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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Völkerschaften oder Stämme hatten sich almälig von selbigem losgerißen um unabhängig zusein, waren aber dagegen bald wieder unter der Kitanen Herschaft verfallen, welches Volk weiter von Osten und Norden hervorgedrungen war, an der nördligen Grenze von Sina und im nördligen Sina selbst ein Reich errichtet, auch solches westwerts immer weiter ausgebreitet hatte, durch Bezwingung der kleinen unabhängigen Völkerschaften; da den das nördlige Sina Kitai, das übrige Karakitai oder schwarz Kitai genant wurde: auch die Mungeln in der großen Wüste bei Sina und weiter nach Norden an den Flüßen Kerlon und Onon die Tartern, welche samt andern türkischen Stämmen waren den Kitanen unterworfen; durch solche verstärket griffen sie 1017. 408 das türkische Reich an, so westwerts am Fluße Jihum oder Sir und am Ulug Berge noch bestund, welche Gegend auch den Namen Turkestan behalten; sie wurden damals zurükgeschlagen, auch 1124 aus dem nördligen Sina vertrieben von einem östligern Volke Kin genant; doch behielten sie sich westwerts ein mächtiges Reich unter ihrem Fürsten, welcher Gurkan oder Groskönig von Karakirei genant wurde, vermischten sich aber mit mangerlei türkischen Stämmen dieser Gegend und in Turkestan selbst, welches um die Mitte des zwölften Jarhunderts von dem dasigen Kane, dän Kankli, Kar-

Völkerschaften oder Stämme hatten sich almälig von selbigem losgerißen um unabhängig zusein, waren aber dagegen bald wieder unter der Kitanen Herschaft verfallen, welches Volk weiter von Osten und Norden hervorgedrungen war, an der nördligen Grenze von Sina und im nördligen Sina selbst ein Reich errichtet, auch solches westwerts immer weiter ausgebreitet hatte, durch Bezwingung der kleinen unabhängigen Völkerschaften; da den das nördlige Sina Kitai, das übrige Karakitai oder schwarz Kitai genant wurde: auch die Mungeln in der großen Wüste bei Sina und weiter nach Norden an den Flüßen Kerlon und Onon die Tartern, welche samt andern türkischen Stämmen waren den Kitanen unterworfen; durch solche verstärket griffen sie 1017. 408 das türkische Reich an, so westwerts am Fluße Jihum oder Sir und am Ulug Berge noch bestund, welche Gegend auch den Namen Turkestan behalten; sie wurden damals zurükgeschlagen, auch 1124 aus dem nördligen Sina vertrieben von einem östligern Volke Kin genant; doch behielten sie sich westwerts ein mächtiges Reich unter ihrem Fürsten, welcher Gurkan oder Groskönig von Karakirei genant wurde, vermischten sich aber mit mangerlei türkischen Stämmen dieser Gegend und in Turkestan selbst, welches um die Mitte des zwölften Jarhunderts von dem dasigen Kane, dän Kankli, Kar-

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Völkerschaften oder Stämme hatten sich almälig von selbigem losgerißen um                      unabhängig zusein, waren aber dagegen bald wieder unter der Kitanen Herschaft                      verfallen, welches Volk weiter von Osten und Norden hervorgedrungen war, an der                      nördligen Grenze von Sina und im nördligen Sina selbst ein Reich errichtet, auch                      solches westwerts immer weiter ausgebreitet hatte, durch Bezwingung der kleinen                      unabhängigen Völkerschaften; da den das nördlige Sina Kitai, das übrige                      Karakitai oder schwarz Kitai genant wurde: auch die Mungeln in der großen Wüste                      bei Sina und weiter nach Norden an den Flüßen Kerlon und Onon die Tartern,                      welche samt andern türkischen Stämmen waren den Kitanen unterworfen; durch                      solche verstärket griffen sie 1017. 408 das türkische Reich an, so westwerts am                      Fluße Jihum oder Sir und am Ulug Berge noch bestund, welche Gegend auch den                      Namen Turkestan behalten; sie wurden damals zurükgeschlagen, auch 1124 aus dem                      nördligen Sina vertrieben von einem östligern Volke Kin genant; doch behielten                      sie sich westwerts ein mächtiges Reich unter ihrem Fürsten, welcher Gurkan oder                      Groskönig von Karakirei genant wurde, vermischten sich aber mit mangerlei                      türkischen Stämmen dieser Gegend und in Turkestan selbst, welches um die Mitte                      des zwölften Jarhunderts von dem dasigen Kane, dän Kankli, Kar-
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[469/0481] Völkerschaften oder Stämme hatten sich almälig von selbigem losgerißen um unabhängig zusein, waren aber dagegen bald wieder unter der Kitanen Herschaft verfallen, welches Volk weiter von Osten und Norden hervorgedrungen war, an der nördligen Grenze von Sina und im nördligen Sina selbst ein Reich errichtet, auch solches westwerts immer weiter ausgebreitet hatte, durch Bezwingung der kleinen unabhängigen Völkerschaften; da den das nördlige Sina Kitai, das übrige Karakitai oder schwarz Kitai genant wurde: auch die Mungeln in der großen Wüste bei Sina und weiter nach Norden an den Flüßen Kerlon und Onon die Tartern, welche samt andern türkischen Stämmen waren den Kitanen unterworfen; durch solche verstärket griffen sie 1017. 408 das türkische Reich an, so westwerts am Fluße Jihum oder Sir und am Ulug Berge noch bestund, welche Gegend auch den Namen Turkestan behalten; sie wurden damals zurükgeschlagen, auch 1124 aus dem nördligen Sina vertrieben von einem östligern Volke Kin genant; doch behielten sie sich westwerts ein mächtiges Reich unter ihrem Fürsten, welcher Gurkan oder Groskönig von Karakirei genant wurde, vermischten sich aber mit mangerlei türkischen Stämmen dieser Gegend und in Turkestan selbst, welches um die Mitte des zwölften Jarhunderts von dem dasigen Kane, dän Kankli, Kar-

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/481>, abgerufen am 25.11.2024.