Gözendienstes; die Betrachtung über den Untergang der Verfolger des Christenthums erwekte gegen dieses mehr Hochachtung, welche von den Christen, die er um sich hatte, befördert wurde, sonderlig von Hosio, Bischofe zu Corduba, den er bei sich behielt, als er von den Spanischen Gemeinen an ihn abgeschikket war. Als er nun bei Rom gelagert stund ward im Traume ihm ein Zeichen gezeiget, befohlen, solches auf die Schilde zumahlen und alsdan Sieg verheissen: dieses Zeichen war ein Kreuz oder verschobenes Griechisches Ch (X) oben umgebeugt, das Griechische R (P) und also die Anfangsbuchstaben des Namens Christus vorzustellen. (Zeit und Umstände stellet Eusebius anders vor.) Der folgende Tag war der 28 October, an welchem vor sechs Jahren Maxentius zur Herschaft gelanget und er beging diesen Tag mit Kampfspielen die er auf dem Ringelhofe (circo) dem Volke zusehen gab:

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Italien                      noch nicht alles untern Jus gebracht gehabt: obgleich Turin, Meiland, Verona                      erobert waren.) Constantin drang ein, rükte mit allem seinem Volke an die Stadt                      und lagerte sich vor der Mulvischen Brükke. Constantin hatte das Beispiel seines                      Vaters vor sich in der Verehrung eines einigen Gottes und in der Neigung für die                      Christen; folchem war er bisher gefolget: das Glük seines Vaters, die                      betriegligen Antworten der Gözen, bestärkten ihn in der Verachtung des                      Gözendienstes; die Betrachtung über den Untergang der Verfolger des                      Christenthums erwekte gegen dieses mehr Hochachtung, welche von den Christen,                      die er um sich hatte, befördert wurde, sonderlig von Hosio, Bischofe zu Corduba,                      den er bei sich behielt, als er von den Spanischen Gemeinen an ihn abgeschikket                      war. Als er nun bei Rom gelagert stund ward im Traume ihm ein Zeichen gezeiget,                      befohlen, solches auf die Schilde zumahlen und alsdan Sieg verheissen: dieses                      Zeichen war ein Kreuz oder verschobenes Griechisches Ch (X) oben umgebeugt, das                      Griechische R (P) und also die Anfangsbuchstaben des Namens Christus                      vorzustellen. (Zeit und Umstände stellet Eusebius anders vor.) Der folgende Tag                      war der 28 October, an welchem vor sechs Jahren Maxentius zur Herschaft gelanget                      und er beging diesen Tag mit Kampfspielen die er auf dem Ringelhofe (circo) dem                      Volke zusehen gab:
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[50/0062] Italien noch nicht alles untern Jus gebracht gehabt: obgleich Turin, Meiland, Verona erobert waren.) Constantin drang ein, rükte mit allem seinem Volke an die Stadt und lagerte sich vor der Mulvischen Brükke. Constantin hatte das Beispiel seines Vaters vor sich in der Verehrung eines einigen Gottes und in der Neigung für die Christen; folchem war er bisher gefolget: das Glük seines Vaters, die betriegligen Antworten der Gözen, bestärkten ihn in der Verachtung des Gözendienstes; die Betrachtung über den Untergang der Verfolger des Christenthums erwekte gegen dieses mehr Hochachtung, welche von den Christen, die er um sich hatte, befördert wurde, sonderlig von Hosio, Bischofe zu Corduba, den er bei sich behielt, als er von den Spanischen Gemeinen an ihn abgeschikket war. Als er nun bei Rom gelagert stund ward im Traume ihm ein Zeichen gezeiget, befohlen, solches auf die Schilde zumahlen und alsdan Sieg verheissen: dieses Zeichen war ein Kreuz oder verschobenes Griechisches Ch (X) oben umgebeugt, das Griechische R (P) und also die Anfangsbuchstaben des Namens Christus vorzustellen. (Zeit und Umstände stellet Eusebius anders vor.) Der folgende Tag war der 28 October, an welchem vor sechs Jahren Maxentius zur Herschaft gelanget und er beging diesen Tag mit Kampfspielen die er auf dem Ringelhofe (circo) dem Volke zusehen gab:

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/62>, abgerufen am 23.11.2024.