sichs gefallen das päpstlige Lehn oder Geschenk anzunemen. Auch stiftete Urban das Fronleichnamsfest, so durch Offenbarungen und Wunder solte befördert sein, wodurch Aberglaube, Misbrauch und Abgötterei, welches Folgen der vermeinten Brodtverwandlung waren, befestiget und weiter getrieben wurden; man kniete schon vor dem gesegneten Brodte und betete es an; hin und wieder war auch bereits gebräuchlig, daß Weltmenschen blos das Brodt ohne den Wein genoßen, aus Furcht etwas zuverschütten, und weil doch im Leibe schon Blut sei. Urban 1264starb 1264 den 2 Oct. Clemens 4 1265hatte 1265 den 5 Febr. bereits den Stul bestiegen, als Karl sich zu Rom einfand und gekrönet, Manfred hingegen abermals in den Ban gethan, ja wieder ihn das Kreuz 1266geprediget wurde, welcher auch 1266 Schlacht und Leben verlor, daß also Karl zur würkligen Herschaft über beide Sicilien gelangte. Konradin, Konradson, Herzog von Schwaben und rechtmäßiger Erbe von Sicilien war inmittelst herangewachsen 1267und nam 1267 einen Zug nach Italien vor, in Gefelschaft Fridrichs von Baden, des rechtmäßigen Erben von Oesterreich, welches der König von Bömen an sich gerißen hatte, 1268und anderer Fürsten: als er 1268 von Verona weiter einrükte, fand er allenthalben großen Zulauf und Beistand von den Weiblingern oder Freunden des hohenstaufischen
sichs gefallen das päpstlige Lehn oder Geschenk anzunemen. Auch stiftete Urban das Fronleichnamsfest, so durch Offenbarungen und Wunder solte befördert sein, wodurch Aberglaube, Misbrauch und Abgötterei, welches Folgen der vermeinten Brodtverwandlung waren, befestiget und weiter getrieben wurden; man kniete schon vor dem gesegneten Brodte und betete es an; hin und wieder war auch bereits gebräuchlig, daß Weltmenschen blos das Brodt ohne den Wein genoßen, aus Furcht etwas zuverschütten, und weil doch im Leibe schon Blut sei. Urban 1264starb 1264 den 2 Oct. Clemens 4 1265hatte 1265 den 5 Febr. bereits den Stul bestiegen, als Karl sich zu Rom einfand und gekrönet, Manfred hingegen abermals in den Ban gethan, ja wieder ihn das Kreuz 1266geprediget wurde, welcher auch 1266 Schlacht und Leben verlor, daß also Karl zur würkligen Herschaft über beide Sicilien gelangte. Konradin, Konradson, Herzog von Schwaben und rechtmäßiger Erbe von Sicilien war inmittelst herangewachsen 1267und nam 1267 einen Zug nach Italien vor, in Gefelschaft Fridrichs von Baden, des rechtmäßigen Erben von Oesterreich, welches der König von Bömen an sich gerißen hatte, 1268und anderer Fürsten: als er 1268 von Verona weiter einrükte, fand er allenthalben großen Zulauf und Beistand von den Weiblingern oder Freunden des hohenstaufischen
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sichs gefallen das päpstlige Lehn oder Geschenk anzunemen. Auch stiftete Urban das Fronleichnamsfest, so durch Offenbarungen und Wunder solte befördert sein, wodurch Aberglaube, Misbrauch und Abgötterei, welches Folgen der vermeinten Brodtverwandlung waren, befestiget und weiter getrieben wurden; man kniete schon vor dem gesegneten Brodte und betete es an; hin und wieder war auch bereits gebräuchlig, daß Weltmenschen blos das Brodt ohne den Wein genoßen, aus Furcht etwas zuverschütten, und weil doch im Leibe schon Blut sei. Urban <noteplace="left">1264</note>starb 1264 den 2 Oct. Clemens 4 <noteplace="left">1265</note>hatte 1265 den 5 Febr. bereits den Stul bestiegen, als Karl sich zu Rom einfand und gekrönet, Manfred hingegen abermals in den Ban gethan, ja wieder ihn das Kreuz <noteplace="left">1266</note>geprediget wurde, welcher auch 1266 Schlacht und Leben verlor, daß also Karl zur würkligen Herschaft über beide Sicilien gelangte. Konradin, Konradson, Herzog von Schwaben und rechtmäßiger Erbe von Sicilien war inmittelst herangewachsen <noteplace="left">1267</note>und nam 1267 einen Zug nach Italien vor, in Gefelschaft Fridrichs von Baden, des rechtmäßigen Erben von Oesterreich, welches der König von Bömen an sich gerißen hatte, <noteplace="left">1268</note>und anderer Fürsten: als er 1268 von Verona weiter einrükte, fand er allenthalben großen Zulauf und Beistand von den Weiblingern oder Freunden des hohenstaufischen
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sichs gefallen das päpstlige Lehn oder Geschenk anzunemen. Auch stiftete Urban das Fronleichnamsfest, so durch Offenbarungen und Wunder solte befördert sein, wodurch Aberglaube, Misbrauch und Abgötterei, welches Folgen der vermeinten Brodtverwandlung waren, befestiget und weiter getrieben wurden; man kniete schon vor dem gesegneten Brodte und betete es an; hin und wieder war auch bereits gebräuchlig, daß Weltmenschen blos das Brodt ohne den Wein genoßen, aus Furcht etwas zuverschütten, und weil doch im Leibe schon Blut sei. Urban starb 1264 den 2 Oct. Clemens 4 hatte 1265 den 5 Febr. bereits den Stul bestiegen, als Karl sich zu Rom einfand und gekrönet, Manfred hingegen abermals in den Ban gethan, ja wieder ihn das Kreuz geprediget wurde, welcher auch 1266 Schlacht und Leben verlor, daß also Karl zur würkligen Herschaft über beide Sicilien gelangte. Konradin, Konradson, Herzog von Schwaben und rechtmäßiger Erbe von Sicilien war inmittelst herangewachsen und nam 1267 einen Zug nach Italien vor, in Gefelschaft Fridrichs von Baden, des rechtmäßigen Erben von Oesterreich, welches der König von Bömen an sich gerißen hatte, und anderer Fürsten: als er 1268 von Verona weiter einrükte, fand er allenthalben großen Zulauf und Beistand von den Weiblingern oder Freunden des hohenstaufischen
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/498>, abgerufen am 22.11.2024.
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