ihre Versamlungen anstellen mögen, also, daß sie nichts wieder die gute Ordnung vornemen (wieder die Disciplin, welches hier zweideutig ist.) Den Richtern aber wollen wir durch ein anderweitiges Schreiben Anweisung ertheilen, wie sie sich zuverhalten haben. Dieser unserer gnädigen Erlaubnis gemäs, sollen sie demnach ihren Gott für unsere, des Reichs und ihre eigene Wolfarth anflehen: damit auf alle Weise das Reich blühend erhalten werde und sie sicher in ihren Wonungen leben können. Dieser Befehl wurde ausgefertiget im zwanzigsten Jahre Galerii, so den 1 März 311 angegangen,311 unter gemeinschaftligerm Namen von ihm, Constantino und Licinio: zu Nikomedien wurde er angeschlagen und bekant gemacht den 30 April. Die Gefängniße wurden geöfnet und viele Bekenner aus denselben befreiet: zu Nikomedien unter andern Donatus, welcher erstlig dem Befehlshaber Flaccino, hernach Hieroeli Stathalter von Bithynien, endlig dem Nachfolger deßelben Priscilliano in die Hände gefallen, neunmal gefoltert und sechs Jahre gefangen gehalten ward. Galerius starb wenig Tage nachher, da der Leib schon aus einander fiel, nachdem er seine Gemahlin und seinem Sohn Licinio empfolen hatte. Weil dieser verzog; kam auf die erste Nachricht von dem Todesfalle Maximinus ihm in Asien zuvor, bemächtigte sich dieser Länder bis an die Chalcedonische Meerenge
ihre Versamlungen anstellen mögen, also, daß sie nichts wieder die gute Ordnung vornemen (wieder die Disciplin, welches hier zweideutig ist.) Den Richtern aber wollen wir durch ein anderweitiges Schreiben Anweisung ertheilen, wie sie sich zuverhalten haben. Dieser unserer gnädigen Erlaubnis gemäs, sollen sie demnach ihren Gott für unsere, des Reichs und ihre eigene Wolfarth anflehen: damit auf alle Weise das Reich blühend erhalten werde und sie sicher in ihren Wonungen leben können. Dieser Befehl wurde ausgefertiget im zwanzigsten Jahre Galerii, so den 1 März 311 angegangen,311 unter gemeinschaftligerm Namen von ihm, Constantino und Licinio: zu Nikomedien wurde er angeschlagen und bekant gemacht den 30 April. Die Gefängniße wurden geöfnet und viele Bekenner aus denselben befreiet: zu Nikomedien unter andern Donatus, welcher erstlig dem Befehlshaber Flaccino, hernach Hieroeli Stathalter von Bithynien, endlig dem Nachfolger deßelben Priscilliano in die Hände gefallen, neunmal gefoltert und sechs Jahre gefangen gehalten ward. Galerius starb wenig Tage nachher, da der Leib schon aus einander fiel, nachdem er seine Gemahlin und seinem Sohn Licinio empfolen hatte. Weil dieser verzog; kam auf die erste Nachricht von dem Todesfalle Maximinus ihm in Asien zuvor, bemächtigte sich dieser Länder bis an die Chalcedonische Meerenge
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ihre Versamlungen anstellen mögen, also, daß sie nichts wieder die gute Ordnung vornemen (wieder die Disciplin, welches hier zweideutig ist.) Den Richtern aber wollen wir durch ein anderweitiges Schreiben Anweisung ertheilen, wie sie sich zuverhalten haben. Dieser unserer gnädigen Erlaubnis gemäs, sollen sie demnach ihren Gott für unsere, des Reichs und ihre eigene Wolfarth anflehen: damit auf alle Weise das Reich blühend erhalten werde und sie sicher in ihren Wonungen leben können. Dieser Befehl wurde ausgefertiget im zwanzigsten Jahre Galerii, so den 1 März 311 angegangen,<noteplace="right">311</note> unter gemeinschaftligerm Namen von ihm, Constantino und Licinio: zu Nikomedien wurde er angeschlagen und bekant gemacht den 30 April. Die Gefängniße wurden geöfnet und viele Bekenner aus denselben befreiet: zu Nikomedien unter andern Donatus, welcher erstlig dem Befehlshaber Flaccino, hernach Hieroeli Stathalter von Bithynien, endlig dem Nachfolger deßelben Priscilliano in die Hände gefallen, neunmal gefoltert und sechs Jahre gefangen gehalten ward. Galerius starb wenig Tage nachher, da der Leib schon aus einander fiel, nachdem er seine Gemahlin und seinem Sohn Licinio empfolen hatte. Weil dieser verzog; kam auf die erste Nachricht von dem Todesfalle Maximinus ihm in Asien zuvor, bemächtigte sich dieser Länder bis an die Chalcedonische Meerenge
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ihre Versamlungen anstellen mögen, also, daß sie nichts wieder die gute Ordnung vornemen (wieder die Disciplin, welches hier zweideutig ist.) Den Richtern aber wollen wir durch ein anderweitiges Schreiben Anweisung ertheilen, wie sie sich zuverhalten haben. Dieser unserer gnädigen Erlaubnis gemäs, sollen sie demnach ihren Gott für unsere, des Reichs und ihre eigene Wolfarth anflehen: damit auf alle Weise das Reich blühend erhalten werde und sie sicher in ihren Wonungen leben können. Dieser Befehl wurde ausgefertiget im zwanzigsten Jahre Galerii, so den 1 März 311 angegangen, unter gemeinschaftligerm Namen von ihm, Constantino und Licinio: zu Nikomedien wurde er angeschlagen und bekant gemacht den 30 April. Die Gefängniße wurden geöfnet und viele Bekenner aus denselben befreiet: zu Nikomedien unter andern Donatus, welcher erstlig dem Befehlshaber Flaccino, hernach Hieroeli Stathalter von Bithynien, endlig dem Nachfolger deßelben Priscilliano in die Hände gefallen, neunmal gefoltert und sechs Jahre gefangen gehalten ward. Galerius starb wenig Tage nachher, da der Leib schon aus einander fiel, nachdem er seine Gemahlin und seinem Sohn Licinio empfolen hatte. Weil dieser verzog; kam auf die erste Nachricht von dem Todesfalle Maximinus ihm in Asien zuvor, bemächtigte sich dieser Länder bis an die Chalcedonische Meerenge
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/57>, abgerufen am 27.11.2024.
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