nichts ausrichteten: Huß ward in den Ban 1413gethan und es kam im Jun. 1413 der päpstlige Befel nach Prag, wodurch der Gottesdienst in dieser Stadt untersaget wurde, wegen Hußens, des wiederspenstigen Ybelthäters, Anwesenheit: als die Stadt hierüber sich spaltete und große Unruhen entstunden; berief sich Huß auf den Richterstul Gottes, ging weg und lehrete hin und wieder auf dem Lande. Inmittelst brach Ladislav aufs neue, nam Rom ein und nöthigte Johannen nach Florenz zufliehen, da dieser die Versamlung noch bei sich hatte, von welcher er Wiklefen verdammen; und über die Vereinigung rathschlagen laßen. Sigismund, welcher ihn herstellen und sich von ihm zu Rom krönen laßen wolte, ward von den meiländischen und neapolitanischen Truppen aufgehalten; pflog indes Unterhandlungen mit Papst Johanne, wegen einer Versamlung zu deren Bewürkung jener viele Reisen unternommen hatte und welche nun dieser selbst für nöthig hielt, sich aber Hofnung machte den Vorsiz bei selbiger zufüren und nach seiner Absicht alles zulenken; er hatte es in Italien haben wollen, nam aber endlig Sigismunds Vorschlag an, daß Costniz der Ort sein solte; nachdem Zeit und Ort mit seinen Gesandten ausgemacht waren, kam er selbst mit Sigismunde zu Lodi zusammen, wo er solches alles den 9 Decemb. durch eine Bulle bekant machte, dergleichen hernach auch von
nichts ausrichteten: Huß ward in den Ban 1413gethan und es kam im Jun. 1413 der päpstlige Befel nach Prag, wodurch der Gottesdienst in dieser Stadt untersaget wurde, wegen Hußens, des wiederspenstigen Ybelthäters, Anwesenheit: als die Stadt hierüber sich spaltete und große Unruhen entstunden; berief sich Huß auf den Richterstul Gottes, ging weg und lehrete hin und wieder auf dem Lande. Inmittelst brach Ladislav aufs neue, nam Rom ein und nöthigte Johannen nach Florenz zufliehen, da dieser die Versamlung noch bei sich hatte, von welcher er Wiklefen verdammen; und über die Vereinigung rathschlagen laßen. Sigismund, welcher ihn herstellen und sich von ihm zu Rom krönen laßen wolte, ward von den meiländischen und neapolitanischen Truppen aufgehalten; pflog indes Unterhandlungen mit Papst Johanne, wegen einer Versamlung zu deren Bewürkung jener viele Reisen unternommen hatte und welche nun dieser selbst für nöthig hielt, sich aber Hofnung machte den Vorsiz bei selbiger zufüren und nach seiner Absicht alles zulenken; er hatte es in Italien haben wollen, nam aber endlig Sigismunds Vorschlag an, daß Costniz der Ort sein solte; nachdem Zeit und Ort mit seinen Gesandten ausgemacht waren, kam er selbst mit Sigismunde zu Lodi zusammen, wo er solches alles den 9 Decemb. durch eine Bulle bekant machte, dergleichen hernach auch von
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nichts ausrichteten: Huß ward in den Ban <noteplace="left">1413</note>gethan und es kam im Jun. 1413 der päpstlige Befel nach Prag, wodurch der Gottesdienst in dieser Stadt untersaget wurde, wegen Hußens, des wiederspenstigen Ybelthäters, Anwesenheit: als die Stadt hierüber sich spaltete und große Unruhen entstunden; berief sich Huß auf den Richterstul Gottes, ging weg und lehrete hin und wieder auf dem Lande. Inmittelst brach Ladislav aufs neue, nam Rom ein und nöthigte Johannen nach Florenz zufliehen, da dieser die Versamlung noch bei sich hatte, von welcher er Wiklefen verdammen; und über die Vereinigung rathschlagen laßen. Sigismund, welcher ihn herstellen und sich von ihm zu Rom krönen laßen wolte, ward von den meiländischen und neapolitanischen Truppen aufgehalten; pflog indes Unterhandlungen mit Papst Johanne, wegen einer Versamlung zu deren Bewürkung jener viele Reisen unternommen hatte und welche nun dieser selbst für nöthig hielt, sich aber Hofnung machte den Vorsiz bei selbiger zufüren und nach seiner Absicht alles zulenken; er hatte es in Italien haben wollen, nam aber endlig Sigismunds Vorschlag an, daß Costniz der Ort sein solte; nachdem Zeit und Ort mit seinen Gesandten ausgemacht waren, kam er selbst mit Sigismunde zu Lodi zusammen, wo er solches alles den 9 Decemb. durch eine Bulle bekant machte, dergleichen hernach auch von
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nichts ausrichteten: Huß ward in den Ban gethan und es kam im Jun. 1413 der päpstlige Befel nach Prag, wodurch der Gottesdienst in dieser Stadt untersaget wurde, wegen Hußens, des wiederspenstigen Ybelthäters, Anwesenheit: als die Stadt hierüber sich spaltete und große Unruhen entstunden; berief sich Huß auf den Richterstul Gottes, ging weg und lehrete hin und wieder auf dem Lande. Inmittelst brach Ladislav aufs neue, nam Rom ein und nöthigte Johannen nach Florenz zufliehen, da dieser die Versamlung noch bei sich hatte, von welcher er Wiklefen verdammen; und über die Vereinigung rathschlagen laßen. Sigismund, welcher ihn herstellen und sich von ihm zu Rom krönen laßen wolte, ward von den meiländischen und neapolitanischen Truppen aufgehalten; pflog indes Unterhandlungen mit Papst Johanne, wegen einer Versamlung zu deren Bewürkung jener viele Reisen unternommen hatte und welche nun dieser selbst für nöthig hielt, sich aber Hofnung machte den Vorsiz bei selbiger zufüren und nach seiner Absicht alles zulenken; er hatte es in Italien haben wollen, nam aber endlig Sigismunds Vorschlag an, daß Costniz der Ort sein solte; nachdem Zeit und Ort mit seinen Gesandten ausgemacht waren, kam er selbst mit Sigismunde zu Lodi zusammen, wo er solches alles den 9 Decemb. durch eine Bulle bekant machte, dergleichen hernach auch von
1413
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/560>, abgerufen am 24.11.2024.
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