schen lerneten dieses gering achten. Richard muste mit großem Gelde seine Freiheit erkaufen. 1194die er den 2 Febr. 1194 wieder erhielt: er dämpfte darauf die Unruhen in Engelland, wo sein Bruder Johannes hatte König sein wollen, und nam in Frankreich wieder ein, was Philip August ihm abgenommen hatte: bemächtigte sich endlig 1194 Sieiliens, nachdem Tankred 1193 verstorben war, 1195deßen unmündigen Sohn er 1195 mit nach Teutschland nam und dlenden lies. Als auch der Soltan Salahaddin 1193 mit Tode abgegangen und seine drei Söhne zu Damaskus, in AEgypten und Haleb ihm gefolget, doch dabei mange Streitigkeiten entstanden waren; so sah der Papst Cölestin 1195 solches für eine Gelegenheit an Jerusalem wieder zuerobern: und weil die Könige von Frankreich und Engelland, unter sich zusehr verwikkeit waren, als daß er sie zu dergleichen Unternemungen abermals hätte bereden können; so schikte er seinen Gesandten mit einem Schreiben an den Kaiser, wodurch er selbigen zur Veranstaltung eines Kreuzzuges ermanete, ohne im Geringsten des Bannes zugedenken, womit er ihn beleget hatte, der also stilschweigend aufgehoben wurde. Die Päpste bekamen zur Zeit ihrer größesten Macht so vielen Geschmak an dem blutigen Spielwerke der Kreuzzüge, daß sie darüber oft vergaßen ihre unumstösligen Aussprüche zubehaupten und Fürsten weiter
schen lerneten dieses gering achten. Richard muste mit großem Gelde seine Freiheit erkaufen. 1194die er den 2 Febr. 1194 wieder erhielt: er dämpfte darauf die Unruhen in Engelland, wo sein Bruder Johannes hatte König sein wollen, und nam in Frankreich wieder ein, was Philip August ihm abgenommen hatte: bemächtigte sich endlig 1194 Sieiliens, nachdem Tankred 1193 verstorben war, 1195deßen unmündigen Sohn er 1195 mit nach Teutschland nam und dlenden lies. Als auch der Soltan Salahaddin 1193 mit Tode abgegangen und seine drei Söhne zu Damaskus, in AEgypten und Haleb ihm gefolget, doch dabei mange Streitigkeiten entstanden waren; so sah der Papst Cölestin 1195 solches für eine Gelegenheit an Jerusalem wieder zuerobern: und weil die Könige von Frankreich und Engelland, unter sich zusehr verwikkeit waren, als daß er sie zu dergleichen Unternemungen abermals hätte bereden können; so schikte er seinen Gesandten mit einem Schreiben an den Kaiser, wodurch er selbigen zur Veranstaltung eines Kreuzzuges ermanete, ohne im Geringsten des Bannes zugedenken, womit er ihn beleget hatte, der also stilschweigend aufgehoben wurde. Die Päpste bekamen zur Zeit ihrer größesten Macht so vielen Geschmak an dem blutigen Spielwerke der Kreuzzüge, daß sie darüber oft vergaßen ihre unumstösligen Aussprüche zubehaupten und Fürsten weiter
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schen lerneten dieses gering achten. Richard muste mit großem Gelde seine Freiheit erkaufen. <noteplace="left">1194</note>die er den 2 Febr. 1194 wieder erhielt: er dämpfte darauf die Unruhen in Engelland, wo sein Bruder Johannes hatte König sein wollen, und nam in Frankreich wieder ein, was Philip August ihm abgenommen hatte: bemächtigte sich endlig 1194 Sieiliens, nachdem Tankred 1193 verstorben war, <noteplace="left">1195</note>deßen unmündigen Sohn er 1195 mit nach Teutschland nam und dlenden lies. Als auch der Soltan Salahaddin 1193 mit Tode abgegangen und seine drei Söhne zu Damaskus, in AEgypten und Haleb ihm gefolget, doch dabei mange Streitigkeiten entstanden waren; so sah der Papst Cölestin 1195 solches für eine Gelegenheit an Jerusalem wieder zuerobern: und weil die Könige von Frankreich und Engelland, unter sich zusehr verwikkeit waren, als daß er sie zu dergleichen Unternemungen abermals hätte bereden können; so schikte er seinen Gesandten mit einem Schreiben an den Kaiser, wodurch er selbigen zur Veranstaltung eines Kreuzzuges ermanete, ohne im Geringsten des Bannes zugedenken, womit er ihn beleget hatte, der also stilschweigend aufgehoben wurde. Die Päpste bekamen zur Zeit ihrer größesten Macht so vielen Geschmak an dem blutigen Spielwerke der Kreuzzüge, daß sie darüber oft vergaßen ihre unumstösligen Aussprüche zubehaupten und Fürsten weiter
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schen lerneten dieses gering achten. Richard muste mit großem Gelde seine Freiheit erkaufen. die er den 2 Febr. 1194 wieder erhielt: er dämpfte darauf die Unruhen in Engelland, wo sein Bruder Johannes hatte König sein wollen, und nam in Frankreich wieder ein, was Philip August ihm abgenommen hatte: bemächtigte sich endlig 1194 Sieiliens, nachdem Tankred 1193 verstorben war, deßen unmündigen Sohn er 1195 mit nach Teutschland nam und dlenden lies. Als auch der Soltan Salahaddin 1193 mit Tode abgegangen und seine drei Söhne zu Damaskus, in AEgypten und Haleb ihm gefolget, doch dabei mange Streitigkeiten entstanden waren; so sah der Papst Cölestin 1195 solches für eine Gelegenheit an Jerusalem wieder zuerobern: und weil die Könige von Frankreich und Engelland, unter sich zusehr verwikkeit waren, als daß er sie zu dergleichen Unternemungen abermals hätte bereden können; so schikte er seinen Gesandten mit einem Schreiben an den Kaiser, wodurch er selbigen zur Veranstaltung eines Kreuzzuges ermanete, ohne im Geringsten des Bannes zugedenken, womit er ihn beleget hatte, der also stilschweigend aufgehoben wurde. Die Päpste bekamen zur Zeit ihrer größesten Macht so vielen Geschmak an dem blutigen Spielwerke der Kreuzzüge, daß sie darüber oft vergaßen ihre unumstösligen Aussprüche zubehaupten und Fürsten weiter
1194
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/450>, abgerufen am 25.11.2024.
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