gern den König Bela 4 schlugen, daselbst und in benachbarten Ländern alle Wut und Grausamkeit verübten: es kam keine Hülfe, weil Papst und Kaiser miteinander stritten.
1240
Gregorius 9 hatte 1240 nach Rom eine Versamlung ausgeschrieben: der Kaiser Fridrich 2 hingegen, welcher sah, daß nur der Ban wieder ihn mit mererm Umständen wiederholet werden solte, hatte zur Warnung bekant machen laßen, daß er den Bischöfen dergleichen Reise nach Rom nicht verstatten 1241würde; er schlos auch 1241 diese Stadt ein, besezte alle Zugänge und lies alle anhalten, welche dennoch dahin reiseten; da die meisten zu Genua die päpstligen und genuesischen Schiffe bestiegen, wurde von seiner mit Pisanischen Schiffen verstärkten Flotte jene geschlagen, die meisten Bischöfe und AEbte, samt Gregors Gesandten wurden gefangen genommen, einige ersoffen. Gregor grämte sich und starb drei Monathe nachher den 22 Aug: Cölestinus folgte ihm den 20 Sept. und nach achtzehn Tagen auch im Tode. Der Stul zu Rom war beinahe zwei Jahre lang ledig. Endlig wurde 12431243 den 24 Jun. Innocentius 4 erwelet, mit welchem Fridrich alsobald in Unterhandlung trat: weil aber der neue Papst das alte Bündnis mit den longobardischen Städten erneuerte, den Kaiser nicht vom Bgnne befreien wolte, vielmer forderte, daß dieser sich seinem Urtheile schlechterdings
gern den König Bela 4 schlugen, daselbst und in benachbarten Ländern alle Wut und Grausamkeit verübten: es kam keine Hülfe, weil Papst und Kaiser miteinander stritten.
1240
Gregorius 9 hatte 1240 nach Rom eine Versamlung ausgeschrieben: der Kaiser Fridrich 2 hingegen, welcher sah, daß nur der Ban wieder ihn mit mererm Umständen wiederholet werden solte, hatte zur Warnung bekant machen laßen, daß er den Bischöfen dergleichen Reise nach Rom nicht verstatten 1241würde; er schlos auch 1241 diese Stadt ein, besezte alle Zugänge und lies alle anhalten, welche dennoch dahin reiseten; da die meisten zu Genua die päpstligen und genuesischen Schiffe bestiegen, wurde von seiner mit Pisanischen Schiffen verstärkten Flotte jene geschlagen, die meisten Bischöfe und AEbte, samt Gregors Gesandten wurden gefangen genommen, einige ersoffen. Gregor grämte sich und starb drei Monathe nachher den 22 Aug: Cölestinus folgte ihm den 20 Sept. und nach achtzehn Tagen auch im Tode. Der Stul zu Rom war beinahe zwei Jahre lang ledig. Endlig wurde 12431243 den 24 Jun. Innocentius 4 erwelet, mit welchem Fridrich alsobald in Unterhandlung trat: weil aber der neue Papst das alte Bündnis mit den longobardischen Städten erneuerte, den Kaiser nicht vom Bgnne befreien wolte, vielmer forderte, daß dieser sich seinem Urtheile schlechterdings
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gern den König Bela 4 schlugen, daselbst und in benachbarten Ländern alle Wut und Grausamkeit verübten: es kam keine Hülfe, weil Papst und Kaiser miteinander stritten.</p><noteplace="left">1240</note><p>Gregorius 9 hatte 1240 nach Rom eine Versamlung ausgeschrieben: der Kaiser Fridrich 2 hingegen, welcher sah, daß nur der Ban wieder ihn mit mererm Umständen wiederholet werden solte, hatte zur Warnung bekant machen laßen, daß er den Bischöfen dergleichen Reise nach Rom nicht verstatten <noteplace="left">1241</note>würde; er schlos auch 1241 diese Stadt ein, besezte alle Zugänge und lies alle anhalten, welche dennoch dahin reiseten; da die meisten zu Genua die päpstligen und genuesischen Schiffe bestiegen, wurde von seiner mit Pisanischen Schiffen verstärkten Flotte jene geschlagen, die meisten Bischöfe und AEbte, samt Gregors Gesandten wurden gefangen genommen, einige ersoffen. Gregor grämte sich und starb drei Monathe nachher den 22 Aug: Cölestinus folgte ihm den 20 Sept. und nach achtzehn Tagen auch im Tode. Der Stul zu Rom war beinahe zwei Jahre lang ledig. Endlig wurde <noteplace="left">1243</note>1243 den 24 Jun. Innocentius 4 erwelet, mit welchem Fridrich alsobald in Unterhandlung trat: weil aber der neue Papst das alte Bündnis mit den longobardischen Städten erneuerte, den Kaiser nicht vom Bgnne befreien wolte, vielmer forderte, daß dieser sich seinem Urtheile schlechterdings
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gern den König Bela 4 schlugen, daselbst und in benachbarten Ländern alle Wut und Grausamkeit verübten: es kam keine Hülfe, weil Papst und Kaiser miteinander stritten.
Gregorius 9 hatte 1240 nach Rom eine Versamlung ausgeschrieben: der Kaiser Fridrich 2 hingegen, welcher sah, daß nur der Ban wieder ihn mit mererm Umständen wiederholet werden solte, hatte zur Warnung bekant machen laßen, daß er den Bischöfen dergleichen Reise nach Rom nicht verstatten würde; er schlos auch 1241 diese Stadt ein, besezte alle Zugänge und lies alle anhalten, welche dennoch dahin reiseten; da die meisten zu Genua die päpstligen und genuesischen Schiffe bestiegen, wurde von seiner mit Pisanischen Schiffen verstärkten Flotte jene geschlagen, die meisten Bischöfe und AEbte, samt Gregors Gesandten wurden gefangen genommen, einige ersoffen. Gregor grämte sich und starb drei Monathe nachher den 22 Aug: Cölestinus folgte ihm den 20 Sept. und nach achtzehn Tagen auch im Tode. Der Stul zu Rom war beinahe zwei Jahre lang ledig. Endlig wurde 1243 den 24 Jun. Innocentius 4 erwelet, mit welchem Fridrich alsobald in Unterhandlung trat: weil aber der neue Papst das alte Bündnis mit den longobardischen Städten erneuerte, den Kaiser nicht vom Bgnne befreien wolte, vielmer forderte, daß dieser sich seinem Urtheile schlechterdings
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/488>, abgerufen am 22.11.2024.
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