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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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gegen, zu deßen Vortheile Nuroddin fast allemal auf der andern Seite Bewegungen machte, war 566. 1170 auf seinem Zuge glükliger, Gaza und Aila wurden von ihm erobert. Als nun Salahaddin völlig in AEgypten befesttget war, schikte Nuroddin 1171 Befel, daß künftig daselbst nicht mer für den dasigen Kaliphen, sondern für den zu Bagdad, solte gebetet werden, um die schädlige Spaltung der Mislemin oder Muhamedaner zuheben; Salahaddin stellete die Gefar vor, aber Nuroddin beharrete bei seinem Willen: also erfolgte die Veränderung 567. 1171 im Sept. ruhiger, als man gehoffet: der Kaliph, so damals krank war, starb (den 13 oder 15 Sept.) ohne seine Absezung zuerfaren: Salahaddin bemächtigte sich seiner Schäze, wovon er ein Theil dem Nuroddin zuschikte, das übrige aber seinen Truppen austheilte. Das kleine Königreich der Franken hätte nun leicht können verschlungen werden: aber Salahaddin selbst verhütete solches, um vom Nuroddin getrennet zuverbleiben; erweiterte hingegen sein Gebiet westwerts bis ans afrikanische Tripolis, südwerts bis Aden und Jaman. Nuroddin schöpfte Argwon, daß jener in AEgypten unabhängig sein wolte, lies aber doch, durch mangen Schein der Unterwerfung, sich besänftigen. Almerich starb 1173 und hinterlies einen funfzehnjärigen Erben, Balduin 4 unter Vormundschaft

gegen, zu deßen Vortheile Nuroddin fast allemal auf der andern Seite Bewegungen machte, war 566. 1170 auf seinem Zuge glükliger, Gaza und Aila wurden von ihm erobert. Als nun Salahaddin völlig in AEgypten befesttget war, schikte Nuroddin 1171 Befel, daß künftig daselbst nicht mer für den dasigen Kaliphen, sondern für den zu Bagdad, solte gebetet werden, um die schädlige Spaltung der Mislemin oder Muhamedaner zuheben; Salahaddin stellete die Gefar vor, aber Nuroddin beharrete bei seinem Willen: also erfolgte die Veränderung 567. 1171 im Sept. ruhiger, als man gehoffet: der Kaliph, so damals krank war, starb (den 13 oder 15 Sept.) ohne seine Absezung zuerfaren: Salahaddin bemächtigte sich seiner Schäze, wovon er ein Theil dem Nuroddin zuschikte, das übrige aber seinen Truppen austheilte. Das kleine Königreich der Franken hätte nun leicht können verschlungen werden: aber Salahaddin selbst verhütete solches, um vom Nuroddin getrennet zuverbleiben; erweiterte hingegen sein Gebiet westwerts bis ans afrikanische Tripolis, südwerts bis Aden und Jaman. Nuroddin schöpfte Argwon, daß jener in AEgypten unabhängig sein wolte, lies aber doch, durch mangen Schein der Unterwerfung, sich besänftigen. Almerich starb 1173 und hinterlies einen funfzehnjärigen Erben, Balduin 4 unter Vormundschaft

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[426/0438] gegen, zu deßen Vortheile Nuroddin fast allemal auf der andern Seite Bewegungen machte, war 566. 1170 auf seinem Zuge glükliger, Gaza und Aila wurden von ihm erobert. Als nun Salahaddin völlig in AEgypten befesttget war, schikte Nuroddin 1171 Befel, daß künftig daselbst nicht mer für den dasigen Kaliphen, sondern für den zu Bagdad, solte gebetet werden, um die schädlige Spaltung der Mislemin oder Muhamedaner zuheben; Salahaddin stellete die Gefar vor, aber Nuroddin beharrete bei seinem Willen: also erfolgte die Veränderung 567. 1171 im Sept. ruhiger, als man gehoffet: der Kaliph, so damals krank war, starb (den 13 oder 15 Sept.) ohne seine Absezung zuerfaren: Salahaddin bemächtigte sich seiner Schäze, wovon er ein Theil dem Nuroddin zuschikte, das übrige aber seinen Truppen austheilte. Das kleine Königreich der Franken hätte nun leicht können verschlungen werden: aber Salahaddin selbst verhütete solches, um vom Nuroddin getrennet zuverbleiben; erweiterte hingegen sein Gebiet westwerts bis ans afrikanische Tripolis, südwerts bis Aden und Jaman. Nuroddin schöpfte Argwon, daß jener in AEgypten unabhängig sein wolte, lies aber doch, durch mangen Schein der Unterwerfung, sich besänftigen. Almerich starb 1173 und hinterlies einen funfzehnjärigen Erben, Balduin 4 unter Vormundschaft

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/438>, abgerufen am 25.11.2024.