abermaliges Unternemen wieder Christen verbot, worauf einige theils nach Hause kereten, theils unter Simone von Montfort nach Akka überfüren: doch, die meisten gaben andern Vorstellungen Gehör, daß der Papst nicht recht unterrichtet sei, da er sonst eine Unternemung nicht verbieten würde, die den sichersten Weg banete, das heilige Land zuerobern und zuerhalten, die er genemhalten würde, sobald er beßer unterrichtet wäre; sie 1203segelten also 1203 im Apr. nach Constantinopel. Als man im Jul. anfing nachdrüklig zustürmen, machte sich Alexius Comnenus in der Nacht den 10 Jul. davon mit vielen Schäzen; Isaak wurde wieder eingesezet und ihm den 1 Aug. sein Sohn Alexius beigefüget; welcher auch nach des Vaters baldigem Tode allein herschte: Dieser verlangte, daß die Lateiner verweilen mögten, um ihn erst recht fest zusezen; und obgleich noch viel Geld im Schaze war, musten doch die Unterthanen mit neuen Auflagen beladen werden: das aufzubringen, was er den Lateinern versprochen; dis machte die Grichen schwürig, und Alexius Ducas, zugenant Murzuphlus, der sich bei dem Kaiser Alexio Angelo eingeschmeichelt hatte, wuste den Unwillen des Volks zuunterhalten, der endlig 12041204 in offenbaren Aufrur ausbrach; worauf er den Alexius Angelus erdroßelte und selbst Kaiser wurde. Als die Lateiner solches zurächen die Mauren der Stadt nach heftigem
abermaliges Unternemen wieder Christen verbot, worauf einige theils nach Hause kereten, theils unter Simone von Montfort nach Akka überfüren: doch, die meisten gaben andern Vorstellungen Gehör, daß der Papst nicht recht unterrichtet sei, da er sonst eine Unternemung nicht verbieten würde, die den sichersten Weg banete, das heilige Land zuerobern und zuerhalten, die er genemhalten würde, sobald er beßer unterrichtet wäre; sie 1203segelten also 1203 im Apr. nach Constantinopel. Als man im Jul. anfing nachdrüklig zustürmen, machte sich Alexius Comnenus in der Nacht den 10 Jul. davon mit vielen Schäzen; Isaak wurde wieder eingesezet und ihm den 1 Aug. sein Sohn Alexius beigefüget; welcher auch nach des Vaters baldigem Tode allein herschte: Dieser verlangte, daß die Lateiner verweilen mögten, um ihn erst recht fest zusezen; und obgleich noch viel Geld im Schaze war, musten doch die Unterthanen mit neuen Auflagen beladen werden: das aufzubringen, was er den Lateinern versprochen; dis machte die Grichen schwürig, und Alexius Ducas, zugenant Murzuphlus, der sich bei dem Kaiser Alexio Angelo eingeschmeichelt hatte, wuste den Unwillen des Volks zuunterhalten, der endlig 12041204 in offenbaren Aufrur ausbrach; worauf er den Alexius Angelus erdroßelte und selbst Kaiser wurde. Als die Lateiner solches zurächen die Mauren der Stadt nach heftigem
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abermaliges Unternemen wieder Christen verbot, worauf einige theils nach Hause kereten, theils unter Simone von Montfort nach Akka überfüren: doch, die meisten gaben andern Vorstellungen Gehör, daß der Papst nicht recht unterrichtet sei, da er sonst eine Unternemung nicht verbieten würde, die den sichersten Weg banete, das heilige Land zuerobern und zuerhalten, die er genemhalten würde, sobald er beßer unterrichtet wäre; sie <noteplace="left">1203</note>segelten also 1203 im Apr. nach Constantinopel. Als man im Jul. anfing nachdrüklig zustürmen, machte sich Alexius Comnenus in der Nacht den 10 Jul. davon mit vielen Schäzen; Isaak wurde wieder eingesezet und ihm den 1 Aug. sein Sohn Alexius beigefüget; welcher auch nach des Vaters baldigem Tode allein herschte: Dieser verlangte, daß die Lateiner verweilen mögten, um ihn erst recht fest zusezen; und obgleich noch viel Geld im Schaze war, musten doch die Unterthanen mit neuen Auflagen beladen werden: das aufzubringen, was er den Lateinern versprochen; dis machte die Grichen schwürig, und Alexius Ducas, zugenant Murzuphlus, der sich bei dem Kaiser Alexio Angelo eingeschmeichelt hatte, wuste den Unwillen des Volks zuunterhalten, der endlig <noteplace="left">1204</note>1204 in offenbaren Aufrur ausbrach; worauf er den Alexius Angelus erdroßelte und selbst Kaiser wurde. Als die Lateiner solches zurächen die Mauren der Stadt nach heftigem
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abermaliges Unternemen wieder Christen verbot, worauf einige theils nach Hause kereten, theils unter Simone von Montfort nach Akka überfüren: doch, die meisten gaben andern Vorstellungen Gehör, daß der Papst nicht recht unterrichtet sei, da er sonst eine Unternemung nicht verbieten würde, die den sichersten Weg banete, das heilige Land zuerobern und zuerhalten, die er genemhalten würde, sobald er beßer unterrichtet wäre; sie segelten also 1203 im Apr. nach Constantinopel. Als man im Jul. anfing nachdrüklig zustürmen, machte sich Alexius Comnenus in der Nacht den 10 Jul. davon mit vielen Schäzen; Isaak wurde wieder eingesezet und ihm den 1 Aug. sein Sohn Alexius beigefüget; welcher auch nach des Vaters baldigem Tode allein herschte: Dieser verlangte, daß die Lateiner verweilen mögten, um ihn erst recht fest zusezen; und obgleich noch viel Geld im Schaze war, musten doch die Unterthanen mit neuen Auflagen beladen werden: das aufzubringen, was er den Lateinern versprochen; dis machte die Grichen schwürig, und Alexius Ducas, zugenant Murzuphlus, der sich bei dem Kaiser Alexio Angelo eingeschmeichelt hatte, wuste den Unwillen des Volks zuunterhalten, der endlig 1204 in offenbaren Aufrur ausbrach; worauf er den Alexius Angelus erdroßelte und selbst Kaiser wurde. Als die Lateiner solches zurächen die Mauren der Stadt nach heftigem
1203
1204
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/456>, abgerufen am 22.11.2024.
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