ses Wiedersachers entledigen und lies ihn 1419 ermorden: doch der Sohn des Ermordeten, Philip der Gütige genant, rächete solches, übergab den Hof in die Hände des Königs von Engelland, welcher sich mit Catharinen, des Dauphins Schwester vermälete, die mit Ausschließung des Bruders zur Erbin des Reichs erkläret ward. Henrich 5 und Karl 6 sturben 1422; Henrich 6 in Engelland, so noch ein Kind war, und Karl bisheriger Dauphin, hießen beide Könige von Frankreich.
Des Papstes Herschsucht, so vorhin durch die Spaltung und nachmalige große Versamlung etwas zurükgehalten war, hatte sich wiederum in ihrem völligen Umfange gezeiget, sobald Martin 5 nach Italien zurükgekommen; stat eidlig versprochner Verbesserungen erschienen einige Verfügungen über Kleinigkeiten, vornemlig über Gebräuche der Abgesonderten, deren verderbtes Wesen einer gründligen Besrung bedurft hätte: die redligen Vorsteher, sonderlig in Teutschlande, suchten durch besondere Versamlungen und auf andere Weise die Sitten zubeßern, konten aber nichts ausrichten, fanden von den Geweiheten und Abgesonderten, so des Zügellosen Lebens gewonet waren, den größesten Wiederstand; Frankreich drung, wie bei der Versamlung, also auch nachmals, auf Befreiung von der Abgabe des ersten Jahrs. Martin sah dergleichen Unterne-
ses Wiedersachers entledigen und lies ihn 1419 ermorden: doch der Sohn des Ermordeten, Philip der Gütige genant, rächete solches, übergab den Hof in die Hände des Königs von Engelland, welcher sich mit Catharinen, des Dauphins Schwester vermälete, die mit Ausschließung des Bruders zur Erbin des Reichs erkläret ward. Henrich 5 und Karl 6 sturben 1422; Henrich 6 in Engelland, so noch ein Kind war, und Karl bisheriger Dauphin, hießen beide Könige von Frankreich.
Des Papstes Herschsucht, so vorhin durch die Spaltung und nachmalige große Versamlung etwas zurükgehalten war, hatte sich wiederum in ihrem völligen Umfange gezeiget, sobald Martin 5 nach Italien zurükgekommen; stat eidlig versprochner Verbesserungen erschienen einige Verfügungen über Kleinigkeiten, vornemlig über Gebräuche der Abgesonderten, deren verderbtes Wesen einer gründligen Besrung bedurft hätte: die redligen Vorsteher, sonderlig in Teutschlande, suchten durch besondere Versamlungen und auf andere Weise die Sitten zubeßern, konten aber nichts ausrichten, fanden von den Geweiheten und Abgesonderten, so des Zügellosen Lebens gewonet waren, den größesten Wiederstand; Frankreich drung, wie bei der Versamlung, also auch nachmals, auf Befreiung von der Abgabe des ersten Jahrs. Martin sah dergleichen Unterne-
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ses Wiedersachers entledigen und lies ihn 1419 ermorden: doch der Sohn des Ermordeten, Philip der Gütige genant, rächete solches, übergab den Hof in die Hände des Königs von Engelland, welcher sich mit Catharinen, des Dauphins Schwester vermälete, die mit Ausschließung des Bruders zur Erbin des Reichs erkläret ward. Henrich 5 und Karl 6 sturben 1422; Henrich 6 in Engelland, so noch ein Kind war, und Karl bisheriger Dauphin, hießen beide Könige von Frankreich.</p><p>Des Papstes Herschsucht, so vorhin durch die Spaltung und nachmalige große Versamlung etwas zurükgehalten war, hatte sich wiederum in ihrem völligen Umfange gezeiget, sobald Martin 5 nach Italien zurükgekommen; stat eidlig versprochner Verbesserungen erschienen einige Verfügungen über Kleinigkeiten, vornemlig über Gebräuche der Abgesonderten, deren verderbtes Wesen einer gründligen Besrung bedurft hätte: die redligen Vorsteher, sonderlig in Teutschlande, suchten durch besondere Versamlungen und auf andere Weise die Sitten zubeßern, konten aber nichts ausrichten, fanden von den Geweiheten und Abgesonderten, so des Zügellosen Lebens gewonet waren, den größesten Wiederstand; Frankreich drung, wie bei der Versamlung, also auch nachmals, auf Befreiung von der Abgabe des ersten Jahrs. Martin sah dergleichen Unterne-
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ses Wiedersachers entledigen und lies ihn 1419 ermorden: doch der Sohn des Ermordeten, Philip der Gütige genant, rächete solches, übergab den Hof in die Hände des Königs von Engelland, welcher sich mit Catharinen, des Dauphins Schwester vermälete, die mit Ausschließung des Bruders zur Erbin des Reichs erkläret ward. Henrich 5 und Karl 6 sturben 1422; Henrich 6 in Engelland, so noch ein Kind war, und Karl bisheriger Dauphin, hießen beide Könige von Frankreich.
Des Papstes Herschsucht, so vorhin durch die Spaltung und nachmalige große Versamlung etwas zurükgehalten war, hatte sich wiederum in ihrem völligen Umfange gezeiget, sobald Martin 5 nach Italien zurükgekommen; stat eidlig versprochner Verbesserungen erschienen einige Verfügungen über Kleinigkeiten, vornemlig über Gebräuche der Abgesonderten, deren verderbtes Wesen einer gründligen Besrung bedurft hätte: die redligen Vorsteher, sonderlig in Teutschlande, suchten durch besondere Versamlungen und auf andere Weise die Sitten zubeßern, konten aber nichts ausrichten, fanden von den Geweiheten und Abgesonderten, so des Zügellosen Lebens gewonet waren, den größesten Wiederstand; Frankreich drung, wie bei der Versamlung, also auch nachmals, auf Befreiung von der Abgabe des ersten Jahrs. Martin sah dergleichen Unterne-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/602>, abgerufen am 22.11.2024.
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